FBL Schütt stellt den Jahres- und Eingliederungsbericht 2014 – Zehn Jahre Umsetzung des SGB II im Kreis Coesfeld – vor und geht hierbei  zunächst auf die dort dargestellten Arbeitslosenzahlen und –quoten ein. Im Anschluss berichtet er von der Fachtagung SGB II am 03.11.2014, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Option für sämtliche Mitarbeiter/innen der Jobcenter im Kreis Coesfeld sowie Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Gremien und Träger veranstaltet wurde.

Als weiteren Themenbereich mit besonderer Bedeutung geht FBL Schütt auf die Sicherheit in Jobcentern ein. Forciert durch die Vorfälle in Neuss werde dieses Thema zurzeit intensiv behandelt. Es seien auch bereits verschiedene Maßnahmen konkret umgesetzt worden, auch in den Jobcentern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden.

Schließlich erläutert FBL Schütt noch kurz das Benchlearning als Nachfolger des Projektes „Benchmarking der Optionskommunen“.

 

Hierzu erkundigt sich Ktabg. Bockemühl, ob sich aus dem Vergleichsring bereits konkrete Instrumente ergeben hätten, die der Kreis Coesfeld von anderen übernommen hätte.

AL Bleiker erläutert hierzu, dass im Rahmen des Benchlearning nicht nur Eingliederungsmaßnahmen bewertet, sondern auch Vergleiche angestellt würden im Bereich der Organisation, der Fachanwendungen oder der Zentralisation von Aufgaben. Der Vergleich erfolge schonungslos ehrlich. Insofern sei es auch sinnvoll und positiv zu sehen, dass sich im Vergleichsring lediglich Jobcenter mit ähnlichen Rahmenbedingungen und Arbeitslosenzahlen befinden würden. Als Beispiel eines sich aus dem Benchlearning im Kreis Coesfeld entwickelten Projektes nannte AL Bleiker den Seniorcoach. Es würden im Rahmen des Benchlearnings aber nicht nur positive Aspekte herausgestellt, sondern auch Fehler und Schwachstellen aufgezeigt.

 

Ktabg. Kurilla lobt die Arbeit sowie die engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jobcenter im Kreis Coesfeld. Zum Thema Sicherheit stellt sie heraus, dass eine Gewaltprävention zwar sinnvoll sei, sie es aber bisher im Kreis Coesfeld gerade als angenehm empfunden habe, dass die Jobcenter nicht so verschlossen seien. FBL Schütt erklärt hierzu, dass in den Jobcentern einige Besonderheiten zu berücksichtigen seien, die aufgrund des Schutzbedürfnisses der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen erforderlich machen würden.

Vorsitzende Schäpers hält es für gut, dass man die Gefahren auch im Kreis Coesfeld bedenke.

 

Ktabg. Pohlmann weist darauf hin, dass aus dem Jahresbericht die Zahl der Unterbeschäftigten im Kreis Coesfeld, also die Personen, die in Eingliederungsmaßnahmen seien und deshalb nicht als arbeitslos gezählt würden, nicht hervorgehe und bittet um entsprechende  Auskunft.

FBL Schütt erläutert, dass auch hier der Kreis Coesfeld gut aufgestellt sei. Er sichert zu, die konkreten Zahlen nachzureichen.

 

Schließlich erklärt Vorsitzende Schäpers rückblickend, dass zu Beginn der Option im Jahr 2005 große Unsicherheit geherrscht habe, ob die Entscheidung zur eigenverantwortlichen Umsetzung des SGB II richtig war. Nach 10 Jahren sei klar, dass die Option für den Kreis Coesfeld die richtige Entscheidung war. Insofern sei den Jobcentern im Kreis ein Dank auszusprechen.

 

 

Hinweis:

Nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeit für den Monat Februar 2015 beträgt die Quote für Arbeitslose und Unterbeschäftigte insgesamt 2,6 %.