Beschluss: Kenntnis genommen

Ausschussvorsitzender Stork führt aus, dass mit der Sitzungsvorlage SV-7-0689 die bisherige Berichterstattung zur Regionale 2013 und 2016 um einen aktuellen Sachstandsbericht ergänzt werde.

 

Ktabg. Bergmann möchte wissen, ob die zunächst vorgesehene Gremiumbesetzung in der am 11.12.2006 durchgeführten ZukunftsLANDkonferenz – 50% des Teilnehmerkreises sollte unter 35 Jahren alt sein – erreicht worden sei und welche Auffassung die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen zur vorgesehenen Durchführung des Projekts durch den Kreis Coesfeld hätten.

 

KD Gilbeau teilt mit, dass die Bürgermeister der Kreiskommunen in der Bürgemeisterkonferenz Zustimmung zum Vorhaben signalisiert hätten. Anschließend bittet er Herrn Risthaus, Details zur angesprochenen ZukunftsLANDkonferenz und zum derzeitigen Umsetzungsstand der Projektvorbereitungen zur Regionale-Bewerbung darzustellen.

 

Herr Risthaus weist zunächst darauf hin, dass die Gremiumbesetzung in der ZukunftsLANDkonferenz nicht schwerpunktmäßig mit Verwaltungsbediensteten, sondern vielmehr mit Einwohnern und ggf. sogar externen Personen erfolgen sollte. Es sei im ersten Anlauf nicht gelungen, zum hälftigen Anteil Personen der angesprochenen Altersklasse bis 35 Jahre einzubinden. Ein möglicher Grund für die „Nichterreichung des Klassenziels“ sei ggf. darin zu sehen, dass der Teilnehmerkreis zwei vollständige Tage auf Burg Vischering verbracht habe und dadurch ggf. junge Menschen von einer Teilnahme abgesehen hätten.

Im wesentlichen seien in der ZukunftsLANDkonferenz Themen aufgegriffen worden, die auch bereits vom mit der Vorbereitung der Bewerbung befassten Kernteam behandelt worden seien. Als beispielhafte Themen nennt er die neue Landschaft, die Landwirtschaft, den Zustand von Einfamiliensiedlungen, die Situation der jungen Generationen sowie die Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung.

In der ZukunftsLANDkonferenz seien konkrete Überlegungen für die Realisierung folgender Projekte angestellt worden:

  • 100 Unternehmensroute (in Anlehnung an 100 Schlösserroute)
  • Münsterlandakademie für jedermann
  • Neue Wohnformen
  • Künstlerakademie.

 

Mit Blick auf die Regionale 2013 und 2016 erläutert Herr Risthaus, dass die erste Phase der Bewerbung am 30.06.2007 ende. Im bisherigen Projektverlauf sei es darum gegangen, den Teilnehmerkreis für die Region mit den in der Sitzungsvorlage SV-7-09689 dargestellten Kommunen zu finden.

 

Sofern der Kreis Coesfeld vom Ministerium für Bauen und Verkehr NRW (MBV) ausgewählt werde, würden verwaltungsseitig in der bis zum 31.10.2007 befristeten zweiten Phase konkrete Projekte ausgearbeitet. Diese könnten direkt aus der ZukunftsLANDkonferenz, aber durchaus auch aus sonstigen Einzel- oder Gruppengesprächen resultieren.

Herr Risthaus weist erneut auf die „große Informationsveranstaltung“ am 04.06.2007 in Borken hin, in der aufgrund des umfangreichen Arbeitsaufwandes zwar noch nicht das fertige Exposé bzw. Bewerbungsschreiben vorliegen werde. Das noch fertig zu stellende Exposé der Bewerbung werde jedoch viele Bilder umfassen und auch die Unterstützer der Bewerbung benennen.

 

Auf Nachfrage des Ktabg. Dinkler bestätigt Herr Risthaus jedoch, dass am 04.06.2007 die Inhalte des noch zu fertigenden Bewerbungsschreibens vorgestellt werden sollen.

Er teilt weiterhin mit, den Kreistagsabgeordneten nach Fertigstellung des Exposés Exemplare zur Verfügung zu stellen. Zur Beteiligung der Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden führt er aus, dass sich zwei Bürgermeister bisher sehr rege in die Arbeit des Kernteams eingebracht hätten und allen Bürgermeistern bewusst sei, dass die Umsetzung der Regionale schwerpunktmäßig vor Ort erfolgen werde.

Da die erste Phase sich derzeit noch in einem sehr abstrakten Stadium bewege, ermuntert Herr Risthaus die Anwesenden zur Mitteilung weiterer Vorschläge und Ideen, ggf. auch über ein noch einzurichtendes E-Netz.

