Sitzung: 02.03.2017 Integrationsausschuss
Dez. Schütt referiert in einem Vortrag zum oben genannten Thema.
Die
Präsentation ist dieser Niederschrift beigefügt und kann über das
Kreistagsinformationssystem (KIS) abgerufen werden.
In
Bezug auf die Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) (S. 10 der Präsentation)
fragt Ktabg. Schäpers, warum insbesondere kleine Gemeinden keine bzw. wenige
solcher Maßnahmen beantragt hätten.
Dez.
Schütt erläutert, dass mit der Beantragung ein hoher Verwaltungsaufwand
verbunden sei. Dazu käme aktuell, dass die betreffenden Personen
verhältnismäßig schnell den Rechtskreis wechseln würden. Außerdem gebe es
überall große Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung, unter anderem auf Grund
der Freiwilligkeit und der geringen Entlohnung von lediglich 0,80 € pro Stunde.
Der Kreis Coesfeld stehe im landesweiten Vergleich dennoch bei der Anzahl der
beantragen FIM gut da. Im Kreis Coesfeld seien insgesamt ca. 40 % der zur Verfügung
stehenden FIM beantragt worden, bundesweit seien es lediglich ca. 14 %.
Ktabg.
Zanirato fragt, welche finanziellen Auswirkungen die Betreuung der Flüchtlinge
im Bereich SGB II auf den Kreis Coesfeld habe.
Dez.
Schütt erklärt, dass flüchtlingsbedingte Mehrkosten zu 100 % vom Bund
übernommen würden. Um die Erstattung der Kosten zu gewährleisten sei es
erforderlich, beim Kreis eine genaue Statistik über die Fälle zu führen.
Ktabg.
Lütkecosmann stellt im Hinblick auf die vielen Rechtskreiswechsler die Frage,
ob dies zu Engpässen beim Angebot von Integrationskursen führen würde.
Dez.
Schütt erwidert, dass das Angebot an Integrationskursen wahrscheinlich
ausgeweitet werden müsse, man aktuell allerdings noch nichts Genaueres sagen
könne.
Landrat Dr. Schulze Pellengahr ergänzt, dass es auf der anderen Seite aktuell auch Integrationskurse gebe, die nicht besetzt werden könnten. Die Koordinierung zur Deckung des Bedarfs sei hier eine große Herausforderung. Er weist daraufhin, dass das KI sich aktuell intensiv mit den beteiligten Akteuren (BAMF, AfA, Jobcenter, außerschulische Bildungsträger) um ein abgestimmtes und transparentes Steuerungsverfahren bemühe.