Sitzung: 13.06.2005 Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: SV-7-0201
Ltd. KRD Schütt führt aus, dass seit der letzten Ausschusssitzung in zwei Umlaufverfahren der Konsens der Arbeitsmarktkonferenz zu weiteren Maßnahmen herbeigeführt worden sei. Schwerpunktmäßig habe die Arbeitsmarktkonferenz in ihrer zweiten Sitzung über Maßnahmen für Jugendliche sowie die Einrichtung von Bewerberforen in allen elf Gemeinden beraten.
Die nächste Arbeitsmarktkonferenz finde am 30.08.2005 statt. Derzeit werde in Gesprächen mit den Hilfeplanern abgeklärt, welche weiteren Maßnahmen notwendig seien.
Über alle bisher eingerichteten Maßnahmen seien inzwischen Flyer mit Informationen über Träger, Zielgruppe und Inhalt erstellt worden, die den Leistungsempfängern durch die Hilfeplaner ausgehändigt würden.
Ktabg. Havermeier stellt die Frage, ob angesichts der Tatsache, dass neben den bereits laufenden Maßnahmen zur Unterstützung von Bewerbern jetzt kreisweit Bewerberforen eingerichtet würden, festzustellen sei, dass in diesem Bereich ein zentrales Defizit bestehe.
Ltd. KRD Schütt antwortet, dass die Bewerberhilfe nicht den einzigen Maßnahmeschwerpunkt darstelle. Auch wenn viele Arbeitsuchende als arbeitsmarktnah einzustufen seien, habe sich aber herausgestellt, dass oft fehlende Fertigkeiten in Bezug auf Bewerbungen beständen.
Weiter erkundigt sich Ktabg. Havermeier nach dem Stand der Entwicklung von Controlling-Instrumenten.
Ltd. KRD Schütt weist auf das beim Landkreistag vorgesehene Benchmarking hin, das auch einen Vergleich mit den Arbeitsgemeinschaften ermögliche. Schulungen in der vom Kreis Coesfeld beschafften Software comp.ASS seien durch den hierfür eingestellten Trainer teilweise bereits erfolgt, und es seien auch erste Eingaben durchgeführt worden. Zz. seien aber bei den Städten und Gemeinden vorrangig die bis zum 30.06.2005 noch von der Agentur für Arbeit Coesfeld bearbeiteten Fälle zu übernehmen und zahlbar zu machen.
Ktabg. Willms erklärt, dass aufgrund der Erfahrungen mit der zentralistischen Vergabepraxis der Bundesagentur für Arbeit, die zunehmend „Billiganbieter“ zum Zuge kommen lasse, bei den hiesigen Maßnahmeträgern die Sorge bestehe, ins Hintertreffen zu geraten. Sie appelliert an alle Beteiligten, über die Arbeitsmarktkonferenz die bestehende Trägervielfalt und die guten Strukturen im Kreis Coesfeld zu stärken, um weiterhin Angebote mit hoher Qualität vorhalten zu können. Der Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren solle die Gelegenheit nutzen, ein entsprechendes Signal an die Öffentlichkeit zu geben.
Vorsitzende Schäpers unterstützt dies und betont, dass von einer zentralistischen Steuerung im Kreis Coesfeld keine Rede sein könne; die Bürgermeister der Städte und Gemeinden seien in großer Zahl in der Arbeitsmarktkonferenz vertreten. Sie äußert den Wunsch, Fachkräfte aus der Hilfeplanung in eine der nächsten Ausschusssitzungen einzuladen, damit sich die Mitglieder ein Bild von den Abläufen machen könnten.
Auf die Frage der Ktabg. Wilhelm, ob das zur Aufgabenerfüllung vorgegebene Budget ausreiche oder ob der Kreis Mittel nachschießen müsse, antwortet Ltd. KRD Schütt, dass der vom Bund zu tragende Anteil an den Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts in tatsächlicher Höhe vom Bund erstattet werde. Die Mittel zur beruflichen Eingliederung seien gedeckelt, und der Kreistag habe beschlossen, hierfür keine zusätzlichen kommunalen Mittel einzusetzen; zz. bestehe aber auch keine Gefahr, dass das Budget nicht ausreiche.