Beschluss: Kenntnis genommen

FBL Schütt erläutert, dass die Untersuchung Prognos-Familienatlas 2007 im Kreisausschuss und Kreistag beraten worden sei. In der Sitzung des Kreistages am 07.11.2007 sei man übereingekommen, den Bericht in den relevanten Fachausschüssen, und zwar im Jugendhilfeausschuss und im Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Gesundheit beraten zu lassen. 

Im Kreistag sei ferner gefordert worden, von der Firma Prognos ein Angebot für die Beratung vor Ort einzuholen. Auf die per E-Mail übersandte Anfrage an die Fa. Prognos liege bislang noch keine Rückmeldung vor. Es stelle sich somit die Frage, wie mit dem Bericht umgegangen werden soll.

 

Ktabg. Kleerbaum regt an, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen und führt weiter aus, dass er quantitativ durchaus beurteilbar sei, qualitativ aber eher schwach ausfalle.  

 

Ktabg. Dr. Bücker gibt an, eine schlichte Kenntnisnahme sei ihm zu wenig, dafür halte er den Bericht, verglichen mit der Pisa-Studie, für zu brisant. Bezogen u.a. auf die Handlungsfelder, in denen der Kreis schwach abschneide, sollte hier Anlass zum Umdenken gegeben sein, nicht zuletzt durch Einrichtung von Kindertagesstätten im Bereich der Jugendhilfe. 

FBL Schütt verweist in diesem Zusammenhang auf die Mitteilungsvorlagen der letzten Ausschusssitzung. Dort wurde bereits mitgeteilt, dass aufgrund der Länderkompetenz im Bereich der Schulbildung, die Kreise und kreisfreien Städte kaum Handlungsspielraum haben, die Bedingungen im Handlungsfeld „Bildung und Ausbildung“ zu verändern. Was aber getan werden könne, geschehe auch, so z.B. mit der Initiative „Ich bilde aus“ in enger Zusammenarbeit mit der hiesigen Wirtschaft.

MA Mohring ergänzt, dass die Thematik Handlungsfeld Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer Sondersitzung des Jugendhilfeausschuss auch in Bezug auf KiBiz beraten werde.

 

Ktabg. Vogelpohl befürchtet, durch eine bloße Kenntnisnahme werde der Bericht „unter den Teppich gekehrt“ und stellt die Frage direkt an Ktabg. Kleerbaum, warum z.B. die Zahlen im Kreis Warendorf in Bezug auf die Ausbildungsdichte besser seien. In seiner Antwort stellt Ktabg. Kleerbaum erneut fest, dass er die Qualität der Aussagen des Prognosberichtes deutlich hinterfrage; die Maßnahmen müssten in einem Gesamtplan münden. Der Ausschuss solle Kenntnis nehmen und daraus seine Schlüsse ziehen.

MA Mohring bewertet Aussagen im Bericht als teilweise spekulativ und verweist auf die Anfrage bei Prognos, die bislang aber noch nicht beantwortet worden sei.

 

Ktabg. Schulze Zumkley erklärt, dass im Jugendhilfeausschuss notwendige Beratungen und Beschlussfassungen erfolgten; sei der Prognosbericht 2005 noch besser für den Kreis Coesfeld ausgefallen, so dürfe man sich durch den aktuellen Bericht nicht in Zwangshandlungen pressen lassen. Man sei weiterhin am Puls der Zeit. Ktabg. Haselkamp schließt sich ausdrücklich den Ausführungen an und betont, dass der Jugendhilfeausschuss notwendige Maßnahmen umsetzen werde.

Ktabg. Dr. Bücker kommt zu dem Fazit, dass Potenzial vorhanden sei und es deshalb auch ausgenutzt werden müsse. Er verbindet es mit der Aufforderung, deutlich mehr zu tun. Ktabg. Schulze Zumkley bewertet den Prognos-Bericht als überholt und den Jugendhilfeausschuss in seinen Aktivitäten als wesentlich weiter.

FBL Schütt schließt die Diskussion mit der Feststellung, dass die Federführung beim Jugendhilfeausschuss liege. Nach dortiger Beratung werde der Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Gesundheit entsprechend informiert. Eine gemeinsame Sitzung zum Thema Prognos Familienatlas 2007, wie von Ktabg. Vogelpohl vorgeschlagen, umfasse drei Jugendhilfeausschüsse und sei allein daher nicht sinnvoll.

 

Der Prognos-Familienatlas 2007 und die Einschätzung der Verwaltung hierzu werden zur Kenntnis genommen.