Ktabg. Dr. Spallek gibt den Hinweis, dass eine Verlinkung auf der Seite des Kreises (https://serviceportal.kreis-coesfeld.de/dienstleistungen/-/egov-bis-detail/dienstleistung/1037/show) nicht funktioniert. Aus ihrer Sicht sei es erforderlich für die Information von Fahrgästen ein neues Konzept zu entwickeln.

Kreisdirektor Dr. Tepe sichert die Behebung der Fehlfunktion zu.

(Ergänzung: Die Fehlfunktion wurde zwischenzeitl. behoben.)

 

S.B. Dr. Friedrichsen fragt bei Herrn Raabe nach, ob das Förderprojekt „Hyland – Wasserstoffregionen in Deutschland“ das Gleiche ist, wie die Potentialstudie bzgl. Wasserstoff im Münsterland.

 

Herr Raabe erläutert, dass es sich um zwei unterschiedliche Projekte handelt, die aber eng aufeinander abgestimmt sind. Zum einen gibt es die Potenzialstudie bei der ganz grundsätzlich nach Erzeugungsstandorten, möglichen Abnehmern und Transportmöglichkeiten für Wasserstoff gesucht wird. Zum anderen gibt es nun den Förderaufruf „Hyland – Wasserstoffregionen in Deutschland“ bei dem sich der Kreis Coesfeld gemeinsam mit den Kreisen Warendorf und Borken und unterstützt durch den Kreis Steinfurt und die Stadt Münster als HyExpert-Region beworben hat. Es ist eine Förderung von bis zu 400.000 € für Machbarkeitsstudien möglich, mit denen konkrete Projektansätze weiterqualifiziert werden können. Für den Kreis Coesfeld soll insbesondere untersucht werden, wie eine modular aufgebaute PtG-Anlage zur Wasserstofferzeugung am Standort der Biogasaufbereitungsanlage Coesfeld-Höven technisch realisiert werden kann und wie für die H2-Produktion regenerativ und regional erzeugter Strom aus Wind- und Sonnenergie genutzt werden kann. Zudem ist ein Wasserstoff-Membranprojekt an der Biogaseinspeiseanlage in Coesfeld angedacht, sobald dort die Elektrolyse installiert wurde.  Die Membrananlage ermöglicht es zum einen, den Wasserstoffgehalt nach der Einspeisung für das Verteilnetz exakt einzustellen und zum anderen besteht mit der Membrantechnik die Möglichkeit, Wasserstoff aus dem Erdgastransportnetz an jeder anderen Stelle wieder zu entnehmen.

 

Ktabg. Lunemann fragt an, ob zwischenzeitlich weitere Informationen über die Nutzung des Wasserstoffbusses in Münster vorliegen würden.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe erklärt, dass man mit den Kreisen Steinfurt und Warendorf zum Thema im Austausch stehe. Für einen Erwerb eines solchen Busses muss mit einem Vorlauf von ca.  2 Jahren bis zur Auslieferung gerechnet werden. Aktuell ist es so, dass ein Wasserstoff-Bus in der Anschaffung ungefähr doppelt so teuer wie ein Diesel-Bus ist. Hinzu kommen die aktuell noch hohen Kosten für den Kraftstoff bzw. die erforderliche Infrastruktur. Es gelte auch weitere Alternativen wie die Nutzung von LNG-Gas im Auge zu behalten.

Die Stadt Münster hat sich zu Gunsten eines Ausbaus des Wasserstoff-Tankstellennetzes entschieden.

Ein flächendeckender Einsatz von Elektrobussen sei im ländlichen Raum anders zu bewerten wie in der Stadt. Wegen der noch nicht ausgebauten Infrastruktur und der großen Längen der Umläufe sei ein solcher Einsatz immer noch als schwierig zu bewerten.

 

Ktabg. Lunemann fragt an, ob es bei der Baumaßnahmen Ortsumgehung Ottmarsbocholt zu einer Verschiebung des Fertigstellungstermins kommen wird.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe erklärt, dass bisher kein Datum für Beginn und Fertigstellung gesetzt worden sei. Richtig sei jedoch, dass die Maßnahme nach der internen Planung im Bereich Straßenbau leider erst mit Verzögerung in Angriff genommen werden könne. Das erforderliche Stellenbesetzungsverfahren für den zuständigen Arbeitsplatz habe sich wegen fehlender geeigneter Bewerber sehr in die Länge gezogen; die Stelle hätte drei Mal ausgeschrieben werden müssen. Der neue Mitarbeiter habe sich gerade eingearbeitet und anschließend die in der Mitteilungsvorlage dargestellte Zeitschiene aufgestellt.

