Vorsitzender Wobbe leitet den Tagesordnungspunkt ein und gibt das Wort an FBL 2 Schütt. Dieser erläutert, dass die Ergebnisse aus der Abfrage mehrfach quergelesen worden seien und dadurch erst jetzt der abschließende Bericht vorliege.
Die Verwaltung habe sich auf die mit Sitzungsvorlage zugesandten Ausschnitte beschränkt, wobei die gesamte Studie im Internet nachzulesen sei. In der Sitzungsvorlage selbst seien die prägnanten Punkte zusammengefasst worden. Hinsichtlich der Betreuungszeiten müsse bedacht werden, dass der Bedarf nicht immer mit den angebotenen Buchungsmöglichkeiten übereinstimme.
Zu diesem Thema passe der aktuelle Auftrag der Politik, eine Flexibilisierung und Ausweitung von Betreuungsangeboten projekthaft in Angriff zu nehmen. Die Verwaltung habe dazu in der Gemeinde Senden in einer Kindertageseinrichtung mit bereits längeren Öffnungszeiten die Bedarfe ermittelt. Die Ergebnisse der Abfrage würden derzeit ausgewertet.
Mitarbeiter Mohring ergänzt, dass in der Studie auch das Thema „verhinderte Nutzer“ weit aufgemacht worden sei. Bei Migranten und Bildungsfernen gäbe es Betreuungswünsche, die in der Praxis nicht immer bedient worden seien. Hier habe der Rechtsanspruch einen wichtigen Schritt in Richtung Chancengleichheit getan.
Insgesamt habe man sich von der Studie jedoch mehr gewünscht. Es fehlen handfeste Indikatoren als Grundlage für die mittelfristige Bedarfsplanung.
Mitglied Schäpers bestätigt, dass auch sie von den Ergebnissen enttäuscht sei. Die aufgeführten Ergebnisse seien nicht neu.
AL´in Dülker führt aus, dass laut Studie in Senden am ehesten ein Bedarf an einer Ausweitung von Betreuungsangeboten bestehen könnte. Aus diesem Grund habe man sich in Senden die DRK-Kindertageseinrichtung „Am Schloss“, eine der größeren Einrichtungen mit bereits längeren Öffnungszeiten, herausgesucht und eine Befragung aller Eltern dieser Einrichtung vorgenommen. Vor dem zeitlichen Hintergrund sei bis Beginn des Kindergartenjahres 2015/16 eine gemeindeweite Abfrage nicht möglich gewesen. Auch sei ein evtl. Angebot zur Ausweitung von Öffnungszeiten nicht im Bedarfsplan 2015/16 enthalten.
FBL 2 Schütt ergänzt, dass für die Betriebskostenabrechnung ab Kindergartenjahr 2015/16 der 10 % - Korridor weggefallen sei und dafür eine Echtabrechnung erfolge. Aufnahmen über den Kindergartenbedarfsplan hinaus bzw. Buchungszeitenänderungen würden dann durch Landes- und Kreismittel nachfinanziert.
Mitglied Münsterkötter-Boer weist darauf hin, dass eine Ausweitung von Öffnungszeiten nur im Bereich Kindertageseinrichtungen, Eltern vor Probleme stellt, wenn die Kinder in die Schule wechseln.
Vorsitzender Wobbe und FBL 2 Schütt verweisen hierzu auf die Gemeinden. Hinsichtlich Betreuungsangeboten in Schulen seien die politischen Gemeinden gefordert.
Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass das Problem zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Schulbereich an die Gemeinden weitergegeben werden soll.
Mitglied Wortmann meldet sich zum Thema Migranten und schlägt vor, für diese Zielgruppe mehrsprachige Informationen aus dem Bereich Kindertageseinrichtungen zu erstellen.
Der Vorschlag wird einvernehmlich angenommen und die Verwaltung beauftragt, entsprechende mehrsprachige Informationen zu erstellen.