Sitzung: 04.06.2009 Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Gesundheit
Beschluss: geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: SV-7-1371
Beschluss:
Die
Verwaltung wird beauftragt, den Antrag mit dem Ausführungsbeschluss zum Projekt
Berufswahlorientierung für das Schuljahr 2009/10 zu behandeln.
Ktabg. Dr. Bücker begründet den Antrag
damit, dass sich für Jugendliche die Wahl einer Berufsausbildung oder eines
Studienfachs häufig schwierig gestalte. So würden beispielsweise 20 % der Auszubildenden wieder aus den
Ausbildungsverhältnissen aussteigen. Die Ausgaben zur weiteren Unterstützung
bzw. Versorgung lägen bei ca. 8 Milliarden EURO, umgerechnet also 16.000 € pro
Schüler.
Seitens der SPD-Fraktion seien die Folgen
nicht länger hinnehmbar; es fehlten zukünftig die Fachkräfte und die
Gesellschaft müsse die Kosten tragen.
Ein Lösungsansatz werde daher darin gesehen,
den betroffenen Schülern durch die Kompetenz-Analyse ihre Möglichkeiten bewusst
zu machen. Sie erhielten damit ein Zertifikat, welches Auskunft gebe über ihre
Stärken und Schwächen und z.B. vergleichbar sei mit einem Arbeitszeugnis.
Auf Dauer sei zu prüfen, mit welchem
Beratungssystem dies flächendeckend geleistet werden kann. Der damit verbundene
Aufwand sei aber auf jeden Fall geringer als die zuvor genannten Kosten.
Ktabg. Dinkler teilt mit, dass der Sinn
seinerseits nicht angezweifelt werde, verweist aber auf den in der
Sitzungsvorlage genannten alternativen Beschlussvorschlag. Er regt an, weitere
Gespräche mit den Finanzpartnern abzuwarten, da die finanziellen Auswirkungen
bislang nicht absehbar seien.
FBL Schütt ergänzt, dass es zurzeit zu viele
Unwägbarkeiten gebe; die Umsetzung des Antrags sei mit dem bisherigen Haushaltsansatz
nicht realisierbar.
Zu dem von Ktabg. Dr. Bücker daraufhin
formulierten Beschlussvorschlag „Der Ausschuss stimmt der Zielsetzung des
SPD-Antrags zu“ gibt FBL Schütt zu bedenken, dass man damit nicht die
haushaltsmäßigen Auswirkungen kenne.
Ktabg. Dr. Bücker sieht hingegen nicht die
Finanzierung als das Hauptproblem an, sondern plädiert dafür, sicherzustellen,
dass die Maßnahmen zur Berufswahlorientierung Jahr für Jahr und flächendeckend
durchgeführt werden. Zudem sei ihm eine Kenntnisnahme im Ausschuss zu wenig,
daher halte er an seinem vorgenannten Beschlussvorschlag fest.
Ktabg. Vogelpohl stimmt der Formulierung zu
und spricht sich zugleich für vermehrte Sponsoreneinwerbung aus.
Ktabg. Egger führt aus, die Argumentation
von Ktabg. Dr. Bücker zu verstehen, sieht aber auch die mit dem Vorschlag
einhergehende Finanzbelastung für die Zukunft als problematisch an.
FBL Schütt schlägt in Abänderung des von der
Verwaltung alternativ aufgeführten Beschlussvorschlags folgenden Beschluss vor,
über den sodann abgestimmt wird.
Form der Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis: einstimmig