Großer Wert soll hier wegen der Wichtigkeit der Rechtssicherheit auf das schrittweise Vorgehen in den ersten Leistungsphasen insbesondere bzgl. der Erarbeitung der Umweltverträglichkeitsstudie gelegt werden. So soll Unterbrechungen in den folgenden Leistungsphasen wegen etwaiger Einwendungen hiergegen vorgebeugt werden.

 

Ktabg. Holz fragt nach dem Sachstand bei der Planung zum Lückenschluss Radweg K 16.

 

Herr Dammers gibt an, dass die Gespräche für den notwendigen Grunderwerb noch laufen.

 

Ktabg. Holz fragt nach der Terminierung für die Bereisung der Kreisstraßen durch die Mitglieder des Ausschusses.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe erklärt, dass bereits Termine im Raum stünden, eine abschließende Festlegung aber noch nicht erfolgt ist. Er sichert zu, dass nach Terminfestsetzung rechtzeitig eine Information der Beteiligten erfolgen wird. Es sei auch geplant im Anschluss den Baubetriebshof in Buldern zu besichtigen.

 

Ktabg. Pohlmann fragt nach, ob nach heutigem Kenntnisstand Verzögerungen bei der Erstellung der Brücke über die Lippe zwischen Olfen und Ahsen zu erwarten sind.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe stellt fest, dass der Zeitplan eingehalten werden soll.

 

Herr Dammers ergänzt, dass er davon ausgehe, dass eine Fertigstellung sogar etwas früher erreicht werden kann.

 

Ktabg. Bontrup fragt nach, ob in Sachen bedarfsgerechte Schülerbeförderung nochmal neue Projekte gestartet werden. Das Pilotprojekt in Olfen hätte gute Ergebnisse erzielt.

 

Ausschussvorsitzender Kleerbaum entgegnet, dass die Verwaltung das Thema nochmal mitnehme.

 

Ktabg. Mondwurf erkundigt sich nach dem Sachstand beim Projekt Mobilstation in Senden.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe erläutert, dass es aktuell darum geht die Bausteine des Konzeptes sinnvoll zusammenzuführen. Zum Ende der Sommerferien soll ein weiterer Baustein in Betrieb genommen werden. Er verweist auf die Sitzung des Kreistages am 23.06.2021. Dort solle auch die Markenbezeichnung, die mittlerweile feststehe, publik gemacht werden.

 

Weiterhin fragt Ktabg. Mondwurf nach, ob daran gedacht sei, dass der Kreis im Sinne eines Joint-Venture einen Zusammenschluss mit anderen Kreisen oder Unternehmen der Privatwirtschaft anstrebe, um das Thema Wasserstoff voran zu bringen.

 

Herr Raabe erläutert, dass die Rolle des Kreises eher darin liegt, die unterschiedlichen Akteure zusammenzubringen und regional abgestimmte Potenzialstudien durchzuführen, am Ende aber im Wesentlichen die Privatwirtschaft für die Umsetzung verantwortlich ist.

 

S.B. Spiekermann-Blankertz greift die bisherigen Äußerungen auf und stellt fest, dass es wohl der Tenor der Diskussion sei, dass ein Antrieb mit Wasserstofftechnologie eher dazu geeignet sei um Busse in die Fläche zu bringen. Mittels Antrieb mit Strom sei dies nicht möglich. Er erklärt, dass sich die Reichweite der Busse mit Elektromotor deutlich von 50 km (vor ca. 5 Jahren) auf aktuell bis zu 250 km gesteigert habe. Er regt deshalb an die Nutzung dieser Busse auch für das Kreisgebiet nochmals genauer zu prüfen.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe bestätigt, dass der RVM dies durchaus im Blick habe. Letztendlich müsse sich der Kreis in absehbarer Zeit dazu positionieren welcher Technologie der Vorzug gegeben werden soll. Die Kreise Steinfurt und Borken haben dies bereits zu Gunsten des Wasserstoffantriebs getan. In den Kreisen Warendorf und Coesfeld steht diese Entscheidung noch aus.

 

 

 

Anfragen und / oder Mitteilungen sind im nichtöffentlichen Teil der Sitzung nicht erfolgt.