Sitzung: 23.11.2021 Ausschuss für Kultur, Sport und Ehrenamt
Vorlage: SV-10-0397
Dezernent Schütt führt aus, dass im Rahmen des
Förderantrags eine Volontariatsstelle am Schloss Senden geschaffen werden
solle. Am Schloss Senden sei zudem noch ein eigenständiges Profil und ein
Betriebskonzept erforderlich, der Markenkern sei noch nicht erkennbar. Zur Burg
VIschering solle keine Konkurrenz entstehen.
Ktabg. Lütkecosmann erfragt, wie weit der Kreis Coesfeld
zuständig sei. Das Schloss Senden sei kein Gebäude der Kreisverwaltung, gehöre
aber trotzdem zum Kreis Coesfeld. Er sehe beim Aufgabengebiet der neu zu
schaffenden Volontariatsstelle Parallelen zum Aufgabengebiet der Kreisverwaltung
und spricht sich dagegen aus, diese Stelle komplett zu fördern. Klar nicht zu
unterstützen sei die Förderung der Gartenwerkstatt, weil es Begehrlichkeiten
bei anderen Vereinen und Institutionen wecke.
Ktabg. Kiekebusch erkenne das große Engagement am Schloss
Senden, welches grundsätzlich zu unterstützen sei und fragt, wie Kulturarbeit
des Kreises außerhalb der Kulturorte Burg Vischering und Kolvenburg generell
aufgestellt sei. In Dülmen sei von der Kreiskulturarbeit nicht viel zu spüren,
mehr Vernetzungsarbeit außerhalb der kreiseigenen Kulturorte sei erwünscht.
Vorsitzender Merschhemke berichtet, dass andere
Kreisverwaltungen Richtlinien in der Kulturarbeit bestimmten und fragt, ob das
auch für den Kreis Coesfeld von Interesse sei. Er erwähnt den direkten Profit
der Orte Billerbeck und Lüdinghausen durch die direkten Ortsansässigkeiten der
Kolvenburg und der Burg Vischering.
Dezernent Schütt unterstützt letztgenanntes Argument und
verweist auf Auswertungszahlen der Veranstaltungen an den Kulturorten, nach
denen auch viele Dülmenerinnen und Dülmener das gebotene Kulturangebot
wahrgenommen hätten. Er erwähnt zudem die bestehenden Koordinationsstrukturen
aller kreisangehörigen Kulturämter, regelmäßige Treffen fänden statt und
gemeinsame Projekte würden umgesetzt, wie z.B. die Aktion „Demokraten für den
Frieden“. Gemeinsam geschaltete Werbung und die Nutzung des einheitlichen
Kalenders des Münsterland e.V. nennt er als weitere Aspekte der Zusammenarbeit.
Ausbaubar sei die Verteilung der kulturellen Zuschüsse in den einzelnen
Kommunen vor Ort, dabei handele es sich aber um eine politische Entscheidung.
Ktabg. Lütkecosmann fordert eine stärkere Unterstützung
des Ehrenamts durch die Schaffung einer halben Personalstelle im Kulturamt des
Kreises. Das Programm der Kulturabteilung sei bereits umfangreich und ohne
zusätzliches Personal im Ehrenamt nicht umsetzbar, hier sei eine
Stellenaufstockung für das Ehrenamt im Kreisausschuss zu thematisieren. Er
erwähnt zudem örtliche Fördermöglichkeiten, wozu eine strukturelle Diskussion
erforderlich sei.
Ktabg. Kiekebusch kritisiert, dass der von allen
Kulturämtern des Kreises genutzte Kulturkalender zwar gut zu finden sei, er
inhaltlich von den einzelnen Kommunen nicht ausreichend gepflegt werde. Er
stärkt die Idee der Personalerweiterung in der Kulturabteilung, verweist auf
den Kreishaushalt und den zu stellenden Antrag durch die Abteilungsleitung.
Ktabg. Verspohl regt an, den Verein Schloss Senden e.V.
und die Gemeinde Senden noch weiter in die Verantwortung zu nehmen.
Vorsitzender Merschhemke fasst die Diskussion dahingehend
zusammen, dass eine Förderung grundsätzlich angedacht sei, inhaltlich müsse deutlich
werden, dass das kulturelle Angebot eine Ergänzung zur Burg
Vischering/Kolvenburg sei. Über eine Eigenbeteiligung sollen bis zur Beratung
im Kreisausschuss Erkundigungen eingeholt werden.
An diesem Punkt erfolgt zudem eine Stellungnahme zum
Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 17.11.2021 bezüglich des
Veranstaltungskalenders „Kultur im Kreis Coesfeld“. Dezernent Schütt kündigt im
Hinblick auf den gemeinsam genutzten Veranstaltungskalender der
kreisangehörigen Kulturämter einen Relaunch der Website des Münsterland e.V.
an.
Ktabg. Kiekebusch fragt nach, ob zusätzliche
Haushaltsmittel hierfür benötigt würden. Dies sei laut Dezernent Schütt nicht
der Fall.
Ktabg. Kiekebusch bedankt sich und stellt das allgemeine
Interesse am Veranstaltungskalender heraus.