Mitarbeiter/innenstruktur, Ausbildungsplatzsituation

 

Ktabg. Vogelpohl bezieht sich auf seine Anfrage in der Kreistagssitzung am 15.11.2006 zum Ausbildungsplatzangebot, zur Altersstruktur der Belegschaft, zur demographie-orientierten Personalentwicklung, zum room-sharing und zur Frauenförderung. Die Antwort zu dieser Anfrage wurde der Niederschrift über die Sitzung des Kreisausschusses am 13.12.2006 beigefügt. Ergänzend zu den angesprochenen Fragen liege inzwischen der Frauenförderplan, der Produkt- und Finanzbericht (Stand: 31.08.2007) und der GPA-Bericht mit einschlägigen Informationen vor.

Bei wohlwollender Betrachtung der vorgelegten Daten, so Ktabg. Vogelpohl, erscheine die Ausbildungsquote kurzfristig bedarfsorientiert. Angesichts der dokumentierten Altersstruktur der Kreisverwaltung sei allerdings die Frage zu stellen, wie der absehbaren Bedarfssteigerung begegnet werden soll. Die kritische Betrachtung der Ausbildungsbereitschaft des Kreises Coesfeld – wie sie von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wiederholt vorgenommen worden sei – werde durch den GPA-Bericht gestützt. Demnach sei die Ausbildungsquote des Kreises Coesfeld im interkommunalen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich. Hier stelle sich die Frage,

-          in welchen Schritten plant die Kreisverwaltung, die Zahl der dualen Ausbildungsstellen zu erhöhen?

-          durch welche flankierenden Maßnahmen wird die Verwaltung sicherstellen, das die Ausbildungsplätze durch qualifizierte Jugendliche besetzt werden?

Ktabg. Vogelpohl führt weiter aus, dass der „Demographieorientierten Personalentwicklung“ von der Wirtschaft, gerade mit Blick auf die bekannten Daten zur Bevölkerungsentwicklung, als Thema mit steigender strategischer Bedeutung bewertet werde. In der obengenannten Antwort sei dieses Stichwort vom Landrat nicht einmal aufgegriffen worden. Laut Produktbericht konnte das ursprünglich veranschlagte Fortbildungsvolumen nicht umgesetzt werden. Hier deute sich ein eklatantes Missverhältnis an. Deshalb die Frage,

-          durch welche konkreten Maßnahmen will die Verwaltung sicherstellen, dass alle MitarbeiterInnen auch künftig den Anforderungen an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen gerecht werden können?

Abschließend führt Ktabg. Vogelpohl aus, dass er in seiner Anfrage vom 15.11.2006 nach „room-sharing“ gefragt habe. Dieser Begriff sei in der Antwort auf seine Anfrage vermieden worden. Im Frauenförderplan und im GPA-Bericht werde das „desk-sharing“ angesprochen. Beides seien Stichworte, die in der Aufarbeitung ein gerütteltes Maß an Fingerspitzengefühl erfordern. Es müsse der Politik und der Verwaltung aber darum gehen, dass einerseits Teilzeitbeschäftigung möglich sei, andererseits aber die Bürgerinnen und Bürger kurzfristig zu ihren Antworten kommen. Hinzu komme darauf zu achten, das nicht unnötig Bürokapazitäten vorgehalten werden. Daher die letzte Frage,

-          durch welche Schritte wird die Verwaltung sicherstellen, dass das vorhandene Raumangebot zweckmäßig und ökonomisch sinnvoll genutzt wird?

 

Landrat Püning erklärt, dass die Fragen zur Kenntnis genommen und seitens der Verwaltung beantwortet werden. In diesem Zusammenhang führt Landrat Püning aus, dass zu dem Problemfeld Familie und Beruf beim Kreis Coesfeld sehr differenzierte Lösungen vorgehalten werden.

 

 

Asylbewerber

 

Ktabg. Müller bezieht sich auf den heutigen Presseartikel auf der Kreisseite „Richter rügt Ausländerbehörde“ und fragt, ob seitens der Verwaltung beabsichtigt sei, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen.

Landrat Püning gibt seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass seitens des Verwaltungsgerichts Münster eine zu langsame Abschiebung gerügt worden sei. In der Vergangenheit sei von mehreren Beteiligten eher die gegenteilige Auffassung vertreten worden. Nicht verschwiegen werden sollte auch, dass in dem vorliegenden Verfahren vom Richter des Verwaltungsgerichts ausdrücklich die fürsorgliche Begleitung durch den Kreis Coesfeld gelobt worden sei. Aktuell könne zum Verfahrensablauf keine Auskunft gegeben werden. Der Vorgang werde zurzeit aufbereitet.

 

 

Geruchsbelästigung im Kreishaus II

 

Ktabg. Schlüter führt aus, dass in den an einen Gewerbebetrieb vermieteten Räumen im Kreishaus II durch die Prägung der Schilder giftige Dämpfe entstehen. Diese können für die im dortigen Bereich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesundheitsschädigend sein. Was könne seitens der Verwaltung zur Abhilfe getan werden?

Landrat Püning erklärt, dass dieses Problem der Verwaltung nicht bekannt sei und eine Prüfung unverzüglich erfolge.

 

Anmerkung:

Eine Prüfung am Tage nach der Sitzung hat ergeben, dass die Geruchsbelästigung durch eine defekte Schwarzlichtbirne im Geldscheinprüfgerät entstanden ist. Der Schaden wurde inzwischen behoben. Einer weiteren Veranlassung bedarf es nicht.

 

 

Mitarbeiter/innenstruktur, Ausbildungsplatzsituation

 

Ktabg. Bergmann bezieht sich auf die Anfrage des Ktabg. Vogelpohl, die er als berechtigt ansieht, und fragt, warum diese Fragen nicht unter dem zuständigen Tagesordnungspunkt im Kreisausschuss gestellt worden seien um zu einer ausführlichen Diskussion zu kommen. Jetzt erfolge lediglich eine schriftliche Beantwortung durch die Verwaltung.

 

 

Bleiberechtsregelung

 

Ktabg. Müller möchte wissen, ob schon Zahlen über die erteilten Aufenthaltsgenehmigungen aufgrund der neuen Bleiberechtsregelungen vorliegen.

Landrat Püning erklärt, dass aufgrund von vielen Zweifelsfragen abschließende Zahlen noch nicht vorliegen. Auch werde auf Bundesebene die Bleiberechtsregelung neu diskutiert.

FBL Dr. Hörster ergänzt, dass rd. 600 Anträge vorliegen und 10 Personen inzwischen eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt worden sei. Im Übrigen sei alles im Fluss.