Beschluss: Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Der vorliegende Finanzbericht zum 31.08.2007 wird, bezogen auf den Produktbereich 51 – Jugendamt, zur Kenntnis genommen.


FBL 2 Schütt erläutert den aktuellen Sachstand. Nach dem vorliegenden Bericht sei ein Mehrbedarf von insgesamt 835.000 € erforderlich. Dies sei insbesondere durch steigende Fallzahlen im Bereich der Heimpflege Minderjähriger zurückzuführen. Auch Im Bereich der Inobhutnahmen seien durch steigende Fallzahlen Mehrausgaben verursacht worden (2006 7 Inobhutnahmen). Im laufenden Haushaltsjahr seien bisher 26 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen durchgeführt worden. Durch die Medien sei auch eine höhere Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld erreicht worden. Auch bei den umliegenden Jugendämtern im Münsterland sei eine Zunahme im Bereich der Hilfe zur Erziehung zu verzeichnen.

Ein weiterer Grund seien Mehrausgaben, die die Hilfen gemäß § 35a SGB VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche) verursachen. Bislang habe der LWL diese Hilfen ab dem 21. Lebensjahr übernommen. Diese bislang gängige Praxis sei aufgegeben worden und würde dadurch Mehrkosten verursachen.

 

Nach aktuellsten Berechnungen werde die Verschlechterung voraussichtlich um insgesamt 250.000 € geringer ausfallen als noch zum Zeitpunkt der Erstellung des Finanzberichtes angenommen, erklärt FBL 2 Schütt. Begründung hierfür seien Mehreinnahmen im Bereich der Elternbeiträge, die auf eine erhöhte Anzahl von Beitragszahlern in den höheren Einkommensgruppen zurückzuführen seien.

 

Ktabg. Balster fragt an, warum der LWL die Hilfen nicht mehr übernehmen würde; und ob zu den kostenintensiven Heimunterbringungen Alternativen geplant seien, sie verweist dabei auf den Teamkoordinator.

 

AL’in Dülker erklärt dazu, in der Vergangenheit seien die Hilfen im Regelfall mit Vollendung des 21. Lebensjahres durch den LWL übernommen worden. Durch aktuelle Rechtssprechung sei diese bisherige Regelung aufgegeben worden und die Jugendämter blieben weiterhin zuständig.

Bezüglich der Zunahmen im Bereich der Heimunterbringungen beabsichtige die Verwaltung ein Reintegrationskonzept zu erstellen, um dem Anstieg der Fallzunahmen fachlich zu begegnen.

 

FBL 2 Schütt verweist in diesem Zusammenhang auf den GPA-Bericht. Für die Teamkoordination seien hier 1,5 Stellen empfohlen worden. Aktuell sei eine Stelle besetzt. Ob man in Zukunft mit einer Stelle auskomme, müsse geprüft werden. Die Personalsituation habe sich insgesamt im Hinblick auf den Allgemeinen Sozialen Dienst verbessert.