Beschlussvorschlag:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgende Beschlussvorschläge zu unterbreiten:

 

1. Dem vorliegenden Entwurf des Büros Pfeiffer-Ellermann-Preckel wird zugestimmt.

 

2.  Den vorliegenden Entwürfen und Konzepten des Büros Duncan McCauley zur Umgestaltung und Neunutzung der Burg Vischering wird zugestimmt.

 

3.  Dem vorliegenden Entwurf des Büros Junker und Kollegen Landschaftsarchitekten wird zuge­stimmt.

 

4.  Den vorgelegten Kostenberechnungen wird - vorbehaltlich der Kostenprüfung durch agn - zugestimmt.

 

5.  Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen des Budgets von maximal 9.560.171 € die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung der vorgelegten Entwürfe – vorbehaltlich der Kostenprüfung durch agn – zu veranlassen.


Vorsitzender Dr. Gochermann berichtet, dass das Konzept für die Burg Vischering im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport begrüßt wurde.

 

Kreisdirektor Gilbeau erläutert, dass das Betriebskonzept für die Burg Vischering von einer Steigerung der Besucherzahlen ausgehe. Hierauf und somit auch auf den Ertrag der Burg Vischering habe der Kreis Coesfeld zum Beispiel durch den gezielten Einsatz von Marketingmaßnahmen Einfluss. Im Stellenplan sei deshalb zukünftig eine Personalstelle für Marketing vorgesehen. Damit auch das Museumsangebot umgesetzt werden könne und auf Dauer attraktiv bleibe, sei ebenfalls eine Personalstelle für Museumspädagogik eingeplant. Nach Vorgaben des Fördermittelgebers LWL sei zudem der Bereich Kulturgeschichte personell zu verstärken, da unter anderem auch die Sammlungstätigkeit des Museums sichergestellt werden müsse. Im Stellenplan seien für die Burg Vischering insgesamt zusätzliche 7,2 Stellen vorgesehen. Wegen der aktuellen Altersstruktur der Mitarbeiter sei in den nächsten Jahren bei zwei Stellen ein Nachsteuern möglich.

Ferner seien die Baumaßnahmen zu den beabsichtigten Preisen erstellbar. Auf Empfehlung des Projektsteuerungsbüros agn solle eine zusätzlich Risikozulage für Unvorhergesehenes in die Gesamtfinanzierung aufgenommen werden (eine Übersicht der Fa. agn mit entsprechenden Berechnungen liegt den Ausschussmitglieder vor und wird diesem Protokoll als Anlage beigefügt). Diese sei aktuell noch nicht auf dem empfohlenen Niveau. Die Planungen werden deshalb aktuell überprüft, um Einsparmöglichkeiten aufzudecken. Die politische Gesamtkostengrenze in Höhe von 9.560.171 € sei jedoch nach wie vor einzuhalten.

 

Ktabg. Löcken konstatiert, dass die Kostenschätzung der Fa. agn einem um 2 % erweiterten Budget entspreche.

 

Ktabg. Kortmann weist auf die vergleichsweise hohe Gesamtinvestitionssumme von rd. 10 Mio. € hin. Er möchte wissen, welcher Anteil hiervon eigen- und welcher fremdfinanziert sei.

MA Thiesing beziffert den Anteil des Kreises Coesfeld mit rd. 5,8 Mio €, von denen rd. 2 Mio. € über Kredite finanziert würden. Hinzu kämen insgesamt ca. 3,7 Mio. € an Fördergeldern (1 Mio. € Museumsförderung des LWL und 2,7 Mio. € Städtebauförderung vom Land).

 

Ktabg. Kleerbaum erkundigt sich danach, inwieweit zwei Stellen mit KW-Vermerken geführt werden könnten. Es sei eine förderunschädliche Lösung zu finden, um die Höhe der Personalkosten zu reduzieren. Dieses Thema solle im nächsten Jahr in den Haushaltsberatungen erneut verhandelt werden. Dann gebe es auch bereits erste Erfahrungen über den weiteren Projektverlauf.

 

Ktabg. Bednarz hebt hervor, dass die Kulturabteilung so ausgestattet sein müsse, dass der Betrieb der Burg Vischering funktioniere. Sie fordert, dass der geplante Stellenplan wie vorgestellt umgesetzt werde.

 

Ktabg. Waldmann unterstreicht diesen Punkt, indem er ausführt, dass im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport festgehalten wurde, dass die Personalausstattung der neukonzeptionierten Burg Vischering ausreichend sein müsse; auch für die nächsten 10 bis 15 Jahre.

 

Ktabg. Kleerbaum fordert die Verwaltung auf, eine Qualitäts- und Ausbildungsoffensive zu starten, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Zur Kreistagssitzung solle überlegt werden, ob fünf zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden können.

 

Ktabg. Koch betont, dass der bisher kommunizierte Kostenrahmen in Höhe von 9.560.171 € einzuhalten sei. Die prognostizierte Budgetausweitung der Fa. agn in Höhe von rd. 300.000 € könne nicht akzeptiert werden. Vor diesem Hintergrund handele es sich bei dem Stellenzuwachs bei der Kulturabteilung bereits um Mehrkosten außerhalb des Budgets, die kritisch zu betrachten seien. Insgesamt erfordere ein Projekt dieser Größenordnung eine entsprechende Kostendisziplin. Daher sei auch der Vorschlag, zwei KW-Vermerke anzubringen, sinnvoll.

 

Kreisdirektor Gilbeau berichtet, dass die geplante Stellenzahl auf dem Betriebskonzept von Duncan McCauley beruhe. Zwei KW-Vermerke sollen im Stellenplan aufgenommen werden. Die Kosten des Gesamtprojektes würden zur Absicherung von einem externen Projektsteuerer überprüft. Aufgabe hierbei sei es unter anderem, die Kosten im Rahmen zu halten. Er bietet an, die Einhaltung der Kostenobergrenze in Höhe von 9,56 Mio. € in die Beschlussfassung mit aufzunehmen.

 

Vorsitzender Dr. Gochermann bestätigt, dass die Kostenobergrenze in die Beschlussfassung aufgenommen wird.

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               18 Ja-Stimmen