Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

  1. Dem vorliegenden Präventionsleitbild und den strategischen Zielen wird zugestimmt.
  2. Die Kommunale Koordinierung wird beauftragt, die bisherigen Aktivitäten zum Auf- und Ausbau der Kommunalen Präventionskette im Kreis Coesfeld, unter Einbezug der relevanten Abteilungen des Kreises Coesfeld (Jugend, Bildung, Gesundheit, Soziales und Integration) und der kreisangehörigen Kommunen fortzuführen und weiterzuentwickeln.

Vorsitzender Wobbe übergibt das Wort an Dez II Schütt. Dieser führt aus, dass seit dem Planungsworkshop im Mai 2017 in vielen Sitzungen von Planungs- und Steuerungsgruppe ein Leitbild entwickelt worden sei, sowie strategische Ziele und ein Aktionsplan. Die im Aktionsplan enthaltenen Meilensteine seien mit den Jobcenter-Leitungen im Juni 2018 besprochen und von diesen als zu konkret bewertet worden. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, in einem ersten Schritt das Leitbild und die strategischen Ziele vom Kreistag des Kreises Coesfeld sowie von den kommunalen Räten beschließen zu lassen. Zusätzlich gäbe es die Überlegung, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Kreis Coesfeld gemeinsam mit dem Landrat eine Erklärung hierüber abschließen könnten.

Wie in der Sitzungsvorlage angekündigt, habe es am 26.11.2018 einen Termin im Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration gegeben, an dem Dez II Schütt teilgenommen habe. Staatssekretär Bothe habe hierbei erklärt, dass derzeit die Evaluationsergebnisse der Firma Ramboll ausgewertet würden. Landesseitig sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass die Kommunalen Präventionsketten ein guter Ansatz seien, um einen Großteil der Familien zu erreichen. Geplant sei zukünftig eine an den Bedarfen von Familien ausgerichtete Förderung, wobei bisher noch keine konkrete Umsetzungsplanung dargelegt werden konnte. Klarheit über die Fortsetzung der 50%-igen Förderung einer Personalstelle für die Koordination der Kommunalen Präventionskette im Kreis Coesfeld werde es in ca. zwei Wochen geben. Im Haushalt sei bisher keine durch den Kreis finanzierte Stelle vorgesehen, da man weiterhin auf die Förderung des Landes NRW setze. Die kommunale Begleitung durch das Institut für Soziale Arbeit (ISA e.V.) beabsichtige man weiter zu führen.

Dez II Schütt führt weiter aus, dass das zentrale Ziel der Landesregierung die Stärkung der Regelstrukturen sei. Hierfür werde der Haushaltsansatz des Landes für die Prävention von 2,5 Mio. Euro in 2018 auf 12,6 Mio. Euro in 2019 aufgestockt. Dies lasse auf eine flächendeckende Ausweitung der Landesinitiative wie im Koalitionsvertrag angekündigt hoffen. 

Ktabg. Neumann fragt nach den Gründen für die Beschränkung der Kommunalen Präventionsketten im Kreis Coesfeld bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres. Dez II Schütt erläutert, dass man zunächst auf den guten Erfahrungen im Bereich der Frühen Hilfen aufbauen und vorhandene Vernetzungsstrukturen erproben wolle. Sobald der frühkindliche und elementare Bereich gut aufgestellt sei, könne die Ausweitung der Präventionskette bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres angegangen werden. Die besondere Herausforderung bestehe im kreisweiten Prozess darin, neben den elf kreisangehörigen Städten und Gemeinden insbesondere die beiden Stadtjugendämter einzubinden sowie auch die einzelnen, mit Familien befassten Abteilungen innerhalb der Kreisverwaltung. Die kommunale Koordinationsstelle kann somit auch zur besseren internen Vernetzung unter den Fachabteilungen einen wichtigen Beitrag leisten.

Ktabg. Haselkamp unterstützt das geplante Vorgehen und sieht den Beschlussvorschlag als wichtigen Einstieg, um das Thema weiter zu fördern. Vorsitzender Wobbe bittet die Verwaltung darum, den Jugendhilfeausschuss als federführenden Ausschuss auch weiterhin über alle wichtigen Entwicklungen fortlaufend zu informieren. 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig