Frau Brockmann, Mitarbeitende der Kreispolizeibehörde Coesfeld, stellt anhand einer Präsentation (Anlage 1) die Landesinitiative „Kurve kriegen“ vor. Dabei handelt es sich um ein Projekt zur Prävention von Jugendkriminalität.

Sie berichtet, dass seit dem Start des Projektes im Januar 2022 bereits neun Personen an dem Projekt teilnehmen würden. Die Aufnahme von zwei weiteren Teilnehmenden sei noch in diesem Jahr geplant. Es handele sich um sieben männliche und zwei weibliche Teilnehmende.

Im Anschluss an die Präsentation haben die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Ktabg. Holtkamp interessiert die regionale Zusammensetzung des Feldes der Teilnehmenden. Dazu berichtet Frau Brockmann, dass die Gruppe der Teilnehmenden grundsätzlich hinsichtlich Geschlecht, Alter und Migrationshintergrund durchmischt sei. Es gebe aber durchaus einen regionalen Schwerpunkt. Dies sei darin begründet, dass ein Teil der Teilnehmenden aus dem gleichen Sozialraum stamme und einer gemeinsamen Freundesgruppe angehöre. Auf Nachfrage von Frau Henke erläutert Frau Brockmann, dass das Programm sowohl Einzelarbeit als auch Gruppenarbeit mit den Teilnehmenden durchführe. Gegebenenfalls würden auch noch weitere Personen beteiligt. Das hohe Budget des Projektes lasse es zu, dass die Maßnahmen im Einzelfall bedarfsgerecht angepasst werden könnten.

Herr Schlütermann hinterfragt, ob es für potentielle Teilnehmende nicht eine Hemmschwelle darstelle, dass das Projekt durch die Polizei angeboten werde. Lediglich die Kontaktaufnahme erfolge durch die Polizei. Sobald die Einwilligungserklärung zur Teilnahme an dem Projekt vorliege, gebe es eine strikte Trennung zwischen polizeilichen Aufgaben und der pädagogischen Arbeit im Projekt, welche durch entsprechende pädagogische Fachkräfte und nicht durch Bedienstete der Polizei ausgeführt werde, so Frau Brockmann. Bisher habe es sich nicht als Hinderungsgrund erwiesen, dass es sich um ein Projekt der Polizei handele. 

Ktabg. Dropmann und Herr Hülsken erkundigen sich, ob junge Menschen auch präventiv z.B. auf Anraten des Jugendamtes an dem Programm teilnehmen könnten. So könnten ggf. geplante Straftaten verhindert werden. Dazu erläutert Frau Brockmann, dass ein Tätigwerden erst nach Vorliegen einer Strafanzeige möglich sei. Das Programm diene dann dazu, weitere Straftaten zu verhindern. Frau von Holtum fragt in diesem Zusammenhang, wie lange es dauere bis das Programm im Einzelfall starte. Dies variiere von Fall zu Fall, erläutert Frau Brockmann. Man sei aber bemüht, so schnell wie möglich zu starten.

Insgesamt bewerten die Teilnehmenden das Projekt positiv und stellen die Bedeutung von Präventionsangeboten heraus.