Beschluss:

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

I. Sachdarstellung

II. Entscheidungsalternativen

III. Auswirkungen /Zusammenhänge (Finanzen, Personal, IT, Klima)

IV. Zuständigkeit für die Entscheidung

Der Kreistag des Kreises Coesfeld hat in seiner Sitzung am 25.09.2019 (SV-9-1457/1) folgendem Beschlussvorschlag des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport einstimmig zugestimmt:

„Der Kreis Coesfeld beteiligt sich ab dem Schuljahr 2020/21 an den Kosten für das landesweit zu nutzende Azubi-Ticket mit monatlich 20,00 € an den Gesamtkosten von 82,00 € unter folgenden Voraussetzungen: 

1. Gefördert werden Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr, die ein Berufskolleg des Kreises Coesfeld besuchen.
2. Der jeweilige Ausbildungsbetrieb beteiligt sich mit mindestens 31,00 € monatlich an den Kosten des Azubi-Tickets.
3. Über die Inanspruchnahme wird die Verwaltung zu gegebener Zeit informieren und anschließend wird dies in politischen Gremien des Kreistages diskutiert.“

Es wurde gefördert das AzubiAbo mit NRW upgrade: Das ist interessant für alle, die über die Tarifraumgrenze VRR hinweg in den COE fahren wollen und daher die NRW-Variante brauchen (AzubiAbo „normal“ für jetzt 63 Euro gilt im ganzen Westfalen-Tarifraum).

1. Frage

Aus welchen Gründen wird im Westfalentarif, im Unterscheid zu anderen Verkehrsverbunden in NRW (z.B. YoungTicketPlus des VRR) kein Azubi-Ticket als Monatsticket angeboten?

Das YoungTicketPLUS ist nur im Abo erhältlich und nicht monatlich im Barverkauf zu beziehen:

Quelle: YoungTicketPLUS | Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (vrr.de)

Zeitkarten für Auszubildende sollten besonders günstig sein, vergleichbar mit SemesterTicket für Studierende, und das ist auch nur „im Abo“, nämlich für ein halbes Jahr (Semester) erhältlich (und das auch nur als Solidarmodell: es zahlt auch der, der nicht fährt). Nur im Abo lässt sich aus Sicht der Verkehrsunternehmen ein günstiger Preis vertreten (vgl. Preis 30 TageTicket zu Abo: 20% günstiger, JobTicket sogar 30%).

2.            Frage
Wie viele Auszubildende haben in den Ausbildungsjahren 2019/2020, 2020/2021 und 2021/2022 das Azubi-Aboticket im Westfalentarif erworben? Wie viele Auszubildende hatten ihren Wohnort, wie viele ihren Ausbildungsort im Kreis Coesfeld?

Das Azubi-Aboticket Westfalen läuft ab dem Schuljahr 2020/2021.

2020/21 haben 15 Schülerinnen und Schüler das Ticket erworben. Davon 14 aus dem Kreis Coesfeld und ein Externer. Ausbildungsort im Kreis Coesfeld hatten 12 und extern 3.

2021/22 haben 17 Schülerinnen und Schüler das Ticket erworben. Davon 16 aus dem Kreis Coesfeld und ein Externer. Ausbildungsort im Kreis Coesfeld hatten 14 und extern 3.

3.                   Frage

Wie viele Auszubildende haben in den genannten Jahren zusätzlich das NRWupgradeAzubi gebucht? Wie stellt sich hier die Verteilung nach Wohnort und Ausbildungsbedarf dar?

Der Kreis Coesfeld bezuschusst nur das Upgrade. Somit sind im Schuljahr 2020/21 15 Bewilligungen mit Upgrade erfolgt. Im Schuljahr 2021/22 waren es 17.

Im Jahr 2019 hatten 17.494 Auszubildende ein AzubiAbo im gesamtwestfälischen Raum. Von diesen Auszubildenden wohnen im Jahr 2019 1.227 im Kreis Coesfeld. Außerdem hatten von den 17.494 Auszubildenden 640 ihren Ausbildungsort im Kreis Coesfeld.

Im Jahr 2020 wurden fast dreimal mehr AzubiAbos verkauft. Im gesamtwestfälischen Raum hatten 49.309 Azubis ein AzubiAbo. Davon haben 2.408 Auszubildende ihren Wohnort im Kreis Coesfeld (+96%) und 1.385 ihren Ausbildungsort im Kreis Coesfeld (+116%).

4.            Frage
Hat das Land NRW der Anhebung des Abo-Preises für das Azubi-Aboticket im Westfalentarif von monatlich 62 € auf 63 € zum 01.08.2021 zugestimmt?

Das Land hat der Anhebung zugestimmt. Der Genehmigungsprozess stellt sich wie folgt dar: Die WT GmbH stellt einen Genehmigungsantrag („Tarifantrag“) an die zuständige Bezirksregierung Detmold (= Land NRW), und die hat alle darin enthaltenen Tarife, auch den Preis für das AzubiAbo, genehmigt. Beachte: Preis 63 Euro = räumlicher Geltungsbereich Tarifraum Westfalen, NRW upgrade zur Erweiterung auf NRW = unverändert 20 Euro.