Beschlussvorschlag:
Der Preisgestaltung für die Eintrittsgelder wird zugestimmt.
Begründung:
I. Problem
II. Lösung
III. Alternativen
IV. Auswirkungen / Zusammenhänge (Finanzen, Personal, IT, sonstige Ressourcen)
V. Zuständigkeit für die Entscheidung
I. – V.
Grundlagen für die Ermittlung der zukünftigen Eintrittsgelder
Die Verteilung der Tickets auf die verschiedenen Besuchergruppen wurde beispielhaft an den in der Burg Vischering erhobenen Daten des Jahres 2014 dargestellt. Aufgrund der neuen Museumskonzeption und der museumspädagogischen Angebote wird mit einer Erhöhung der Anzahl der Kinder/Jugendlichen sowie der Schüler- und Kindergruppen gerechnet.
Besucherverteilung |
in 2014 |
Prognose
2018 |
Erwachsene |
62 % |
55 % |
Eintritt Erwachsene ermäßigt |
8 % |
8 % |
Kinder, Jugendliche |
6 % |
10 % |
Schüler-/Kindergruppen |
7 % |
10 % |
Familien |
4 % |
4 % |
Gruppen Erw. |
13 % |
13 % |
Laut Betriebskonzept, welches durch das Büro Duncan McCauley (DMC) im Jahr 2015 erstellt wurde, ist mit einer zukünftigen Besucherzahl von mindestens 50.000 verkauften Tickets zu rechnen. Aufgrund der Zusammenstellung der Familien- und Gruppentickets kann anhand der Zahl der verkauften Tickets nicht automatisch auf die Zahl der tatsächlichen Besucher geschlossen werden.
Zukünftig wird es zwei verschiedene Eintrittstickets geben: Ein Ticket „Vorburg“, welches den Zugang zu den Wechselausstellungen ermöglicht, sowie ein „Kombiticket“ (Vor- und Hauptburg). Hierfür sprechen folgende Argumente:
- Besucher sollen die Wechselausstellungen in der Vorburg zu einem „erschwinglichen“ Preis auch einzeln besuchen können, ohne den höheren Preis für die Dauerausstellung, die sie vielleicht schon kennen, zahlen zu müssen. Dies soll gewährleisten, dass auch Besucher der Region die Burg Vischering mit ihren Wechselausstellungen zu erschwinglichen Preisen immer wieder besuchen.
- Das Kombiticket richtet sich vor allem an alle Erstbesucher, die der Dauerausstellung wegen die Burg Vischering besuchen. Mit dem Kombiticket erhalten diese Besucher den Eintritt in die Vorburg vergünstigt hinzu. Außerdem wird ihnen ein zusätzlicher Anreiz gegeben, auch der Burg weitere Besuche abzustatten, um die Wechselausstellungen anzusehen.
- Auf ein gesondertes Ticket nur für die Dauerausstellung in der Hauptburg wird verzichtet, um die Eingangskontrolle an der Vorburg und auch das Preissystem nicht zu verkomplizieren. In der Vorburg ist keine Besucherschranke vorhanden.
- Die Struktur der Preisgestaltung ist einfach und übersichtlich.
Die Preisstruktur der Tickets
Für die Festsetzung der Preise wurden das von DMC erstellte Betriebskonzept, Eintrittspreise anderer Häuser in der Region sowie statistische Auswertungen anderer Museen in Deutschland als Grundlage hinzugezogen.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Daten und der Gesamtbetriebskostenrechnung durch DMC, in der Einnahmen aus Eintritten für die Ausstellungen in Höhe von 295.000 € einkalkuliert wurden, ist folgende Preisgestaltung vorgesehen:
Eintrittspreise |
Vorburg |
Kombi |
Erwachsene |
3,50 € |
7,50 € |
Ermäßigte |
2,00 € |
5,00 € |
Kinder, Jugendliche (ab 6 Jahren) |
1,50 € |
3,50 € |
Schülergruppen |
1,00 € |
2,50 € |
Familien I (1 Erwachsener, 2 oder mehr Kinder) |
5,00 € |
13,00 € |
Familien II (2 Erwachsene, 2 oder mehr Kinder) |
8,50 € |
20,00 € |
Gruppen
ab 20 Personen (pro Person) |
2,50
€ |
6,00
€ |
Zukünftig soll die Burg Vischering auch für Familien noch attraktiver werden. Deshalb werden mit dem Familienticket I und II zwei zusätzliche Tickets angeboten, die sich entweder an einen erwachsenen Besucher mit 2 oder mehr Kindern richtet, oder an zwei Erwachsene und begleitende Kinder. Damit wird den unterschiedlichen Familienmodellen und Freizeitverhalten der heutigen Zeit Rechnung getragen.
