Sitzung: 16.03.2022 Ausschuss für Bildung, Schule und Integration
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: SV-10-0506
Dez. Schütt erläutert einleitend, dass die
Regionale Schulberatungsstelle (RSB) seit nunmehr 14 Jahren erfolgreich arbeite
und alle Beteiligten großen Wert auf die gemeinsam erarbeitete Zielvereinbarung
legten. Auch bei der Verteilung der Mittel aus „Aufholen nach Corona“ wurde die
Regionale Schulberatungsstelle einbezogen. Derzeit werde zudem in der
Organisation über die Einrichtung einer stellvertretenden Leitung nachgedacht.
Sodann stellt Herr Zeuner anhand einer
Power-Point-Präsentation den Tätigkeitsbericht 2021 vor. Der Bericht ist als
Anlage der Niederschrift beigefügt.
Vorsitzende Schäpers dankt Herrn Zeuner für die
Ausführungen und auch für die Wertschätzung, die er den Lehrkräften und Schulen
vermittele.
Mitglied Wiederkehr fragt, ob darüber nachgedacht
werde, dass die aus der Ukraine geflüchteten Kinder Mehrarbeit verursachen
könnten und ob dadurch weitere Unterstützung in der RSB gebraucht werde.
Herr Zeuner führt dazu aus, dass bereits in der
Coronaphase Eltern und schulische Fachkräfte von der RSB Arbeitshilfen erhalten
haben. Zudem seien Multiplikatoren wichtig. Derzeit seien bezüglich
ukrainischer Kinder Elterninformationen in der Bearbeitung, ebenso wie
Informationen für schulische Fachkräfte in der Primarstufe. Zudem verweist er
auf die Zusammenarbeit mit dem KI und anderen Akteuren. Insgesamt müsse
geschaut werden, wie hoch der Unterstützungsbedarf tatsächlich ist. Bislang
erfolge der Austausch auf Fachkräfteebene, insgesamt sehe er die RSB aber gut
gerüstet, soweit das Team vollständig ist.
Ktabg. Lütkecosmann drückt seine Verwunderung
dazu aus, dass die Zahlen trotz der psychischen Belastungssituation nicht höher
sind. Es liege die Vermutung nahe, dass die Beratungsstelle nicht aufgesucht
werde, da die Lösung scheinbar gefunden und deshalb die Dunkelziffer vermutlich
höher sei.
Herr Zeuner antwortet, dass es die ganz sicher
gebe und nicht alle Schülerinnen und Schüler mit Beratungsbedarf bei der RSB
landeten. Die sei ein offenes Angebot.
Er sieht aber auch den Punkt mit großer Tragweite,
dass Schule in ihrer originären Struktur eine therapeutisch-orientierende
Wirkung habe, da
- zu keinem Zeitpunkt
im Alltag die Struktur verlässlicher ist als an der Schule! Hier gebe es
eine klare Erwartungsansprache.
- viele Anlässe für
Leistungs- oder sozialbezogene positive Feedbacks vorhanden sind nach dem
Motto „wenn es die Schule nicht gäbe wäre ich schlechter aufgestellt“
Insofern mag es eine Dunkelziffer geben, aber
Schule spiele als stabilisierendes Element eine ganz wichtige und große Rolle
im Leben der Schülerinnen und Schüler. Dennoch ist und bleibt das
Beratungsangebot ein auf Freiwilligkeit basierendes Angebot.
Vors. Schäpers dankt Herrn Zeuner für die
umfassenden Informationen.
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.