Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 20, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport nimmt die zum Schuljahr 2015 / 2016 beabsichtigte Einrichtung einer Internationalen Förderklasse (Klasse für Schülerinnen und Schüler ohne Berufsausbildungsverhältnis) am Richard-von-Weizäcker-Berufskolleg – Schulort Lüdinghausen – zustimmend zur Kenntnis.

 

 

 


FBL Schütt stellt kurz den Sachverhalt dar und erläutert, dass der Bildungsgang am Schulstandort in Lüdinghausen starten solle, da dort bereits Erfahrungen vorhanden seien.

 

Ktabg. Lütkecosmann fragt unter Hinweis auf den kreisweiten Bedarf, ob ein zentraler Standort nicht sinnvoller wäre. Oberstudiendirektor Kortekamp teilt mit, dass er die Fragestellung zwar grundsätzlich unterstütze, jedoch im Hinblick auf die Zahl der jugendlichen Zuwanderer im Bereich Coesfeld im Vergleich zu Lüdinghausen die Entscheidung für Lüdinghausen fallen müsse. Hierfür spreche auch die Nähe zur Beschulung in der Sekundarstufe I am Standort Senden. Bei weiterem Bedarf werde der Bildungsgang dann aber auch an den Coesfelder Berufskollegs angeboten.

Studiendirektorin Neuser weist ergänzend auf die Kontakte zwischen der Schule in Lüdinghausen und Schulen in Senden hin. Sie gibt ferner detailliert Auskunft zur unterschiedlichen Ausgestaltung des Unterrichts. Dieser finde im Kernunterricht und in anderen Fächern in deutscher Sprache statt; ein weiteres Ziel sei auch die Beruflichkeit nach den Fähigkeiten der Schüler/innen und hier biete der Standort Lüdinghausen mehr Möglichkeiten.  

 

Ktabg. Wobbe stellt fest, dass Jugendliche über 16 Jahre bis zur Erfüllung ihrer Schulpflicht in die Sekundarstufe II aufzunehmen seien, die unter 16jährigen müssten aber doch die Sekundarstufe I besuchen. FBL Schütt erklärt hierzu, dass die Bezirksregierung im Einzelfall einer Beschulung unter 16jähriger an einem Berufskolleg zustimmen würde.

 

Ktabg. Wobbe fragt zum einen nach den Antragsfristen für eine Lehrerzuweisung für internationale Förderklassen und zum anderen, ob man die Klassen dafür nicht bündeln könne. FBL Schütt erklärt, zu den Antragsfristen keine Aussage machen zu können. Zum Frageteil zwei merkt er an, dass gerade in größeren Städten Auffangklassen errichtet würden. 

OStD Kortekamp verweist darauf, dass die Lehrerversorgung laut Bezirksregierung angeblich sicher sein soll, gibt aber zu überlegen, wie die Besetzung denn mit Stellenanteilen von 0,2 bis 0,3 und einem Jahr Verzögerung bei der Umsetzung wohl aussehen könnte.

 

Mitglied Schäfer findet die Einrichtung der internationalen Förderklasse gut und weist darauf hin, dass z.B. die Grundschulen in Lüdinghausen und Coesfeld keine Auffangklassen hätten sondern die zugewanderten Schüler/innen die Regelklassen besuchen.

 

Auf die Frage von Ktabg Sparwel, ob es denn Kooperationen mit der Volkshochschule gebe, antwortet StD´in Neuser, dass in Einzelfällen eine Sprachförderung an der VHS erfolgt sei, es gebe aber Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Man müsse von Fall zu Fall sehen, wie es geht, so habe man in einem Fall eine Senior-Expertin gewinnen können. Zur Frage der Qualifikation erläutert StD´in Neuser, dass junge Lehrer inzwischen das Fach „Deutsch für Ausländer“ belegt haben müssten. Insgesamt müsse sich Handhabung und Umgang mit dem Bildungsgang noch entwickeln. 

 

Ktabg. Lütkecosmann erkundigt sich, wie denn über die Klasse informiert werde. FBL Schütt zeigt die verschiedenen Wege auf, u.a. über das örtliche Schulamt, die Sozialämter, die Bezirksregierung, Informationen über Zuweisungen der Ausländerämter und das Fallmanagement nach SGB II sowie die Kanalisierung über die Jugendämter. 

 

Sodann lässt Vors. Merschhemke über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig