Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 1, Nein: 15, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag:

 

 

Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Coesfeld wird beauftragt, Konzepte zur Förderung der Familienfreundlichkeit der Betriebe im Kreis Coesfeld zu entwickeln.

 

 


Ktabg. Kortmann erklärt, dass seine Fraktion zu diesem Antrag durch einen Bericht in der Presse von vor zwei Jahren über die äußerst positive Entwicklung der Geburtenzahlen in Laer motiviert worden sei. Der Bürgermeister habe den Grund für diese Entwicklung in der guten Zusammenarbeit zwischen den Bürgern, der Verwaltung und der Politik gesehen. Diese Zusammenarbeit habe den Eltern vermittelt, dass sie nicht allein dastehen und es ein öffentliches Netz gebe, welches sie im Bedarfsfall auffangen könne.

Zu einem solchen Netz zähle auch das Arbeitsumfeld. Er kenne das aus seinem eigenen Betrieb. Um den „Chefs“ beispielsweise das nötige Fachwissen zu vermitteln, halte er eine Hilfestellung durch die Gleichstellungsbeauftragte für sinnvoll.

 

Für den Ktabg. Dinkler hört sich der Antrag zwar gut an, der Bundestagsabgeordnete Schiewerling habe jedoch bereits ein so genanntes „Netzwerk Familie“ angestoßen. In diesem Netzwerk engagieren sich bereits die IHK, die WFC, die Kreishandwerkerschaft, der landwirtschaftliche Kreisverband, das DRK und viele mehr. Es laufen schon viele Aktionen, daher stellt der Antrag der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nichts Neues dar und macht keinen Sinn.

 

Ktabg. Schäpers sieht in diesem Thema eine ureigene Aufgabe der WFC. Die WFC verfüge bereits über Kontakte zu den Firmen. Es solle nicht doppelgleisig gefahren,  sondern es müsse lediglich zusammengeführt werden. Sie halte es für unangemessen, wenn eine neue Institution errichtet werde.

 

Ktabg. Große Verspohl weist darauf hin, dass in Laer die Initiative aus der Bürgerschaft gekommen sei, und diese sich an die Politik gewandt habe. Er halte ein „Aufstülpen“ für nicht erforderlich und einen kreisseitigen Einstieg für nicht sinnvoll.

 

Zu den Äußerungen der Ktabg. Schäpers erklärt Ktabg. Kortmann, dass keine neue Institution errichtet werden, sondern lediglich eine Hilfestellung durch die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Coesfeld gegeben werden solle. Zum Standpunkt der CDU merkt er an, dass man das Rad nicht neu erfinden müsse und er das Anliegen des Antrags für eine öffentliche Aufgabe halte. Die Aufzählung der Akteure müsse doch stutzig machen.

 

Ktabg. Schäpers erklärt, dass ihre geäußerten „Bauchschmerzen“ darauf beruhen, dass die Regionalstelle so gut wie aufgelöst und die Gleichstellung „zusammengeschustert“ sei. Die Entwicklung eines neuen Konzepts sei mit dem vorhandenen Personal kaum leistbar. Unter Hinweis auf die Aktivitäten der WFC sei sie der Auffassung, dass diese auch schon ohne einen Antrag laufen werden.

 

Landrat Püning hält das Ansinnen für grundsätzlich unterstützenswert und spricht sich abschließend für einen Integration in laufende Maßnahmen aus.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               1   JA-Stimme

                                                    15 NEIN-Stimmen

 

 

Damit ist der Antrag abgelehnt.