Beschlussvorschlag:

1.       Die Verwaltung wird beauftragt, weiterhin auf eine gemeinsame Bewerbung als Öko-Modellregion NRW mit den anderen Münsterlandkreisen und der Stadt Münster hinzuwirken.

2.       Das Bewerbungskonzept wird vom Münsterland e. V. in Abstimmung mit den Kreisen und der Stadt Münster erstellt.

3.       Im Falle der erfolgreichen Bewerbung wird die geförderte Personalstelle beim Münsterland e.V. angesiedelt.

I. Sachdarstellung

Die Münsterlandkreise und die Stadt Münster haben sich als Projektverbund mit dem Münsterland e.V. mit einem gemeinsamen Konzept auf den „Aufruf zur Einreichung von Konzepten zur Einführung von Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen“ vom 08.04.2021 beworben (Siehe auch SV-10-0074/1). Mit Mitteilung vom 02.08.2021 wurde vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (MULNV.NRW) mitgeteilt, dass das eingereichte Konzept nicht zu den drei ausgewählten Modellregionen zählt und somit kein Zuschlag für die finale Antragsstellung erteilt wurde. Die Fachjury bescheinigt dem Konzept in seiner Begründung zugleich jedoch „sehr gute Ansätze zur Stärkung des Ökolandbaus im Münsterland“.

Im nachfolgenden Austausch mit dem MULNV.NRW wurde ein erneuter Aufruf für weitere Öko-Modellregionen in NRW bereits für den Zeitraum zum Jahresende 2021 in Aussicht gestellt. Auf Rückfrage wurde ebenfalls mitgeteilt, dass eine erneute Bewerbung als gemeinsamer Projektverbund für das Münsterland ausdrücklich gewünscht ist. Die Gebietskulisse Münsterland und der geplante Organisationsaufbau mit der geförderten Personalstelle beim Münsterland e.V. erscheinen somit aus Sicht der gemeinsamen Arbeitsgruppe geeignet. Die gemeinsame Arbeitsgruppe plant daher, das gemeinsame Bewerbungskonzept unter Koordination des Münsterland e.V. zu überarbeiten und unter Einbindung der Kreisstellen der Landwirtschaftskammer sowie der LEADER-Regionalmanagements im Münsterland zu konkretisieren. Im weiteren Verlauf der Konzepterstellung sollen frühzeitig weitere Partner aus der Region identifiziert und eingebunden werden (z.B. Mitgliedsunternehmen des Münsterland Siegel, Regionalwert AG).

II. Entscheidungsalternativen

1.    Der Kreis Coesfeld bewirbt sich nicht als Öko-Modellregion.

2.    Der Kreis Coesfeld bewirbt sich als Öko-Modellregion, schließt sich jedoch nicht der gemeinsamen Bewerbung mit den anderen Münsterlandkreisen unter der Federführung des Münsterland e.V. an.

III. Auswirkungen /Zusammenhänge (Finanzen, Personal, IT, Klima)

Personal: In den Öko-Modellregionen wird eine Personalstelle zur Projektkoordinierung eingerichtet. Sofern dem Beschlussvorschlag der Verwaltung gefolgt wird, soll diese im Falle einer erfolgreichen Bewerbung beim Münsterland e.V. eingerichtet werden.

Finanzen: Da der zweite Förderaufruf „Öko-Modellregionen“ noch nicht veröffentlicht wurde, können aktuell keine genauen Aussagen zur Förderkulisse und den erforderlichen Eigenanteilen getroffen werden. Die Förderung soll voraussichtlich eine Personalstelle sowie Sachkosten umfassen, die zu 80 % gefördert werden.

Klima: Durch den Ausbau des Anteils der ökologischen Landwirtschaft sowie der Stärkung regionaler Wertschöpfungs- und Absatzketten sind positive Effekte auf das Klima zu erwarten.

IV. Zuständigkeit für die Entscheidung

Die Entscheidung über die Teilnahme am Förderaufruf „Öko-Modellregionen“ kann im zuständigen Fachausschuss getroffen werden. Über die Finanzierung erforderlicher Eigenanteile hat zu einem späteren Zeitpunkt der Kreistag gem. § 26 (1) KrO NRW zu entscheiden.