Beschluss:
- ohne –
Der
Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Frau Beck berichtet anhand einer
Powerpoint-Präsentation (siehe Anlage) zum Thema „Kinderschutz“ im
Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes. Den Ausschussmitgliedern werden
Musterbögen für die Gefährdungseinschätzung bei Meldungen zum Kindeswohl als
Tischvorlage ausgehändigt (siehe Anlage).
Sie berichtete heute aufgrund der Aktualität
des Themas (Fall „Lüdge“) über den aktuellen Sachstand zum „Kinderschutz“ im
Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Coesfeld.
Im Rahmen der Diskussion zur Vorstellung der
Entwicklung der Fallzahlen wird das Jugendamt gebeten eine detaillierte Auswertung
dem Protokoll beizufügen (Anm. d. Protokollanten: siehe Anlage).
Frau Beck erläutert im Rahmen ihres
Vortrages, dass es in familiengerichtlichen Verfahren
teilweise ein Jahr und länger dauere bis familienpsychologische
Gutachten vorgelegt würden. Dies sei auf die geringe Anzahl von verfügbaren
Gutachtern zurückzuführen.
Bezogen auf den Vorfall in Lüdge fragt Ktabg.
Cordes welche Regelungen zur Zuständigkeit des Kreisjugendamtes herrschen. Ein
Campingsplatz sei nicht der Wohnort und das Jugendamt des Wohnortes im
Regelfall in Jugendamtsfragen zuständig. Frau Beck erläutert, dass es
diesbezüglich eindeutige Regelungen gebe. Es sei immer das Jugendamt zuständig,
in dessen Bereich sich das Kind zum jeweiligen Zeitpunkt befindet. Im Regelfall
erfolge anschließend eine Überleitung des Falls an das Jugendamt des Wohnorts
des Kindes.
Frau Henke berichtet, dass das Bistums eine
neue Fachstelle gegen rituelle Gewalt eingerichtet habe. Fälle wie in Lügde
könnten überall auftreten und es sei eine hohe Sensibilität für solche Fälle
erforderlich.
Herr Melchert fragt, wie sich das Phänomen
des „Jugendamts-Hoping“ (Wechsel des Wohnorts bei „Problemen“ mit dem
Jugendamt) im Kreisjugendamt Coesfeld auswirke.
Frau Beck erläutert dazu, dass dies eine Herausforderung sei. Bei Umzügen nehme man umgehend Kontakt zum ehemals bzw. neu zuständigen Jugendamt auf. Zuständigkeitswechsel bergen grundsätzlich besondere Gefahr, dass Informationen verloren gehen.