Frau Dr. Tacke-Klaus trägt die als Anlage 1 beigefügte Präsentation zum Thema Fachkräftesicherung vor.

Das Ansprechen von Studienabbrechern sei in Anbetracht des Fachkräftemangels ein interessanter Ansatzpunkt, merkt Ktabg. Koch an. Frau Dr. Tacke-Klaus pflichtet dem bei und hebt hervor, dass 30 – 40 % der Studierenden ihr Studium abbrächen. Ktabg. Kortmann wünscht sich, dass die Aktivierung im Bereich der Pflege wiederholt werden solle. Dies sei zurzeit nicht geplant, so Frau Dr. Tacke-Klaus, eine konkrete Aussage zur Wiederholung könne im Moment nicht getroffen werden. Auf Nachfrage des Ausschussvorsitzenden Prof. Dr. Gochermann erklärt sie, dass es im Rahmen der Pflege vor allem um Frauen gehe, die kranke Menschen pflegten.

Ktabg. Kohaus erkundigt sich, ob es für die Netzwerke ein Monitoring gebe und für die Förderprojekte eine Erfolgskontrolle. Zudem möchte er wissen, wie bezüglich ausländischer Fachkräfte verfahren werde. Hier gebe es viel Potential, aber auch viele Probleme, etwa mit dem Aufenthaltsstatus bei Abbruch des Studiums. Frau Dr. Tacke-Klaus führt aus, dass es für die Förderprojekte eine Erfolgskontrolle gebe, für die übrigen Aktivitäten würde nur stellenweise eine Erfolgskontrolle betrieben; hier seien auch die jeweiligen Kooperationspartner aktiv. Hinsichtlich der ausländischen Fachkräfte seien andere Institutionen spezialisierter. In diesem Zusammenhang sei das LEADER-Projekt Jobcoach zu erwähnen. Im Rahmen des Projektes würden in der Stadt Coesfeld und den Gemeinden Rosendahl und Nottuln Jobcoaches engagiert, die sowohl die Flüchtlinge bei der Arbeitssuche als auch die involvierten Unternehmen unterstützten sollen.

Ktabg. Kortmann weist darauf hin, dass der Erwerb theoretischen Wissens etwa in der Schule für Flüchtlinge in der Rege schwieriger sei, sie dafür aber oftmals sehr gut in der Praxis eingesetzt werden könnten. Er möchte wissen, ob die wfc hier unterstützen könne. Frau Dr. Tacke-Klaus erklärt, dass es diesbezüglich keine offensichtlichen Handlungsmöglichkeiten der wfc gebe. Der Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Gochermann weist darauf hin, dass die berufliche Bildung und die in den Schulen vermittelte Bildung zwei unterschiedliche Themenfelder seien. Zum Thema Fachkräftesicherung möchte er wissen, ob Kriterien für die Überprüfung der Wirksamkeit der Projekte festgelegt worden seien und wie die Wirkungen der Projekte gemessen würden. Hierfür gebe es keinen Königsweg, so Frau Dr. Tacke-Klaus. Im Einzelnen werde sich mit den beteiligten Unternehmen abgestimmt; die Anregung des Ausschussvorsitzenden solle mitgenommen werden.