Dr. Grüner berichtet anhand der als Anlage beigefügten Powerpoint-Präsentation über die aktuellen Entwicklungen und Projekte der wfc GmbH. Zum Thema Breitbandausbau führt er aus, dass für den Kreis Coesfeld im Breitbandatlas der BRD sehr schlechte Versorgungsqualitäten ausgewiesen würden, was jedoch nicht der Realität entspräche. Dies läge daran, dass nicht alle Breitbandunternehmen ihre Daten zur geschaffenen Infrastruktur dort meldeten. Entsprechende Hinweise und Aufforderungen an alle involvierten Stellen seien bisher erfolglos geblieben.

 

Ktabg. Löcken erkundigt sich, was gegen die verzerrte Darstellung im Breitbandatlas unternommen werden könne. Es sei zu erwarten, dass dem Kreis Coesfeld Nachteile dadurch entstünden, dass sich Unternehmen aufgrund der falschen Angaben gegen eine Niederlassung im Kreis entscheiden könnten. Gegebenenfalls solle gegen die Veröffentlichung des Breitbandatlas vorgegangen werden.

Dr. Grüner berichtet, dass der Landrat ein Schreiben an die entsprechenden Unternehmen versandt habe, in welchem diese nochmals gebeten würden, ihre Daten zu melden. Wahrscheinlich sei die stete Aufforderung zur korrekten Meldung der Daten der geeignetste Weg. Ausschussvorsitzender Dr. Gochermann ist der Meinung, dass dieses Problem nochmals mit dem TÜV Rheinland kommuniziert werden müsse.

Ktabg. Kohaus stellt heraus, dass es möglich sei, dass auch die Daten für andere Kreise fehlerhaft seien. Dr. Grüner merkt hierzu an, dass aufgrund der Dynamik beim Breitbandausbau der Kreis Coesfeld im Verhältnis zu anderen Kreisen besonders negativ dargestellt werde.

 

Ktabg. Schulze Esking erkundigt sich, ob bei den Aktivitäten der wfc GmbH auch die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt berücksichtigt werde. Dr. Grüner erklärt, dass die wfc GmbH hierfür keine Ressourcen frei, dies jedoch als Aufgabe erkannt habe. Ein pragmatisches Angebot solle erstellt werden.

 

Ktabg. Koch erkundigt sich, ob die Beratungsangebote der wfc GmbH mit den Berufsverbänden abgestimmt seien. So stehe bei diesen etwa auch das Thema „Fachkräftesicherung“ im Fokus. Vor diesem Hintergrund erscheine eine Stellenausweitung der wfc in diesem Bereich kostenträchtig. Dr. Grüner erläutert, dass eine Abstimmung mit den Berufsverbänden noch ausstehe.

 

Ktabg. Kortmann berichtet, dass oftmals dort, wo Flüchtlinge „in Arbeit gebracht“ wurden, ehrenamtliche Organisationen tätig geworden seien. Dies läge daran, dass den ehrenamtlichen Organisationen die Flüchtlinge persönlich bekannt seien. Er erkundigt sich danach, ob eine Einbindung dieser Organisationen denkbar wäre. Dr. Grüner steht dem offen gegenüber.

 

Ausschussvorsitzender Dr. Gochermann weist klarstellend darauf hin, dass mit dem Begriff „Fachkräftemangel“ insbesondere der Mangel an „normalen Arbeitern“ gemeint sei. So werde etwa in Südwestfalen mit einem Arbeitskräfterückgang in Höhe von 30 % gerechnet – dieser könne über Produktivitätssteigerungen nicht ausgeglichen werden. Einem Projekt zur Bindung und Rückwerbung von Absolventinnen und Absolventen in dieser Region sei mit großem Interesse begegnet worden.