Beschluss: Kenntnis genommen

Vorsitzende Schäpers begrüßt die Mitarbeiterinnen des zentralen Pflegeberatungsbüros des Kreises Coesfeld, Frau Walburga Niemann und Frau Karin Buddendick. Sie gibt zunächst jedoch Ref’in Hesselmann das Wort, bei der sie sich für das große Engagement und die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten bedankt.

 

Ref’in Hesselmann führt aus, dass die Empfehlung der Projektgruppe „ambulant vor stationär“, das Beratungsangebot im Kreis Coesfeld fachlich zu ergänzen, u.a. auch in dem Ausschuss diskutiert und befürwortet worden sei. Anfang des Jahres habe dann der Kreistag der Verwaltung den Auftrag zur Umsetzung erteilt. Die „zentrale Pflegeberatungsstelle“ beim Kreis Coesfeld habe nun erfreulicherweise am 02.11.2006 ihre Arbeit aufgenommen.

Die Mitarbeiterinnen des Pflegeberatungsbüros seien montags und mittwochs von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr, dienstags und donnerstags in der Zeit von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr und freitags von 8:30 Uhr bis 13:00 Uhr im Kreishaus I barrierefrei erreichbar. Nach Vereinbarung würden auch Hausbesuche stattfinden.

Neu an dieser Beratungsstelle sei u.a., dass bewusst eine Besetzung mit Pflegefachkräften vorgenommen worden sei. Beide Mitarbeiterinnen, Frau Niemann und Frau Buddendick erfüllten die Anforderungen der Stellenausschreibung. Beide würden mit jeweils einer ¾ Stelle arbeiten.

In der Kürze der Zeit sei zwar noch kein Konzept für die Beratung erstellt worden, die Pflegeberatung orientiere sich jedoch an folgenden Eckpunkten:

Die Pflegeberatung sei zuständig für die Bürger aus dem Kreis Coesfeld, sie sei kostenlos und neutral und basiere auf Freiwilligkeit.

Eine Beratung könne ggf. auch im häuslichen Umfeld erfolgen.

Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen sei geplant, vor allem mit den Beratungsmitarbeitern von Menschen und Pflege bei den Städten und Gemeinden.

Das Arbeitsfeld des zentralen Pflegeberatungsbüros umfasse schwerpunktmäßig die Beratung Pflegebedürftiger oder von deren Angehörigen. Die Beratung könne sowohl in kurzen Beratungen als auch in einer Fallbegleitung bestehen.

Des Weiteren sei eine Vernetzung mit vorhandenen Beratungsangeboten wichtig, vor allem im eigenen Haus. Schließlich sei die Öffentlichkeitsarbeit sowie allgemeine Information als vorbeugende Hilfe von besonderer Bedeutung.

 

Ref’in Hesselmann bittet daraufhin die Mitarbeiterinnen des zentralen Pflegeberatungsbüros, sich vorzustellen.

 

Frau Niemann erklärt, dass sie bereits seit 4 Jahren beim Kreis Coesfeld als Diplom – Sozialarbeiterin im Sozialpsychiatrischen Dienst der Unteren Gesundheitsbehörde tätig gewesen sei. In ihrer dortigen Arbeit habe es bereits einige Berührungspunkte zu der Zielgruppe, insbesondere im gerontopsychiatrischen Bereich gegeben. Sie sei ausgebildete examinierte Altenpflegerin. Beide Tätigkeitsfelder würden sich sehr gut ergänzen.

 

Frau Buddendick teilt mit, dass sie examinierte Krankenschwester und Diplom Pflegewissenschaftlerin sei. Sie habe bereits beim Kreis Unna im Bereich der Pflegeberatung gearbeitet.

In den ersten Wochen ihrer Tätigkeit im zentralen Pflegeberatungsbüro seien schon erste Kontakte geknüpft worden. Es habe bereits ca. 20 Anfragen gegeben, wobei die meisten Anfragen telefonisch, einige jedoch auch persönlich erfolgt seien. Es hätten bereits drei Hausbesuche stattgefunden. Es sei jedoch auffällig, dass der Großteil der Anfragen aus dem nördlichen Kreis kommen würde, so dass noch ein Bedarf an Öffentlichkeitsarbeit für den südlichen Kreis gesehen werde.

Man sei bereits mit dem Krankenhaus-Sozialdienst, der Alzheimer-Gesellschaft und der gerontopsychiatrischen Fachberatung in Kontakt getreten. In den nächsten Wochen sei geplant, sich bei den Städten und Gemeinden im Kreis vorzustellen. Frau Niemann und sie hätten auch bereits eine Einladung vom Seniorenbeirat erhalten.

 

Frau Niemann ergänzt, dass die Presse bereits ausführlich über ihre Arbeit berichtet habe. Ferner habe der WDR bereits angefragt, der einen Beitrag für die Lokalzeit Münsterland drehen wolle.

Es sei beabsichtigt, die Lokalpresse stärker einzubinden. Die regelmäßige Pressearbeit sei sehr wichtig, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Beratungsbedarf zumeist sehr plötzlich auftrete, so dass eine ständige Präsenz des zentralen Pflegeberatungsbüros erforderlich sei.

Ferner sei geplant, an dem halbjährlichen Treffen der Pflegeberatungsstellen teilzunehmen, da dem Erfahrungsaustausch eine große Bedeutung beigemessen werde.

 

Ktabg. Havermeier fragt an, ob es bereits Überlegungen zur Dokumentation des Erfolgs der Arbeit der Pflegeberatung gebe. Ferner erkundigt sie sich nach der Besonderheit des zentralen Pflegeberatungsbüros, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Doppelstrukturen vermieden werden sollten.

 

Frau Niemann erwidert, dass die Besonderheit darin liege, dass sowohl Frau Buddendick als auch sie Pflegefachkräfte seien. Erste Überlegungen zur Dokumentation des Erfolges seien bereits erfolgt. So sei z. B. an ein sog. Recall-System gedacht worden, um die Kunden nach einiger Zeit zu ihrer Meinung bzw. Zufriedenheit zu befragen.

 

FBL Schütt ergänzt, dass der Unterschied zu den Mitarbeitern vor Ort in den Städten und Gemeinden darin bestehe, dass im Pflegebüro eine fachlich – inhaltliche Beratung und vor Ort eine Beratung bzgl. evtl. Leistungsansprüche erfolge.

 

Ktabg. Wessels fragt, ob Sprechstunden in den Kommunen vorgesehen seien.

 

Frau Buddendick erklärt, dass vor Ort Hausbesuche stattfinden würden. Die Möglichkeit, eine Sprechstunde in den Städten und Gemeinden zu koordinieren, bestehe ebenfalls.

Dies sei allerdings, so Frau Niemann, höchstens alle 3 – 4 Wochen leistbar.

 

Ktabg. Dinkler erkundigt sich nach der Kommunikation mit den Gemeinden. Frau Niemann erwidert, dass eine Rückmeldung der Gemeinden sehr wichtig sei.

 

Schließlich möchte Ktabg. Pieper wissen, ob im Rahmen der ambulanten Pflegeberatung auch eine Beratung im Bereich Wohnen bzw. Umbau o.ä. erfolge. Hierauf entgegnet Frau Niemann, dass sich vieles bei den Hausbesuchen ergebe. Tipps zur Gestaltung der Wohnung würden sie wohl geben, jedoch würde bei spezielleren Fragen an die Wohnberatungen verwiesen.

 

Vorsitzende Schäpers dankt für den Bericht und bittet darum, in ca. einem Jahr erneut über die Entwicklung der Pflegeberatung zu berichten.