Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Dem Kreisausschuss wird folgender Beschlussvorschlag unterbreitet:

 

1.      Die Verwaltung wird beauftragt, die Maßnahmen zur energetischen Sanierung auszudehnen und neben den Dachflächen und Lichtbändern auch die Fassadenkonstruktionen zu sanieren. Die Umsetzung ist innerhalb des Konjunkturpaketes II im Zeitraum 2009-2010 sicherzustellen.

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeit der Installation einer Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlage im Rahmen der Sanierung zu prüfen und über das Ergebnis zu berichten.


MA Wolber stellt die geplante Maßnahme an der Sporthalle vor und geht dabei anhand einiger Bilddokumentationen auf die besonderen Schwachstellen des Flachdaches, der Lichtbänder und der Fassade ein.

Bisher habe man sich am Dach der Sporthalle auf zwingend notwendige kleinere Reparatur- und Sanierungsarbeiten beschränkt. Im Rahmen einer auch die Lichtbänder und die Fassade umfassenden Bestandsaufnahme seien nun die Schwachstellen analysiert worden. Man habe erhebliche Wasseransammlungen auf der Dachfläche beobachtet und bei Aufnahme des Daches festgestellt, dass die vorhandene Dämmung durchnässt ist und bereits Schimmelbildung eingesetzt hat. Für die festgestellten Undichtigkeiten seien auch die Wandanschlüsse mitverantwortlich, die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen.

Die Fassadenelemente sind nach Auskunft von MA Wolber seinerzeit als ungedämmte Betonkonstruktionen ausgeführt worden.

Neben der Flachdachabdichtung seien auch die Lichtbänder der Sporthalle, die noch aus den 70er Jahren stammen und nicht UV-beständig sind, als abgängig zu bezeichnen.

Zusammenfassend stellt MA Wolber sodann fest, dass man aufgrund der in der Sitzungsvorlage näher erläuterten Problematik zusammen mit der Flachdachsanierung und der Auswechselung der Lichtbänder auch die Fassade sanieren müsse, um eine ganzheitliche energetische Sanierung zu erreichen.

Ktabg. Terwort fragt, wie die angrenzenden Sanitärräume saniert werden. MA Wolber entgegnet, dass hier eine geneigte Kalzip-Konstruktion geplant sei, die über eine lange Lebensdauer von 50 – 60 Jahren verfüge.

Auf Nachfrage des Ktabg. Terwort, welche Art von Dämmung vorgesehen sei, erklärt MA Wolber, dass man ein vandalismussicheres Wärmeverbundsystem vorgesehen habe. Der 1-geschossige vorgelagerte Bereich werde mit einer Eternitfassade versehen.

Ktabg. Dr. Stocks wirft angesichts des fortgeschrittenen Alters der Sporthalle die Frage auf, ob die Gebäudesubstanz eine Sanierung noch lohnenswert erscheinen lässt oder ob stattdessen auch über einen Neubau nachgedacht worden sei.

MA Wolber verweist hierzu darauf, dass ein Neubau angesichts der um ein Vielfaches höheren Kosten gegenüber der Sanierung keine Alternative dargestellt habe.

Ktabg. Terwort erkundigt sich danach, ob die Sporthalle über ein autarkes Heizungssystem verfügt. MA Wolber verneint dies mit dem Hinweis, dass die Heizung der Sporthalle an das Heizsystem des Hauptgebäudes angebunden sei. Ktabg. Terwort gibt zu Bedenken, dass die vorhandene Heizanlage nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen zu groß dimensioniert und ein niedrigeres Temperaturniveau umsetzbar wäre. MA Wolber führt hierzu aus, dass bei den Planungen die Möglichkeit einer autarken Beheizung der Sporthalle miteinbezogen werde.

Anmerkung der Verwaltung:
Die oben stehenden Angaben zur Heizungsanlage waren aufgrund eines Versehens nicht korrekt. Entgegen den Ausführungen in der Sitzung erfolgt die Beheizung der Sporthalle autark über eine Gastherme. Gegenstand der fachtechnischen Bewertungen wird es sein, die Dimensionierung der vorhandenen Heizung dem nach Sanierung geänderten Energiebedarf anzupassen.

Ktabg. Müller trägt vor, dass die Dachflächen sich eventuell für eine Photovoltaik- oder Solarthermienutzung anbieten würden, und möchte wissen, ob diesbezüglich Planungen bestehen.

MA Wolber entgegnet, dass eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage bisher nicht Teil der Planungen war. Die Möglichkeiten einer derartigen Nutzung müssten zunächst geprüft werden.

Ktabg. Müller spricht sich dafür aus, über diese Frage möglichst frühzeitig zu entscheiden.

Vors. Suntrup schlägt vor, den Beschlussvorschlag um den Auftrag zur Prüfung einer Photovoltaik- und/oder Solarthermienutzung zu ergänzen. Er lässt sodann über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig