AL Sörries führt aus, dass in der Kulturarbeit besonders der Kooperationsgedanke immer mehr an Bedeutung gewinne. Es werde zunehmend wichtiger, mit anderen Kulturträgern gemeinsam Projekte zu entwickeln und diese auch finanziell zu gestalten. Unter diesem Gesichtspunkt sei auch für das Jahr 2008 ein abwechslungsreiches Kulturprogramm erstellt worden. Neben Malerei und Fotografie seien alle Musikrichtungen vertreten.

So würden die in 2007 erstmalig erfolgreich durchgeführten Kaffee-Konzerte wieder in 2008 stattfinden. Ihren Namen hätten die Konzerte aus der Mischung von erstklassigem Jazz und der gewählten Kaffeezeit von 16.00 Uhr erhalten. Die Konzertbesucher sollten auch hier wieder, wie in diesem Jahr, mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden.

Mit der Fortsetzung der Reihe Junges Podium werde auch im kommenden Jahr jungen Studenten/innen und Absolventen/innen der Musikhochschule die Gelegenheit geboten, vor einem größeren Publikum Erfahrungen zu sammeln. Die klassischen Konzerte würden in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Münster in den Kulturzentren des Kreises stattfinden.

Auch würden gemeinsam mit der Gemeinde Nordkirchen sowie der Hochschule für öffentliche Finanzen des Landes NRW die Schlosskonzert Nordkirchen fortgeführt.

In diesem Rahmen wird am 19.10.2008 das St. Christopher Chamber Orchestra of Vilnius auftreten, was gleichzeitig ein Beitrag im Rahmen des anstehenden Münsterlandfestivals pART4 darstelle. In der letzten Kulturratssitzung sei ein eindeutiges Votum für die Fortsetzung des Festivals gefällt worden. Somit werde sich das Festival in der Zeit vom 29.08. bis zum 24.10.2008 mit den Ländern Polen, Litauen, Lettland und Estland befassen. Das Land Nordrhein-Westfalen habe bereits seine Beteiligung zugesagt. Leider werde ein Großsponsor sich nicht mehr an dem Festival beteiligen können. Dieses sei nicht aus inhaltlichen, sondern aus anderen Gründen geschehen. Durch den steigenden Bekanntheitsgrad des Festivals fänden sich immer neue Partner. So habe in diesem Jahr die Stadt Beckum erstmalig zwei Konzerte im Rahmen des pART3 ausgerichtet. Dieses habe auch letztendlich dazu geführt, dass viele Konzerte des diesjährigen Festivals ausverkauft gewesen seien.

Einen festen Bestandteil des Kulturprogramms bildeten auch die historischen Vorträge auf der Burg Vischering. Mit den Themen „Motten, Burgen und Schlösser - zur Geschichte der Burgen und Schlösser im Altkreis Lüdinghausen“, „Als die Römer frech geworden, zogen sie nach Deutschlands Norden. Der Kampf um die Varusschlacht - Streit um Kalkriese“ und „Palmkätzchen und Schwengellang - österliche Bräuche im Münsterland“ würden bereits im ersten Halbjahr 2008 unterschiedliche Themenbereiche beleuchtet.

Neben der Thematisierung des Osterbrauchtums in den historischen Vorträgen werde erstmalig ein Ostermarkt in der Kolvenburg geplant. Vergleichbar mit dem im November / Dezember 2008 stattfindenden Adventsmarkt werde an voraussichtlich vier Tagen im März Besuchern der Kolvenburg Kunsthandwerk angeboten.

Nach Beendigung des Ostermarktes werde die Kolvenburg mit der Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen „Festliche Reise um die Welt. Das Schützenfest und andere Rituale“ eröffnet. Gleichzeitig zu dieser Ausstellung werde Ralph Driever seine Fotografien und Video-Installation unter dem Titel „Erbschaften“ präsentieren.

Es folgten Ausstellung mit Susanne Taras und eine Graphikausstellung in Kooperation mit dem Graphikmuseum Pablo Picasso. Bei Susanne Taras handele es sich um eine vor allem im Süden Deutschlands sehr bekannte Künstlerin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehe der vielfarbige-kunstvolle Blütenkosmos.

Das Ausstellungsjahr auf der Burg Vischering werde mit „Kluge Köpfe! Porträts von Adolf Clemens“ eröffnet. Es würden klassische Schwarz-Weißporträts prominenter Künstler und Intellektueller aus Deutschland, aufgenommen vom Fotografen Professor Adolf Clemens, gezeigt. Dies sei ein Gemeinschaftsprojekt mit dem LWL – Museumsamt.

Anschließend werde mit Norbert Tadeusz erneut ein Meisterschüler von Joseph Beuys seine Werke in einem der Kulturzentren ausstellen. Sein malerisches Werk, das sich konsequent aus den frühen plastischen Arbeiten entwickelte, lebe aus den dynamischen Rotationen und Strömungen des Raumes, mit dem Mensch und Gegenstand in symbolischer Eintracht verbunden seien.

Vor Abschluss des Jahres mit dem Forum 2008 - Aktuelle Kunst in der Burg Vischering würden Arbeiten des jungen Künstlers Moritz Götze präsentiert. Im Rahmen der Gespräche zu dieser Ausstellung sei vereinbart worden, dass Moritz Götze Graphiken zum Thema Burg Vischering erstellen wird. 

 

Ausschussvorsitzender Specker dankt der Kulturabteilung und insbesondere Frau Sörries für die in diesem Jahr geleistete Kulturarbeit, verbunden mit dem Wunsch, dass diese auch im kommenden Jahr genauso erfolgreich weitergeführt werde.

 

Der Ausschuss nimmt das Kulturprogramm 2008 zur Kenntnis.