 

Ktabg. Große Verspohl möchte wissen, warum und nach welchem Verfahren sich der Teilnehmerkreis der Städte und Gemeinden für die gemeinsame Bewerbung in der in der SV-7-0689 dargestellten Form ergeben habe.

 

Herr Risthaus teilt hierzu mit, dass die Lippe und nicht die Kreisgrenze als natürliche Grenze des Münsterlandes angesehen werden könne. Seit langer Zeit gebe es viele Kontakte insbesondere zu den Städten Dorsten und Haltern am See. Die Ursprünge resultierten aus seiner Sicht noch aus den Zeiten des früheren Altkreises Lüdinghausen bzw. aus Kontakten zum nördlichen Teil des Kreises Recklinghausen.

Bereits sehr früh sei die Empfehlung an den Kreis herangetragen worden, dass die Einbeziehung dieser Kommunen wie auch der Niederrheinkommunen Schermbeck, Hünxe und Hamminkeln aufgrund der Mitgliedschaft im Naturpark Hohe Mark erfolgen sollten. Insgesamt sei die Zusammensetzung der Kommunen der Bewerbung im Sinne eines „gefühlten Münsterlandes“ erfolgt.

 

Ktabg. Bergmann begrüßt die Erweiterung der Teilnehmer über die Kreisgrenzen hinaus. Er möchte wissen, ob in den Kommunen außerhalb des Kreisgebietes bereits eine politische Beschlusslage zur Beteiligung vorliege und ob es ggf. noch andere Bewerber gebe.

 

Herr Risthaus verneint die Frage nach der vorhandenen politischen Beschlusslage in den Kommunen außerhalb des Kreises Coesfeld. Diese liege auch in den Kreiskommunen derzeit noch nicht vor. Was den Konkurrentenkreis betrifft, habe sich ein Konkurrent aus „Südwestfalen“ aus dem Bereich des Sauerlandes, Siegerlandes sowie des Kreises Soest gebildet. Insgesamt hätten sich dort fünf Kreise zusammen geschlossen. Ggf. sei mit einem weiteren Konkurrenten aus dem Gebiet des Niederrheins zu rechnen. Der Kreis Coesfeld habe sich in einjähriger Vorbereitungszeit sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Dennoch sei es durchaus denkbar, dass sich weitere Bewerber mit deutlich weniger Vorlaufzeit beteiligen könnten.

 

Ktabg. Dinkler möchte wissen, ob die räumliche Abgrenzung mit Beteiligung der mit den Ausschreibungsunterlagen geforderten drei Kreise nunmehr abgeschlossen sei oder ob eine Erweiterung denkbar bzw. geplant sei. Er gibt für den Fall einer etwaigen Erweiterung zu bedenken, dass der ländliche Raum bei dem Thema „Urbanes Leben im ländlichen Raum“ nicht vernachlässigt und das Projekt nicht „zu städtelastig“ werden dürfe.

 

Herr Risthaus teilt hierzu mit, dass eine räumliche Erweiterung des Teilnehmerkreises nicht geplant und auch nicht mehr möglich sei, weil der Abgabetermin der Bewerbung auf den 30.06.2007 festgelegt sei. Denkbar seien in einer späteren Phase der Umsetzung allenfalls Brückenschläge mit anderen Kommunen für einzelne Projekte, zum Beispiel im Zusammenhang mit typischen Einfamilienhaussiedlungen. Beispielhaft führt er insoweit die Beteiligung der Gemeinde Raesfeld während der Regionale im Jahr 2004 an. Eine „Städtelastigkeit“ sei zudem nicht festzustellen. Vielmehr sei die bestehende Kombination aus „ländlichem Raum und Städtebeteiligung“ so gewollt.

 

Ktabg. Große Verspohl möchte wissen, unter welchem Titel die Bewerbung eingereicht werde.

 

Herr Risthaus führt hierzu aus, dass die Bewerbung unter dem Titel „Die Regionale im Münsterland“ erfolge.

 

Ausschussvorsitzender Stork fasst abschließend zusammen, dass in der „großen Informationsveranstaltung“ am 04.06.2007 in Borken das Konzept vorgestellt werde. Die Durchführung der Regionale biete aus seiner Sicht eine Chance für die gesamte Region, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Die vorbereitenden Arbeiten für die Bewerbung sieht er auf einem guten Weg. Der Kreis Coesfeld werde sich den Konkurrenten im Bewerbungsverfahren stellen.