Herzlich willkommen! Kreis Coesfeld bereitet sich auf Ukraine-Geflüchtete vor

Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine sind groß – in Seppenrade und auch in den anderen Orten des Kreises Coesfeld. Das stellte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr einmal mehr fest, als er im Rahmen einer Bürgerversammlung im Rosendorf über die Vorbereitungen für den zu erwartenden Flüchtlingsstrom informierte. Denn um die elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu entlasten, richtet der Kreis Coesfeld eine Erstunterkunft für rund 200 Menschen ein – und zwar im Josefshaus in Seppenrade, das der Kreis bereits im Jahr 2015 als Unterkunft für junge unbegleitete Flüchtlinge nutzte.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (stehend) erläuterte in Seppenrade die Planung für das Josefshaus (Bildquelle: Kreis Coesfeld).
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (stehend) erläuterte in Seppenrade die Planung für das Josefshaus (Bildquelle: Kreis Coesfeld).

Dort werden nur jene Personen aufgenommen, die zuvor den Kommunen zugewiesen wurden und dort nicht sofort untergebracht werden können, deren Unterbringung also von den Kommunen gewünscht wird, erläuterte der Landrat. In dem ehemaligen Kloster an der Dattelner Straße kommen voraussichtlich zahleiche Mütter mit ihren oftmals kriegstraumatisierten Kindern unter; die ersten Geflüchteten dürften in wenigen Tagen eintreffen. Hier können sie dann für zehn bis 14 Tage zur Ruhe kommen und sich sicher fühlen, betonte der Landrat und warb für einen behutsamen und sensiblen Umgang mit den Geflüchteten. Sie werden den Städten und Gemeinden zugewiesen, die sich in diesem Zeitraum um eine dauerhafte Bleibe für die Menschen kümmern können. Das Josefshaus fungiert also als Puffer, unterstrich der Landrat.

Im Kreis Coesfeld haben sich mit Stand von gestern inzwischen 578 Flüchtlinge aus der Ukraine registrieren lassen. Insgesamt stehen im Kreis Coesfeld 1180 Plätze in kommunalen Unterkünften zur Verfügung, wovon 600 derzeit belegt sind. Mit Blick auf die weiter steigende Zahl von Kriegsflüchtlingen, aber auch auf die in Kürze anstehenden Zuweisungen durch das Land NRW, appelliert der Landrat an die Bevölkerung, weitere Unterkunftsmöglichkeiten ihrer jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung zu melden.