Beschluss: Kenntnis genommen

MA Kiffmeyer demonstriert in der Sitzung die Kommunale Datenbank Bildung, Gesundheit, Jugend und Familie, Pflege und Soziales für den Kreis Coesfeld (KoDat.Coe), die nunmehr auf der Homepage des Kreises Coesfeld in den Echtbetrieb gestartet sei. Er erläutert, dass die KoDat.Coe Kurzbeschreibungen von Angeboten für Bürgerinnen und Bürger des Kreises Coesfeld in den genannten Themenfeldern bereithalte. Im Mai 2017 sei die Datenbank mit 623 Angeboten gestartet und umfasse nunmehr bereits 688 Angebote, die stetig fortgeschrieben würden. Ca. 90 % der Angebote sei im Kreis Coesfeld angesiedelt, der übrige Anteil umfasse Angebote aus den Nachbarkreisen und der Stadt Münster, deren Wirkungsgrad sich auch in den Kreis Coesfeld erstrecke. Es werde bei den erfassten Angeboten auch auf Datenqualität geachtet. So  würden nur Angebote aufgenommen, bei denen von zuverlässiger Stelle die Qualität geprüft worden sei. Die Aufnahme in die Datenbank sei daher beschränkt auf Anbieter und Angebote, die staatlich anerkannt seien, bei denen eine Anerkennung durch Kostenträger vorliege oder bei denen es sich um eine Tätigkeit bei einem anerkannten Träger der freien Wohlfahrtspflege oder als gemeinnützig anerkannter eingetragener Verein handle.

Die KoDat.Coe stelle ein Nachfolgermodell des bisherigen Gesundheits- und Sozialadressbuchs und eine Zusammenfassung verschiedener bislang existierender Datenbanken in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Jugend und Familie sowie Pflege und Soziales dar.

Die Datenpflege erfolge abteilungsübergreifend. Die Datenbank diene der persönlichen Recherche von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch für Fachleute sowie für den Kreis Coesfeld als Infrastrukturübersicht für Beratungen, Planungen und Berichterstattungen. MA Kiffmeyer verdeutlicht an einem Beispiel, dass die KoDat.Coe mit umfangreichen Suchfunktionen ausgestattet sei und die aufgeführten Angebote zum großen Teil eine Verlinkung zur jeweiligen Homepage der Anbieter, eine Kartenübersicht, eine Kurzbeschreibung sowie die Kontaktdaten der Anbieter beinhalten würden. MA Kiffmeyer führt ferner aus, dass die Software der KoDat.Coe eine Entwicklung der citeq Münster sei. Ein Vorläufermodell sei bereits vor einigen Jahren in Hamm eingesetzt worden. U.a. aufgrund von Kostenersparnismöglichkeiten werde auch bei der Fortentwicklung des Programms eine Zusammenarbeit mit der Stadt Hamm angestrebt.

Automatismen würden die regelmäßige und zeitnahe Aktualisierung der Daten vereinfachen. Auch könne die KoDat.Coe relativ unkompliziert große Datenbestände aus anderen Datenbanken und Verzeichnissen aufnehmen. Das Angebot lasse sich über die Suchmaschinen im Internet finden. Eine ständige Fortschreibung der Daten solle dazu führen, dass die KoDat.Coe in einigen Jahren über 1.000 Datensätze der sehr vielfältigen Angebote im Kreis Coesfeld enthalte.

Schließlich weist MA Kiffmeyer darauf hin, dass die KoDat.Coe auch per Smartphone nutzbar sei, da sich das Format der Datenbank automatisch dem Bildschirm des jeweils genutzten Geräts anpasse.

 

Ktabg. Kunstlewe und Ktabg. Sparwel geben zu bedenken, dass der Name KoDat.Coe nicht unbedingt auf den Inhalt der Datenbank hinweise und daher nicht sehr eingängig sei. MA Kiffmeyer entgegnet, dass die Datenbank mit der Zeit voraussichtlich einfach über die gängigen Suchmaschinen aufrufbar sei. Mit dem Gesundheits- und Sozialadressbuch habe man diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht. Dez. Schütt ergänzt, dass man über den Namen noch nachdenken könne, dass System jedoch erst am Anfang stehe und sich etablieren müsse. Ktabg. Hues teilt die Kritik an dem Namen KoDat.Coe, bestätigt jedoch, dass die Datenbank gerade erst in den Echtbetrieb gegangen sei, so dass noch nicht alles perfekt sein könne. MA Kiffmeyer erwähnt, dass derzeit ein Logo für die KoDat.Coe erarbeitet werde, mit dem die KoDat.Coe dann auch über die Städte und Gemeinden des Kreises beworben werden müsse.

 

Beratendes Mitglied Gottheil weist darauf hin, dass die Datenbank nicht barrierefrei sei. Da die KoDat.Coe gerade für den Personenkreis der behinderten Menschen wichtig sei, müsse unbedingt auch eine Barrierefreiheit der Homepage sichergestellt werden. MA Kiffmeyer räumt ein, dass dieser Hinweis berechtigt sei und bietet eine Zusammenarbeit mit KICS an, um die Homepage entsprechend zu überarbeiten. MA Niehues weist darauf hin, dass die Barrierefreiheit der KoDat.Coe auch von einer Barrierefreiheit der Homepage des Kreises Coesfeld abhänge. Dez. Schütt ergänzt, dass die Anregung gerne aufgenommen werde. Er sichert eine entsprechende Rückfrage bei der citeq Münster sowie bei der Stadt Hamm zu.

 

Ktabg. Crämer-Gembalczyk erkundigt sich, ob im Sinne von Open-Data eine Erweiterung der Datenbank insoweit möglich wäre, dass dort alle für Bürgerinnen und Bürger relevanten Informationen des Kreises auf einer Internetseite abgebildet werden könnten. MA Kiffmeyer erläutert, dass eine Ergänzung der Datenbank um Daten aus dem Kommunalen Integrationszentrum sowie aus dem Bereich der frühen Hilfen beabsichtigt sei. Eine Ausweitung über die im Titel der Datenbank genannten Bereiche hinaus sei jedoch nicht vorgesehen.

 

Hinsichtlich der in der Sitzungsvorlage aufgeführten Alternativen zur Einführung einer App demonstriert MA Niehues eine entsprechende vom Main-Spessart-Kreis eingerichtete App, die jedoch weit über die Inhalte der KoDat.Coe hinausgehe. Hierbei sei zu berücksichtigen, dass die Einrichtung und Pflege einer solchen App sehr aufwändig und vor allem auch kostenaufwändig sei. Die Alternative, die Webseite der KoDat.Coe als App zu verpacken, würde zwar nur finanzielle Mittel von 30 € pro Monat nach sich ziehen, sei jedoch mit technischen Einschränkungen verbunden und würde keinen wirklichen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bieten. Aus diesem Grund halte die Verwaltung die Einrichtung einer App zum jetzigen Zeitpunkt nicht für angemessen. Dadurch, dass sich die Homepage stets der Größe des Bildschirms des jeweils genutzten Geräts anpasse, sei bereits der Weg geebnet, die Angebote auch für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen.

Ktabg. Danielczyk merkt an, dass auch er die Tendenz für richtig halte, die Datenbank webbasiert zu lassen.

 

Vorsitzende Schäpers und Ktabg. Hues loben die Datenbank. Vorsitzende Schäpers wirbt zudem für ein wenig Geduld bei der Etablierung der KoDat.Coe. Sie regt an, einen Presseartikel zur KoDat.Coe zu veröffentlichen.