MA’in Thiesing verweist auf die vor der Sitzung ausgeteilten Unterlagen (s. Anlage). Hierbei handelt es sich um verschiedene kartografische Darstellungen der derzeitigen Versorgungssituation im Kreis Coesfeld sowie der Ergebnisse einer ortsteilscharfen Bevölkerungsprognose. Sie weist darauf hin, dass aufgrund des engen Zeitrahmens der Sitzung auf die Vorstellung weiterer Details verzichtet werde, jedoch weitere Datenauswertungen gerne zur Verfügung gestellt werden können. Auf Nachfrage des Ktabg. Kortmann erklärt MA’in Thiesing, dass die jeweils bei den einzelnen Ortsteilen angegebenen Piktogramme für entsprechend vorhandene Infrastruktur stünden.

 

Der sachkundige Bürger Dr. Kirstein erkundigt sich, wie die Auswahl der Modellstandorte zustande gekommen sei. Diesbezüglich führt MA’in Thiesing aus, dass die Standortauswahl das Ergebnis ausführlicher Analysen von Infrastruktur und Bevölkerungsentwicklung sei. Es seien die Orte ausgewählt worden, wo der Handlungsbedarf am dringendsten eingeschätzt worden sei.

 

Ktabg. Schulze Esking regt an, zu untersuchen, warum bereits erfolgte Versuche, Dorfläden etwa als Genossenschaftsläden einzurichten, nicht erfolgreich waren und diese Erkenntnisse in das Modellvorhaben einfließen zu lassen. Außerdem sollte der Bustransport von kleineren in größere Ortsteile als weitere Ausgleichsmöglichkeit im Auge behalten werden.

MA’in Thiesing nimmt die Anregungen entgegen und teilt mit, dass diese Punkte bereits berücksichtigt würden. Der Ausschussvorsitzende Dr. Gochermann unterstreicht nochmals, dass die Mitberücksichtigung der Nahverkehrsplanung ein wichtiger Faktor sei.

 

Ktabg. Waldmann erkundigt sich, wie die Auswahl der Modellorte Merfeld, Vinnum und Darup zustande gekommen sei. MA‘in Thiesing erklärt, dass die Auswahl anhand der Gesamtauswertung der erhobenen Strukturdaten getroffen wurde. In den ausgewählten Orten sei die Versorgungsausstattung z. B. mit Lebensmitteln bereits sehr gering beziehungsweise nicht vorhanden. Allerdings seien weitere Orte ausgewiesen worden, in denen sich in den kommenden Jahren eine ähnliche Situation ergeben könne. Auch hierfür sollten, unabhängig vom Modellvorhaben, längerfristig Lösungen angestrebt werden.

 

Ktabg. Kortmann regt an, auch die Ausstattung der Orte mit Geldinstituten zu prüfen und im Auge zu behalten, da zukünftig von Standortstreichungen auszugehen sei.

 

Der Ausschussvorsitzende Dr. Gochermann bittet darum, die ausgeteilten Karten der Niederschrift beizufügen. Insbesondere sei auch die Information relevant, dass für vier Ortsteile bis 2040 ein Bevölkerungsrückgang von 20 % und mehr prognostiziert werde.