Beschluss: Kenntnis genommen

FBL Dr. Hörster greift einen am 13.02.2009 in den Westfälischen Nachrichten veröffentlichten Zeitungsartikel auf, in dem Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion äußerten, der Landrat und die Verwaltung habe sich nicht in ausreichendem Maße für den Erhalt einer auskömmlichen Finanzierung der Naturförderstation im Kreis Coesfeld (NFS) beim Land stark gemacht, so dass deren finanzielles Überleben inzwischen zumindest in Frage zu stellen sei. FBL Dr. Hörster erklärt, dieses sei nicht so. Im Gegenteil habe der Einsatz der Naturfördergesellschaft, des Landrates und des Kreistages dazu geführt, dass die NFS – wie auch in den, in der Sitzungsvorlage benannten, Mitteilungsvorlagen dargestellt wurde - die einzige Biologische Station im Lande Nordrhein-Westfalen wäre, die eine 86,63 prozentige Förderung des Landes zumindest noch bis 2010 erhalten würde. Bei allen anderen Stationen wäre die Landesförderung sogar auf 70 % reduziert worden. Von einem mangelnden Einsatz des Landrates oder der Kreisverwaltung, der letztlich sogar die NFS in ihrer Existenz gefährde, könne somit nicht die Rede sein.

 

Nachfolgend stellt Herr Zimmermann als Leiter der NFS die aktuelle Situation und die Pläne zur angedachten zukünftigen Organisationsstruktur anhand der in der Anlage beigefügten Folien vor. Dabei stellt er zunächst die aktuelle finanzielle Situation der NFS dar und ergänzt damit die vorherige Erklärung von FBL Dr. Hörster. Anschließend erläutert er die Gründe, die zur angedachten Änderung der Organisationsstruktur geführt haben und endet mit einer Vorstellung der geplanten zukünftigen Organisationsstruktur eines „Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld“ (NZ), unter dessen Dach sowohl die Naturfördergesellschaft wie auch die Naturförderstation mit Ihren gemeinnützigen wie wirtschaftlichen Betätigungsfeldern firmieren sollen. Ziel der Änderung sei es dabei, die gemeinnützige Arbeit von den wirtschaftlichen Tätigkeiten der NFS zu trennen und dieses auch durch zwei getrennte Organisationen, unter dem Dach des Naturschutzzentrums Kreis Coesfeld e.V., nach außen zu verdeutlichen. Sonst könne es passieren, dass der NFG der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt werde, was unter anderem dazu führen würde, dass Landesförderungen wieder zurückgezahlt werden müssten.

Er teilt mit, dass diese geplante Organisationsstruktur im Rahmen der letzten Bürgermeister-Konferenz bereits vorgestellt und dort auf positive Resonanz gestoßen sei.

 

Ktabg. Austerschulte erkundigte sich danach, ob die wirtschaftlichen Betätigungsfelder der NFG nicht den Wirtschaftsbetrieben Kreis Coesfeld mbH (WBC) angegliedert werden könnten, statt eine neue GmbH zu gründen.

Herr Zimmermann erwidert, es gäbe fachlich keinen Zusammenhang zwischen der NFG und der WBC, die NFG sei nur Untermieter im Hause der WBC, es handele sich hier um zwei völlig verschiedene Organisationen.

FBL Dr. Hörster ergänzt, die Überlegungen von Herrn Austerschulte lägen auf der Hand, wenn sowohl WBC wie NFG beides Tochtergesellschaften des Kreises Coesfeld wären; dieses sei jedoch nicht der Fall. Während die WBC eine 100 %ige Tochter der Kreisverwaltung wäre, sei der Kreis Coesfeld bei der NFG nur einer von mehreren Vereinsmitgliedern, eine Zusammenlegung wäre hier daher nur schwerlich möglich.

Ktabg. Dr. Kraneburg begrüßt grundsätzlich die organisatorischen Planungen der NFG, sieht es allerdings kritisch, dass die NFS zur Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit Projektarbeiten durchführen müsse. Er befürchtet, dass durch die Übernahme dieser Projekte nicht mehr ausreichende Personalkapazitäten für die eigentliche Naturschutzarbeit frei seien.

Herr Zimmermann erwidert, diese Gefahr sehe er nicht. Vielmehr ermöglichten die Einnahmen, die aus diesen Projekten resultieren, die Finanzierung zusätzlicher Stellen für benötigtes Fachpersonal, welches sonst nicht zu finanzieren wäre.

 

Ktabg. Rampe greift die durch FBL Dr. Hörster geäußerte Kritik an den Aussagen der SPD auf und erwidert, er hätte es begrüßt, wenn die Verwaltung bereits in der Sitzungsvorlage Aussagen zur aktuellen finanziellen Situation der NFG/NFS gemacht hätte. Dann wäre es nicht zu diesem Missverständnis gekommen.

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis: