Dezernent Schütt führt aus, dass im Rahmen des Förderantrags eine Volontariatsstelle am Schloss Senden geschaffen werden solle. Am Schloss Senden sei zudem noch ein eigenständiges Profil und ein Betriebskonzept erforderlich, der Markenkern sei noch nicht erkennbar. Zur Burg VIschering solle keine Konkurrenz entstehen.

 

Ktabg. Lütkecosmann erfragt, wie weit der Kreis Coesfeld zuständig sei. Das Schloss Senden sei kein Gebäude der Kreisverwaltung, gehöre aber trotzdem zum Kreis Coesfeld. Er sehe beim Aufgabengebiet der neu zu schaffenden Volontariatsstelle Parallelen zum Aufgabengebiet der Kreisverwaltung und spricht sich dagegen aus, diese Stelle komplett zu fördern. Klar nicht zu unterstützen sei die Förderung der Gartenwerkstatt, weil es Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen und Institutionen wecke.

 

Ktabg. Kiekebusch erkenne das große Engagement am Schloss Senden, welches grundsätzlich zu unterstützen sei und fragt, wie Kulturarbeit des Kreises außerhalb der Kulturorte Burg Vischering und Kolvenburg generell aufgestellt sei. In Dülmen sei von der Kreiskulturarbeit nicht viel zu spüren, mehr Vernetzungsarbeit außerhalb der kreiseigenen Kulturorte sei erwünscht.

 

Vorsitzender Merschhemke berichtet, dass andere Kreisverwaltungen Richtlinien in der Kulturarbeit bestimmten und fragt, ob das auch für den Kreis Coesfeld von Interesse sei. Er erwähnt den direkten Profit der Orte Billerbeck und Lüdinghausen durch die direkten Ortsansässigkeiten der Kolvenburg und der Burg Vischering.

 

Dezernent Schütt unterstützt letztgenanntes Argument und verweist auf Auswertungszahlen der Veranstaltungen an den Kulturorten, nach denen auch viele Dülmenerinnen und Dülmener das gebotene Kulturangebot wahrgenommen hätten. Er erwähnt zudem die bestehenden Koordinationsstrukturen aller kreisangehörigen Kulturämter, regelmäßige Treffen fänden statt und gemeinsame Projekte würden umgesetzt, wie z.B. die Aktion „Demokraten für den Frieden“. Gemeinsam geschaltete Werbung und die Nutzung des einheitlichen Kalenders des Münsterland e.V. nennt er als weitere Aspekte der Zusammenarbeit. Ausbaubar sei die Verteilung der kulturellen Zuschüsse in den einzelnen Kommunen vor Ort, dabei handele es sich aber um eine politische Entscheidung.

 

Ktabg. Lütkecosmann fordert eine stärkere Unterstützung des Ehrenamts durch die Schaffung einer halben Personalstelle im Kulturamt des Kreises. Das Programm der Kulturabteilung sei bereits umfangreich und ohne zusätzliches Personal im Ehrenamt nicht umsetzbar, hier sei eine Stellenaufstockung für das Ehrenamt im Kreisausschuss zu thematisieren. Er erwähnt zudem örtliche Fördermöglichkeiten, wozu eine strukturelle Diskussion erforderlich sei.

 

Ktabg. Kiekebusch kritisiert, dass der von allen Kulturämtern des Kreises genutzte Kulturkalender zwar gut zu finden sei, er inhaltlich von den einzelnen Kommunen nicht ausreichend gepflegt werde. Er stärkt die Idee der Personalerweiterung in der Kulturabteilung, verweist auf den Kreishaushalt und den zu stellenden Antrag durch die Abteilungsleitung.

 

Ktabg. Verspohl regt an, den Verein Schloss Senden e.V. und die Gemeinde Senden noch weiter in die Verantwortung zu nehmen.

 

Vorsitzender Merschhemke fasst die Diskussion dahingehend zusammen, dass eine Förderung grundsätzlich angedacht sei, inhaltlich müsse deutlich werden, dass das kulturelle Angebot eine Ergänzung zur Burg Vischering/Kolvenburg sei. Über eine Eigenbeteiligung sollen bis zur Beratung im Kreisausschuss Erkundigungen eingeholt werden.

 

An diesem Punkt erfolgt zudem eine Stellungnahme zum Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 17.11.2021 bezüglich des Veranstaltungskalenders „Kultur im Kreis Coesfeld“. Dezernent Schütt kündigt im Hinblick auf den gemeinsam genutzten Veranstaltungskalender der kreisangehörigen Kulturämter einen Relaunch der Website des Münsterland e.V. an.

 

Ktabg. Kiekebusch fragt nach, ob zusätzliche Haushaltsmittel hierfür benötigt würden. Dies sei laut Dezernent Schütt nicht der Fall.

 

Ktabg. Kiekebusch bedankt sich und stellt das allgemeine Interesse am Veranstaltungskalender heraus.