Sitzung: 30.05.2017 Ausschuss für Straßen- und Hochbau, Vermessung und öffentlichen Personennahverkehr
Beschluss: zurückgestellt
Abstimmung: Ja: 18, Enthaltungen: 1
Vorlage: SV-9-0772/1
Zu diesem Tagesordnungspunkt ist das Schreiben der Bürgermeister vom
23.05.2017 als Tischvorlage verteilt worden. (Anmerkung der Verwaltung: Im Nachgang zu dieser Sitzung wurde das
Schreiben allen Kreistagsmitgliedern zur Verfügung gestellt.).
KD Gilbeau trägt eine Powerpointpräsentation vor, die in der Anlage zur
Niederschrift beigefügt ist.
Vors. Bednarz erkundigt sich nach dem vorgelegten Schreiben der
Bürgermeister.
KD Gilbeau erläutert, dass in diesem Schreiben keine neuen Argumente
vorgetragen worden seien. Nach der Landtagswahl in NRW und in Anbetracht der
Planungen der designierten neuen Landesregierung sei der Bestand der
Förderschulen in NRW gesichert und somit ein Hauptargument (politische
Unsicherheit wegen des Bestands der Förderschulen) obsolet. Insofern gebe es keine
Gefährdung, wenn der Kreis Coesfeld jetzt agieren würde.
Als damals die Förderschule aufgrund notwendiger Raumkapazitäten von
Nottuln nach Lüdinghausen ging, so KD Gilbeau weiter, gab es keine Diskussion
über die Strecken zur Schule. Das Schreiben der Bürgermeister vom 23.05.2017
umfasst ausschließlich Bürgermeister, die im Südkreis ansässig seien. Wenn auch
Belastungen wie Fahrzeiten sich umkehren würden, so wäre die Belastung im
Durchschnitt für alle gleich.
SB Vogt erkundigt sich im Nachgang, warum der Kreis Coesfeld von
deutlich höheren möglichen Neubaukosten ausginge als die Bürgermeister in ihrem
Schreiben (6 Millionen €). KD Gilbeau erläutert, dass der Neubau der Schule,
wie sie jetzt dort stehe, mit 13 Millionen € zu bewerten sei. Würde tatsächlich
eine Schule neugebaut werden, würden Kosten für Luftschutzkeller in Höhe von
1,8 Millionen € etc. abgezogen werden. Wie die Bürgermeister auf den Wert von 6
Millionen € kommen würden, könne er sich nicht erklären.
Ktabg. Zanirato stellt in der Diskussion das Wohle der Kinder in die
Mitte. Er erkundigt sich, warum der Standort Nottuln nicht gemietet statt
gekauft werden könne. Im Weiteren möchte er wissen, ob die Schule abschließend
untersucht worden sei. Darüber hinaus interessiere ihn, was energetisch
passiere müsse, um auf einen entsprechenden Standard zu kommen.
KD Gilbeau erläutert, dass man sich die Schule sehr genau angeschaut
habe, viele Sachverständige Gutachten hierzu abgegeben hätten. Es sei nicht
erkennbar, dass bei einer Sanierung mit höheren Kosten als den eingeplanten
Kosten zu rechnen sei. Die Heizungsanlage sei relativ neu, die Dachabdeckung
gut in Schuss. Mit 4,2 Millionen Sanierungskosten könne man eine Haltbarkeit
von 40 Jahren erreichen.
Energetisch würden die Fenster umfassend erneuert, aufgrund der
Konstellation würde ein Innenausbau inkl. energetischer Sanierung
(Innendämmung) erfolgen. Das vorhandene Fernwärmenetz mit günstigen Preisen
könnte der Kreis Coesfeld ebenso nutzen, ein wirtschaftlicher Betrieb wäre
somit machbar. Das Projekt könnte günstig aus dem Projekt „GuteSchule2020“
finanziert werden. Bei Kapitalisierung der Mietpreise wäre eine Anmietung
vielleicht in den ersten Jahren günstiger, nach 10 bis 11 Jahren würde das
Verhältnis aber zu Gunsten des Kaufes kippen.
Im Anschluss erläutert Ktabg. Schulze Esking, das in der letzten
Sitzungsperiode in sechs bis sieben Punkte Klärungsbedarf bestanden hätte (u.a.
Denkmalschutz etc.). Diese Punkte wurden von der Verwaltung umfassend geprüft.
Einen Beschluss wolle die CDU-Kreistagsfraktion in der heutigen
Bauausschusssitzung noch nicht fassen, da zunächst das Ergebnis des Schul- und
des Finanzausschusses abgewartet werden solle. Die Ergebnisse dieser drei
Sitzungen würden dann in der Fraktion beraten werden, so dass im Kreisausschuss
ein endgültiger Beschluss gefasst werden könne. SB Vogt sieht für die
SPD-Kreistagsfraktion eine ähnliche Vorgehensweise wie bei der CDU und wolle
heute nicht abstimmen und dann in der Kreisausschusssitzung einen Beschluss
fassen.
SB Kummann erklärt zum Martinistift als Außenstandort der
Astrid-Lindgren-Schule, dass dieser bestehen bleiben solle, egal wo der
Hauptsitz sei.
Ktabg. Jendroska stellt das Kindeswohl voran, erkundigt sich nach der
Dauer des Umbaus in Nottuln, der Dauer eines Neubaus in Lüdinghausen und nach
der Anzahl der Plätze in Nottuln. KD Gilbeau führt aus, dass der Umbau zum
Schuljahresbeginn 2018 fertig sei. Die Anzahl der maximal zu beschulenden
Schüler würde KD Gilbeau nachreichen, spätestens zur Sitzung des
Schulausschusses.
Ktabg. Kaltegärtner merkt an, dass Pädagogen im Rahmen der Besichtigung
der Geschwister-Scholl-Schule die niedrige Brüstungshöhe kritisiert hätten und
ggf. Schutzmaßnahmen erforderlich seien. KD Gilbeau erklärt, dass die Handläufe
nach neuesten Sicherheitsvorkehrungen, ggf. auch etwas höher angebracht werden
würden. Ggf. würde dieser Aspekt nochmals beleuchtet.
Im Anschluss erfolgt die Abstimmung darüber, in dieser Sitzung keine
Beschlussempfehlung zu treffen:
18 JA-Stimmen
0 NEIN-Stimmen
1 Enthaltung