Anfrage zur SPD-Fraktion zur Beteiligung des Kreises Coesfeld an Umweltwettbewerben

 

KBD Dr. Foppe beantwortet die in der Anlage beigefügte schriftliche Anfrage der SPD-Fraktion wie folgt:

 

Mit ihrer Anfrage vom 26.01.05 bitten sie um Bericht, in wieweit sich der Kreis Coesfeld an Umweltwettbewerben auf Landes, Bundes und Europaebene beteiligt bzw. für solche Umweltwettbewerbe werben kann.

 

Grundlage für die Beteiligung an entsprechenden Wettbewerben sind in der Regel die Kenntnis und das Vorhalten verifizierbarer Kenndaten, um die Qualitäten und Umweltziele entsprechend belegen zu können. Der Kreis hat bisher vorwiegend aus personellen Gründen darauf verzichtet, entsprechende Daten zu erheben.

 

Neben den fehlenden materiellen Voraussetzungen ist ferner festzuhalten, dass die Teilnahme an einem Wettbewerb auch die Bindung von Ressourcen bedeutet, die dann im ohnehin  schon defizitären Vollzug fehlen würden.

 

Des Weiteren fragen sie an, mit welchen Initiativen aus dem Bereich des technischen Umweltschutzes Werbung für ein besseres Umweltbewusstsein gemacht werden kann.

 

In diesem Bereich hat sich der Kreis in den letzten Jahr stark in enger Zusammenarbeit mit Forschung/ Wirtschaft und Privaten engagiert. Beispielhaft sollten genannt werden:

 

-          Arbeiten im Bereich der Optimierung und Überwachung von Kleinkläranlagen,

-          Studien zur Minimierung der Einträge von Pflanzenbehandlungsmittel, hier insbesondere der Waschwässer in die Gewässer,

-          Konzept zur Minimierung des Stickstoffanfalls aus Wirtschaftsdüngern mittels Vergärung,

-          Beteiligung an der Entwicklung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage für geogene Inhaltsstoffe und

-          Photovoltaik am Bauhof.

 

Mit Blick auf die Zukunft ist ein Engagement der Umweltabteilungen in den Schwerpunktbereichen

-          Maßnahmenplanungen nach Wasserrahmenrichtlinie

o         Pilotprojekt im Stevereinzugsgebiet

-          Landschaftsplanung

o        Implementierung der strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung

 

vorgesehen.

 

Umweltausbildung in den Schulen im Kreis Coesfeld

 

Ktabg. Dr. Kraneburg berichtet von einem Programm der Stadt Hamm zur Umweltausbildung in den dortigen Schulen. In der Stadt Hamm gäbe es danach eine entsprechend ausgebildete Person, die den Schulen für „umweltkundlichen Unterricht“ zur Verfügung steht. Er regt an, solch einen Unterricht auch im Kreis Coesfeld anzubieten. Er habe dazu bereits Kontakt mit der betreffenden Person in Hamm aufgenommen und diese wäre daran interessiert, ihre Arbeit auch einmal dem Ausschuss für Bauen, Vermessung, Landschaft und Umwelt vorzustellen.

 

Ltd. KVermD Dicke erwidert, diese Aufgabe würde bereits durch das „Biologische Zentrum Lüdinghausen“ (BZL) wahrgenommen und es gäbe auch bereits in einigen Städten und Gemeinden entsprechende Projekte wie „grüne Klassenzimmer“. Er sieht daher keinen Bedarf für das von Ktabg. Dr. Kraneburg vorgeschlagene Programm.

 

KBD Dr. Foppe bestätigt dieses, sieht ebenfalls keinen zusätzlichen Bedarf neben den Angeboten des BZL, schlägt aber vor, in einer der nächsten Sitzungen das BZL zu besuchen und sich dort über das Angebot der Einrichtung zu informieren.

 

Hochwasserschutz in Dülmen-Buldern

 

Ktabg. Dr. Kraneburg berichtet von einer Initiative Bulderaner Bürger, die sich zusammen geschlossen haben, um im privaten Kreis nach Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dülmen Buldern zu suchen.

 

KBD Dr. Foppe erwidert, er sei kürzlich bei einer Sitzung dieses Initiativkreises gewesen und habe einen guten Einblick in deren Arbeitsstand. Danach könne man ein hohes Engagement der Bürger feststellen, was grundsätzlich sehr positiv sei. Bisher habe sich die Bürgerinitiative hauptsächlich damit beschäftigt, Optimierungsmöglichkeiten am Gewässer zu ermitteln. Kürzlich sei nunmehr der Wunsch der Bürgerinitiative nach der Aufstellung von Aktionsplänen laut geworden. Letzteres brächte aber seiner Meinung nach keine Verbesserung der derzeitigen Situation, da man besser nach tatsächlichen und umsetzbaren Lösungsmöglichkeiten suchen solle, um zukünftige Hochwassersituationen zu verhindern. Von daher unterstütze die Verwaltung eher die Stadt Dülmen bei der Planung und Umsetzung konkreter Verbessungsmaßnahmen, die auch bereits schon durch externe Sachverständige für gut befunden wurden.