Beschluss: Kenntnis genommen

Herr Mohring stellt den Ausschussmitgliedern anhand einer Präsentation den aktuellen Stand zur Landesinitiative Kommunales Integrationsmanagement (KIM) vor. Die Präsentation ist der Niederschrift beigefügt und kann im Kreistagsinformationssystem abgerufen werden.

 

Das Chancen-Aufenthaltsrecht, das Bürgergeld und die Fachkräfteeinwanderung seien aktuelle Herausforderungen mit denen sich auch das Kommunale Integrationsmanagement befasse.

Die vom Land zur Verfügung gestellten Stellen seien beim Kreis Coesfeld mittlerweile größtenteils besetzt. Insgesamt seien drei Koordinierungskräfte und 6 Case Managerinnen und Case Manager eingestellt worden. Weitere 6 Case Management-Stellen seien bei den kreisangehörigen Kommunen eingerichtet worden. Bis Ende Juli 2023 solle ein Großteil dieser Stellen besetzt sein.

Es bestehe ein enger Austausch mit den Anstellungsträgern, um ein gemeinsames Modell für die zukünftige Arbeit zu entwickeln. Die Fachaufsicht für die kommunalen Case Managerinnen und Case Manager liege beim Kommunalen Integrationszentrum.

 

Die konzeptionelle und fachliche Begleitung erfolge durch verschiedene Begleitgremien, unter anderem eine Steuerungsgruppe, eine Koordinierungsgruppe sowie eine AG Querschnitt.

Ziel von KIM sei neben einer bestmöglichen Betreuung der Nutzerinnen und Nutzer auch die Identifizierung von sogenannten generativen Themen, also strukturellen Problemlagen, die Einfluss auf besonders viele Einzelfälle haben. Zur Identifizierung dieser Themen sei ein fünfstufiges Treppenmodell zur Fallbearbeitung entwickelt worden.

Bis Ende 2023 solle außerdem ein Case Management-Konzept unter Beteiligung aller relevanten Akteure erstellt werden.

 

Ktabg. Dr. Wenning erinnert nach Ende der Präsentation daran, dass bei der Beschlussfassung für die Umsetzung von KIM vor zwei Jahren eine der wichtigen Voraussetzungen gewesen sei, dass keine Doppelstrukturen geschaffen werden. Dies sei den beteiligten Akteuren bisher gut gelungen.

Er bittet um Auskunft, wie hoch der ungefähre Eigenanteil an den Personalkosten der Beschäftigten in KIM sei.

 

Herr Schröer antwortet, dass der Eigenanteil an den Personalkosten vor dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst bei ca. 7.000 – 10.000 € pro Stelle gelegen habe. Durch den Tarifabschluss werde sich der Anteil nochmals erhöhen.

 

Dezernent Schütt betont die Wichtigkeit, keine Doppelstrukturen zu schaffen. Die Aufgabenbereiche der verschiedenen Institutionen im Bereich Integration seien klar zu definieren.

 

Ktabg. Wobbe fragt, ob Menschen mit Einwanderungsgeschichte unabhängig vom Herkunftsland, also auch EU-Bürger, von KIM profitieren könnten.

 

Herr Mohring bestätigt, dass die Zielgruppe von KIM Menschen mit Einwanderungsgeschichte unabhängig vom Herkunftsland seien. Im KI gebe es auch einen Arbeitsbereich mit dem Schwerpunkt der Zuwanderung aus Südosteuropa.

 

Ausschussvorsitzende Schäpers bedankt sich bei Herrn Mohring für die Präsentation. Der in KIM erzielte Fortschritt seit dem Beschluss zur Umsetzung sei beeindruckend.