Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 1, Nein: 8, Enthaltungen: 2

Beschluss:

 

Es wird beschlossen, dass für das Schuljahr 2010/2011 die Eingangsuntersuchungen wieder in den jeweiligen Schulorten stattfinden. 


Ktabg. Wohlgemuth erkundigt sich, warum der Antrag der FDP-Fraktion zu den Schuluntersuchungen als Tagesordnungspunkt nur für den Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Gesundheit und nicht auch für den Kreisausschuss bzw. den Kreistag vorgesehen sei.

 

FBL Schütt erklärt, dass antragsgemäß zunächst davon ausgegangen worden sei, dass dieser Tagesordnungspunkt lediglich im Fachausschuss beraten werden soll. Die Beratung in den weiteren Gremien wurde bereits angemerkt, so dass dieser Tagesordnungspunkt nunmehr auch im Kreissausschuss und Kreistag zur Beratung vorgesehen sei.

 

Ktabg. Dr. Wenning teilt mit, dass man nach Beratung in der Fraktion zu der Meinung gekommen sei, dass die Verwaltung eine deutlich Situationsanalyse mit der Begründung zur Vorlage vorgelegt habe. Die bisherige Form sollte beibehalten und der Antrag abgelehnt werden.

 

Ktabg. Hülk berichtet, dass dieses Thema auch in der SPD-Fraktion kontrovers diskutiert worden sei. Dabei seien die vom Gesundheitsamt genannten Argumente als schlüssig angesehen worden. Angesichts der Elternanfragen werde der Antrag aber unterstützt.

 

Ktabg. Wohlgemuth führt aus, dass als wichtiger Punkt für die Antragstellung die Verbesserung der Bürgerfreundlichkeit gesehen werde. Durch die Verlagerung der Untersuchungen zurück in die Schulen wäre eine bessere Erreichbarkeit und damit Stressvermeidung gerade für die Kinder denkbar. Dadurch könnten gerade alleinerziehende Eltern entlastet werden, womit auch den insgesamt 500 erfolgten Terminverschiebungen entgegengewirkt werden könnte. Ferner seien Absprachen immer möglich und aufgrund zurückgehender Schülerzahlen das Platzangebot in den Schulen durchaus gegeben.

 

KAng. Dr. Göhler berichtet, dass eine Einschulungsuntersuchung eines Kindes ca. 40 bis 60 Minuten dauere und mit keiner anderen Untersuchung vergleichbar sei. Es handele sich um eine hochqualifizierte Untersuchung mit hohen technischen und fachlichen Voraussetzungen, die der erste Schritt zur Vorbereitung auf die spätere Berufswahl des Kindes sei. Bei den im September bis Juni durchzuführenden Untersuchungen und einer weiteren Stichtagsvorverlegung  könne es zukünftig sein, dass Kinder bei der Untersuchung noch jünger als 5 Jahre alt sind. Für diese sehr junge Altersgruppe seien seitens des Gesundheitsamtes neue, sehr empfindliche Geräte angeschafft worden. Zudem erhalte sie von den Eltern sehr positive Rückmeldungen zu den guten Räumen, in denen die Untersuchungen stattfinden.

 

Bis zur Zentralisierung der Schuluntersuchung im Jahr 2005 in den Städten Coesfeld, Dülmen und Lüdinghausen mussten alle für die Untersuchungen benötigten Geräte ständig mitgenommen werden.  Neben der hohen Schadensanfälligkeit der Geräte bestand ein enormer logistischer und körperlich anstrengender Aufwand für die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Allein durch die entfallenden Fahrzeiten für die Mitarbeiter sowie den Transport und Aufbau der erforderlichen Geräte seien überschlägig ca. 900 Stunden jährlich eingespart worden. Zudem hätten die Untersuchungen häufig in nicht ausreichenden Räumlichkeiten z.B. im Keller oder in unbeheizten Sporthallen stattgefunden. Nunmehr seien Rahmenbedingungen geschaffen, die eine angemessene Untersuchung der Kinder ermöglichen.

Die angesprochenen 500 Terminverschiebungen seien eher ein Zeichen für die Flexibilität und Bürgerfreundlichkeit des Gesundheitsamtes. Bei einer Schuluntersuchung vor Ort gab es lediglich ein Zeitfenster von einigen Wochen, in denen auch alleinerziehende Eltern ihre Kinder zur Untersuchung bringen mussten. Diese zeitlichen Einschränkungen bestehen nun nicht mehr, da Termine frei gewählt werden können. Auch sollte nicht vergessen werden, dass bereits über 40 % der zu untersuchenden Kinder in den Orten Coesfeld, Dülmen und Lüdinghausen ansässig seien.

Zudem können die mit der Untersuchung verbundenen Datenerhebungen direkt erfolgen. Eine nachträgliche Erfassung bzw. Übertragung von Daten werde vermieden.

 

Ktabg. Wohlgemuth dankt Frau Dr. Göhler für die ausführlichen Informationen. Insbesondere das zusätzlich gelieferte Zahlenmaterial zu den Rüst- und Fahrzeiten sei für eine weitere Beratung in der Fraktion hilfreich. 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               1 Ja–Stimme

                                                    8 Nein-Stimmen

                                                    2 Enthaltungen

 

Der Beschlussvorschlag ist damit abgelehnt.