Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 22, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, den kreisweiten Bedarf an Sprach- und Qualifizierungsangeboten für Erwachsene mit Einwanderungsgeschichte zu erheben und ggf. ein bedarfsgerechtes Fördermittelkonzept zu entwickeln.

 


Die Ausschussvorsitzende Frau Schäpers übergibt das Wort an Herrn Mohring, Leiter des Regionalen Bildungsbüros und des Kommunalen Integrationszentrums beim Kreis Coesfeld.

 

Herr Mohring verweist darauf, dass die in der Sitzungsvorlage behandelte Thematik bereits bei der letzten Sitzung des Ausschusses in der Steverschule in Nottuln am 02.03.23 Thema gewesen sei. Sprachkompetenz in Wort und Schrift sei der grundlegende Schlüssel für die soziale und berufliche/schulische Integration. Vor diesem Hintergrund beabsichtige die Verwaltung, Defizite beim Zugang zu allgemein verfügbaren Sprachförderangeboten, wie beispielsweise den Integrationskursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), genau zu beleuchten und Angebotslücken aufzudecken.

Hierfür bitte die Verwaltung um einen Prüfauftrag durch den Ausschuss in Form des vorliegenden Beschlussvorschlags.

Insbesondere in einem Flächenkreis wie dem Kreis Coesfeld zeigten die Erfahrungen der letzten Jahre, dass die vorhandenen Angebote teilweise nicht oder nur in unzureichender Form umgesetzt werden könnten.

 

Ktabg. Dr. Wenning hält das vorgeschlagene Vorgehen für richtig. Eine eingehende Bedarfsanalyse könne die Lücken im System aufzeigen, danach sei dann über die Kosten zu sprechen.

 

Ktabg. Verspohl spricht für die Initiative ein Lob an die Verwaltung aus. Auch sie halte das Vorgehen für richtig. Die langen Wartezeiten, insbesondere im Bereich der Sprachkurse, führten in einigen Fällen auch zu psychischen Problemen bei den Betroffenen. Dies sollte unbedingt verhindert werden.

 

Ktabg. Mondwurf schließt sich dem Lob an und stellt die Frage, ob zu erwarten sei, dass ausreichend Lehrkräfte für mögliche kreiseigene Kurse gewonnen werden können.

 

Herr Mohring erläutert, dass die Klärung dieser Frage Teil der Bedarfsanalyse sein soll. Die Ansprüche an Lehrkräfte in BAMF-Kursen seien sehr hoch, ggf. könne man durch eine Senkung der Maßstäbe mehr Lehrkräfte akquirieren.

 

Dezernent Schütt ergänzt, dass in Zusammenarbeit mit dem Schulamt bereits ermittelt werde, ob ehemalige Lehrkräfte bereit sind, eine solche Maßnahme mit zu unterstützen.

 

Ktabg. Schäfer sieht die Initiative der Verwaltung auch positiv. Der Bedarf sei unbestreitbar und es sei sinnvoll, die hohen Ansprüche des BAMF ein wenig zu reduzieren. Wichtig sei, dass neben den Ukrainer/innen auch andere Zugewanderte, die ebenfalls bereits lange auf einen Sprachkurs warten, Berücksichtigung finden.

 

Ktabg. Mühlenbäumer fragt, ob bei der Planung auch die Nutzung von Sprach-Apps vorgesehen sei.

 

Ktabg. Schmitz gibt zu Bedenken, dass die Frage nach geeigneten Räumlichkeiten für weitere Kurse ebenfalls geklärt werden müsse.

 

Herr Mohring sichert zu, dass die Einwände der Ausschussmitglieder bei der Bedarfsanalyse berücksichtigt würden.

 

Ktabg. Dr. Wenning bittet darum, erst die Ergebnisse der Erhebung abzuwarten und danach ggf. auftretende Probleme zu diskutieren.

 

Ausschussvoristzende Schäpers lässt über den vorliegenden Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

22

Nein:

0

Enthaltung:

0