Sitzung: 18.09.2018 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 20, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: SV-9-1163
Beschluss:
Der Ausschuss für
Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung empfiehlt dem
Kreisausschuss, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu empfehlen:
Der dargestellten Erhöhung des Umlagebeitrags des Kreises Coesfeld für
die wfc GmbH für die Jahre 2019 bis 2022 wird zugestimmt.
Ktabg. Rampe berichtet, dass sich der Aufsichtsrat der wfc GmbH mit dem
Thema befasst habe. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollte Sicherheit
geschaffen werden. Man wolle sich vom Einsatz von Projektstellen entfernen.
Ktabg. Koch berichtet, dass innerhalb der CDU-Kreistagsfraktion über das
Thema gesprochen wurde. Die wfc leiste gute Arbeit und das werde von der
Fraktion unterstützt. Die Förderkulisse für das Jahr 2019 sei unsicher. Der
Erhöhungsbetrag aufgrund der unsicheren Förderkulisse solle mit einem
Sperrvermerk versehen werden. Die Freigabe solle nach einem Bericht der Verwaltung
darüber erfolgen, ob ausreichende Fördermittel gesichert werden könnten.
Ktabg. Kohaus möchte wissen, ob ausschließlich die projektbezogene
Förderung unter die Fördermittel zu subsumieren sei, oder ob hier auch das
finanzielle Engagement der Volksbank zu verorten sei.
Herr Brühmann führt hierzu aus, dass hierunter vor allem drei
Projektförderungen fielen, die unabhängig seinen von einem etwaigen Sponsoring.
Die Förderungen liefen von März 2016 bis Februar 2019. Die Projektmittel hätten
zur finanziellen Sicherheit beigetragen. Es sei jedoch noch nicht klar, ob
anschließende Fördermittel gewonnen werden könnten; entsprechende Anträge seien
eingereicht worden. Frühestens 2019 sei hier mit neuern Erkenntnissen zu
rechnen. Der Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Gochermann fasst zusammen, dass es
schwer werde, wenn die Fördermittel ausliefen.
Ktabg. Schulze Tomberge spricht das Projekt „gründergeist@münsterland“
an. Die Unternehmensnachfolge werde auch von vielen anderen Akteuren
thematisiert. Sie möchte wissen, was die Unterschiede zwischen den einzelnen
Angeboten sind. Herr Brühmann führt aus, dass das Projekt unter dem Mantel des
Münsterland e.V. geführt werde und viele gleichrangige Partner daran beteiligt
seien, auch die IHK und die HWK unterstützen das Projekt. Im Fokus stünden hier
auch nicht – wie sonst – die zu übernehmenden Unternehmen, sondern auf den
Fachkräften. Es sollten über unkonventionelle Mittel mögliche Interessenten
erst gewonnen werden, die später an die Kammern weitergeleitet werden könnten.
Ktabg. Schulze Tomberge fasst zusammen, dass somit vereinfacht gesagt die IHK
die bestehenden Unternehmen im Fokus hätte und die wfc potentielle Unternehmer.
Die IHK verfüge Herrn Brühmann zufolge über Matchingmodule, mit denen der
passende Unternehmer für die einzelnen Unternehmen gefunden werden könne. Es
werde mit der IHK und der HWK kooperiert. In Anbetracht der Auswirkungen des
Fachkräftemangels sei die Erschließung potentieller Unternehmer besonders
wichtig. Auch Ausschussvorsitzender Prof. Dr. Gochermann hält dies für eine
gute Idee.
Sachkundiger Bürger Dr. Kirstein erkundigt sich nach neuen Konzepten der
wfc für die nächsten fünf Jahre. Hierzu führt Herr Brühmann aus, dass es einen
Handlungsplan 2020 gebe, der aus einer Unternehmensbefragung abgeleitet worden
sei. Das Konzept bestehe aus vier Bausteinen. Der Unternehmensservice mit
Unterstützung bei Existenzgründungen rücke immer mehr in den Fokus. Zudem seien
auch die Sparkassen und Volksbanken bei der Nachfolgegewinnung und -vermittlung
aktiv. Sachkundiger Bürger Dr. Kirstein mahnt an, dass es nicht einfach bei
einem Weiter-so bleiben dürfe, sondern dass die künftige Entwicklung kritisch
zu hinterfragen sei. Herr Brühmann versichert, dass dies auch der wfc wichtig
sei; man verfüge über ein gutes Team. Sachkundiger Bürger Dr. Kirsten wünscht,
dass dies auch so bleibt.
Von Ktabg. Rampe wird vorgebracht, dass auf einen Sperrvermerk verzichtet
werden solle. Dem stimmt der Ktabg. Koch in Anbetracht der Ausführungen zu.
Form der Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis: einstimmig