Bezüglich der Verteilung der Ticketverkäufe auf Vorburg-Ticket und Kombi-Ticket wird mit einem Verhältnis von 20 % zu 80 % gerechnet.
Aus dieser Annahme errechnet sich folgende zahlenmäßige Besucherverteilung zwischen den Tickets Vorburg und Hauptburg:
Ticket |
Vorburg |
Kombi |
Gesamt |
Erwachsene |
5.503 |
22.011 |
27.513 |
Ermäßigt |
800 |
3.202 |
4.002 |
Kinder, Jugendliche |
1.001 |
4.002 |
5.002 |
Schülergruppen |
1.001 |
4.002 |
5.002 |
Familien I |
100 |
400 |
500 |
Familien II |
300 |
1201 |
1501 |
Gruppen
(ab 20 Pers.) |
1.301 |
5.202 |
6.503 |
Summe |
10.005 |
40.020 |
50.024 |
Hieraus errechnen sich folgende Einnahmen:
Ticket |
Vorburg |
Kombi |
Gesamt |
Erwachsene |
19.259 € |
165.079 € |
184.338 € |
Ermäßigte |
1.601 € |
16.008 € |
17.608 € |
Kinder, Jugendliche |
1.501 € |
14.007 € |
15.507 € |
Schülergruppen |
1.000 € |
10.005 € |
11.005 € |
Familien I |
500 € |
5202 € |
5.703 € |
Familien II |
2.551 € |
24.012 € |
26.563 € |
Gruppe
(ab 20 Pers.) |
3.252 € |
31.215 € |
34.467 € |
Summe |
29.664 € |
265.527
€ |
295.192
€ |
Das vorliegende Preismodell deckt sich mit den Einnahmen, welche durch das Büro DMC im Betriebskonzept angegeben wurden und welches durch den Kreistag als Grundlage des Betriebsmodells beschlossen wurde.
Es ist darauf hinzuweisen, dass in den ersten beiden Jahren mehr Familien und Gruppen und ein starker Verkauf der Kombitickets zu erwarten ist. Folgt man den durch das Institut für Museumsforschung seit 30 Jahren statistisch erhobenen Daten, ist damit zu rechnen, dass im dritten Jahr eine gewisse Sättigung erreicht wird. Deshalb soll rechtzeitig daran gearbeitet werden, dass die Besucherzahlen mit attraktiven Sonderausstellungen und Veranstaltungen, d. h. durch eine stetige Reattraktivierung des Angebotes, auf einem stabil hohen Niveau einpendeln.
Während der wenigen Wochen im Jahr, in der die Vorburg aufgrund von Ausstellungsauf- und
-abbauten geschlossen bleibt, wird auch der Eintrittspreis der Hauptburg angepasst:
Eintrittspreise |
Hauptburg |
Erwachsene |
5,00 € |
Ermäßigte |
3,00 € |
Kinder, Jugendliche (ab 6 J.) |
2,50 € |
Schülergruppen |
2,00 € |
Familien I (1 Erwachsener, 2 oder mehr Kinder) |
8,00 € |
Familien II (2 Erwachsene, 2 oder mehr Kinder) |
12,00 € |
Gruppe
ab 20 Leute |
4,00 € |
Der Zeitraum in dem die Wechselausstellungsbereiche der Vorburg nicht zugänglich sind, ist so gering, dass die Auswirkungen der damit verbundenen, kurzfristigen Preissenkung kaum Einfluss auf die jährlichen Gesamteinnahmen haben dürften.