Beschluss: Kenntnis genommen

Beschlussvorschlag:

 

Zur Kenntnisnahme


Dr. Grüner erklärt zunächst, dass er anhand eines Schaubildes die Struktur der wfc GmbH erklären wollte, jedoch das Schaubild vergessen habe. Er werde dieses nachreichen, damit es nachträglich zur Verfügung gestellt werden könne (vgl. beigefügtes Schaubild).

 

Zunächst spricht Dr. Grüner daraufhin die Breitbandanbindung im Kreis Coesfeld an. In 2 öffentlichkeitswirksamen Untersuchungen habe der Kreis Coesfeld hier nicht gut abgeschnitten, was zum Teil jedoch auch daran läge, dass die verwendeten Zahlen veraltet seien. Die neueren Zahlen seien zwar besser, aber immer noch nicht gut. Zurzeit obliege den Gemeinden die Federführung in Sachen Breitbandausbau, so Dr. Grüner. Das mit der wfc GmbH abgestimmte Vorgehen sei sogar prämiert worden. Laut Dr. Grüner sei als erfolgreiches Beispiel Holtwick zu nennen, welches komplett ans Glasfasernetz angeschlossen sei. Damit seien kreisweit 4 % aller Haushalte angeschlossen. Diese Quote liege deutlich über dem Bundesschnitt von unter einem Prozent.

Aktuell sei auch geplant, dass die Stadt Dülmen ans Glasfasernetz angeschlossen werde. Mit dem Investor Deutsche Glasfaser würden derzeit Gespräche geführt. Auch in anderen kreisangehörigen Städten und Gemeinden sei ein Anschluss an schnelles Internet angedacht. Hierzu würden aktuell Gespräche mit der Firma Unity Media geführt. Sollte die Firma wie erhofft den kreisangehörigen Raum an ihre Leitungen anbinden, stände über 50 % aller Haushalte im Kreis Coesfeld eine Internetanbindung mit über 50 Mbit zur Verfügung. Dr. Grüner versichert, sich weiter um das Thema zu kümmern und über Neuigkeiten zu informieren.

 

Weiterhin greift Dr. Grüner auch das Thema Innovationsförderung auf. Er erläutert kurz die Geschichte der Aktivitäten der wfc GmbH auf diesem Bereich. Hierbei berichtet er, dass aus einer ehemals nicht koordinierten Tätigkeit der kommunalen Wirtschaftsförderungen im Münsterland mittlerweile ein regionales Innovationsmanagement erwachsen sei. Die Landesregierung habe ihr Interesse an diesem Vorgehen bekundet. Sie bestand jedoch darauf, dass es anhand konkreter Projekte ausprobiert werde, welche dann auch mit Landesmitteln gefördert werden könnten.

Ein solches Projekt sei laut Dr. Grüner das Projekt „Hybride Wertschöpfung“, bei dem es darum ginge, bei der Produktentwicklung die anhängenden Dienstleistungen gleich mit zu bedenken. Als Beispiel führt er die Firma Claas an, die nicht mehr nur Mähdrescher, sondern auch Mähleistungen verkaufe. Dies bringe die Vorteile mit sich, dass die Firma unmittelbar die eigenen Fahrzeuge im Einsatz testen könne und zusätzlich ein näherer Kontakt zu den Kunden bestehe. Im Rahmen des Projektes solle dieser Ansatz auf kleinere Unternehmen übertragen werden.

Dr. Grüner führt aus, dass das bisher bestehende Projekt „KNIF“ starke Überschneidungen mit dem Projekt Hybride Wertschöpfung aufweise, sodass es voraussichtlich darin aufgehen werde. Hierzu will Dr. Grüner weiter berichten.

 

Ktabg. Löcken hält fest, dass der Breitbandausbau im Moment von den Städten und Gemeinden vorangetrieben werde. Er möchte wissen, ob diese den Ausbau auch ausreichend vorantrieben, oder ob der Kreis Coesfeld stärker tätig werden müsse.

Dr. Grüner weist darauf hin, dass die Arbeiten am Breitbandausbau derzeit gut liefen. Die starke Einbindung der Städte und Gemeinden ergebe sich aus der Natur der Arbeiten heraus. Er führt aus, dass mit der Firma Unity Media bereits viele Haushalte erreicht werden könnten, auch wenn ihr Angebot noch Lücken habe. Die Arbeit mit der Firma Deutsche Glasfaser gerate im Moment allerdings ins Stocken. Insgesamt sei ein stärkeres Engagement des Kreises Coesfeld auf diesem Gebiet zwar denkbar, aber nicht erforderlich.

 

Ktabg. Kortmann berichtet, dass Kommunen derzeit Versorgungsnetze zurückkauften und mit der Firma Gelsenwasser als Partner Strom produzieren wollten. Er fragt Dr. Grüner, ob die wfc GmbH auch in diesem Bereich aktiv sei, da diese Entwicklung auch für den Mittelstand interessant sei.

Dr. Grüner gibt an, dass im Moment lediglich die Städte und Gemeinden dieses Thema verfolgten, nicht jedoch die wfc GmbH. Mit Blick auf die Stromerzeugung ergäben sich jedoch sicherlich interessante Handlungsfelder.

Vors. Dr. Gochermann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich die wfc GmbH beim Rückkauf der Netze nicht engagiere. Jedoch würde im Rahmen des Regionale 2016-Projektes der Stadtwerke WML (Kategorie C) der Bereich Energieerzeugung mitbehandelt.

 

Ktabg. Kummann möchte wissen, wie die Breitbandversorgung im Außenbereich erfolgen soll. Seiner Meinung nach sei die Versorgung wahrscheinlich zu teuer. Auch seien die Funknetze aufgrund der starken Nutzung überlastet, sodass sich hier keine Alternative eröffne.

Dr. Grüner bestätigt, dass auf absehbare Zeit ein Anschluss des Außenbereichs an Glasfasernetze nicht denkbar sei und die Mobilfunknetze überlastet seien. Jedoch könne die Internetversorgung über Richtfunk für den Außenbereich interessant sein. Diese werde bereits in einer Bauerschaft im Nordkreis eingesetzt. Eine solche Technologie wäre zum Fernsehen allerdings nicht ausreichend. Voraussetzung für eine gute Anbindung des Außenbereichs sei in jedem Falle zunächst die gute Anbindung der Ortschaften.