Sitzung: 02.02.2010 Ausschuss für Straßen- und Hochbau, Vermessung und öffentlichen Personennahverkehr
Beschluss: geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 1, Enthaltungen: 5, Befangen: 0
Vorlage: SV-8-0091
Beschluss:
Die im Entwurf des Haushaltsplanes 2010 ausgewiesenen Jahresergebnisse in den Teilergebnisplänen und die jeweiligen Finanzmittelüberschüsse/-fehlbeträge in den Teilfinanzplänen der Produktgruppen 10.02, 62.01 – 62.04, 66.01, 66.02 und 81.01 inkl. der bei den zugehörigen Produkten dargestellten Ziele und Kennzahlen werden unter Berücksichtigung der in der Sitzungsvorlage aufgeführten Anpassungen sowie der während der Beratung beschlossenen weiteren Änderungen anerkannt.
Zu Beginn teilt Vors. Suntrup mit, dass er
sich mit den Sprechern der Fraktionen darauf verständigt hat, dass jeweils nur
die Produktgruppen aufgerufen werden.
10.02 Gebäude
Ktabg. Zanirato fragt an, in welchen
Intervallen die Gebäudereinigung erfolgt. Hierzu teilt AL Bosman mit, dass die
Leistungen bedarfsorientiert ausgeschrieben wurden. So erfolge zum Beispiel am
Montag keine Reinigung.
Ktabg. Kohaus stellt zu den auf Seite 261
dargestellten Kennzahlen zum CO²-Ausstoss folgende Fragen:
- Als Ziel ist die Reduktion des CO²-Ausstosses bis zum Jahr 2020 um
20 % vorgegeben. Was ist der Bezugspunkt, von dem an die 20 % gerechnet
werden?
- Der Ist-Wert des CO²-Ausstosses der vom Kreis genutzten Gebäude aus
2008 liegt deutlich unter dem Plan 2009. Ist hier nicht eine Anpassung
erforderlich?
- Die CO²-Reduktion scheint einigermaßen linear im Haushalt
eingepflegt zu sein. Wird so das Reduktionsziel 20 % erreicht?
Die Vertreter der Verwaltung können die Fragen
spontan nicht beantworten und sagen eine Beantwortung in der Niederschrift zu.
Zu
1: Der Bezugszeitpunkt für die Verbräuche ist das Jahr 2007.
Zu
2: Nein. Aufgrund der vorgegebenen Haushaltssystematik dürfen Plandaten für die
Vergangenheit nicht angepasst werden. Die geringen Ist-Werte für 2008 wurden bei den Plandaten für 2010 und die
Folgejahre bereits berücksichtigt.
Zu
3: Da die Reduktion für jedes einzelne Jahr nur sehr schwer zu planen ist,
wurde pauschal eine jährliche Reduktion von 1% angesetzt. Die Auswirkungen des
Konjunkturpaketes werden erst in den nächsten Jahren voll spürbar sein, sind
jedoch im Voraus nicht genau abschätzbar, so dass für den Produkthaushalt 2010
die bisherige Reduktion zunächst beibehalten wurde. Allgemein kann das 20%-Ziel
bis 2020 erreicht werden, wenn die jährliche Reduktion durchschnittlich 1 bis
2% beträgt.
Mtgl. Friedenstab fragt an, ob die Kennzahlen CO²,
Stromverbrauch und Heizung die Auswirkungen der Maßnahmen des
Konjunkturprogramms bereits berücksichtigen. Dies wird verneint. KD Gilbeau
erklärt, dass demnächst für jede Immobilie ein gesonderter Bericht vorgelegt
werden soll.
Ktabg. Schulze Esking fragt an, wofür die auf
S. 256 ausgewiesenen Kosten FH Standorte Coesfeld und Dülmen von 117.000 € und
die auf S. 403 (Budget 4 / Produktgruppe 01-Kreisentwicklung) erwähnten Mittel
von 50.000 € eingeplant wurden. Hierzu wird von der Verwaltung erklärt, dass
die angesprochenen Mittel von 117.000 € für Um-/Ausbaumaßnahmen für die
künftigen Fachhochschul-Räumlichkeiten vorgesehen wurden. Bei den 50.000 €
handele es sich um einen Zuschuss an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für
die Fachhochschul-Transferstelle.
Produktgruppen 62.01 – 62.04
Vermessungen/Liegenschaftskataster/Grundstücksbewertung /Geoinformation
Mtgl. Friedenstab und Ktabg. Schulze Esking fragen nach, inwieweit die
beschlossenen Personaleinsparungen schon umgesetzt und bei den Ansätzen berücksichtigt
sind. KD Gilbeau berichtet, dass zwischenzeitlich durch Umsetzungen und andere
Maßnahmen 5 Stellen eingespart wurden. AL Wewers ergänzt, dass dadurch rd.
160.000 € Personalaufwendungen eingespart werden und verweist auf die
Darstellung für den gesamten Produktbereich (S. 335).
Ktabg. Holz fragt
nach dem Stand der Übernahme der im Flurbereinigungsverfahren
Lüdinghausen-Ost ausgewiesenen Flächen
ins Liegenschaftskataster. AL Wewers bestätigt den Eingang der Unterlagen. Er
rechnet in ein- bis zwei Monaten mit einer Übernahme.
Produktgruppen
66.01 Verkehrsflächen und 66.02 Straßenunterhaltung
Mtgl. Dammann
kritisiert generell den Flächenverbrauch durch den Bau neuer Straßen. Andere
Ausschussmitglieder sehen jedoch durchaus den Bau von Ortsumgehungen mit Blick
auf die Entlastungen im innerörtlichen Bereich als sinnvoll an. Vors. Suntrup
sieht es als Aufgabe des Kreises an, die Wünsche der kreisangehörigen Gemeinden
in diesem Zusammenhang umzusetzen. Angesichts der vielfältigen Probleme im
Kreisstraßennetz ist es aus seiner Sicht wichtig, sich vor Ort ein Bild über
die Situation zu machen. Er habe deshalb bewusst für die angekündigte
Straßenbereisung einen ganzen Tag angesetzt.
Ktabg. Kohaus fragt
mit Blick auf die Presseveröffentlichungen nach, welche Probleme es bei der
geplanten Radwegmaßnahme an der K 32 in Osterwick gebe. Hierzu berichtet AL
Dammers, dass die Gemeinde Probleme habe, den Eigenanteil zu finanzieren. Eine
endgültige Entscheidung solle jedoch erst im Rahmen der Haushaltsberatungen
getroffen werden. Der Kreis plane in diesem Bereich auch eine Deckenerneuerung.
Mit Blick auf Synergieeffekte und bauliche Abhängigkeiten in einem rd. 800 m
langen Abschnitt ist ein gleichzeitiger Bau von Fahrbahn und Radweg für Ende
2010 geplant.
Mtgl. Friedenstab
bittet die Verwaltung, den Ausschussmitgliedern eine neue Straßenkarte einschl.
Radwegbestand zur Verfügung zu stellen. Dies wird zugesagt.
Produktgruppe 81.01 ÖPNV
Vors. Suntrup
berichtet, dass es bei der Verlustabdeckung RVM nochmals eine Verbesserung
gebe. Zunächst sei man von rd. 740.000 € ausgegangen, jetzt erhöhe sich der
Betrag um mehr als 100.000 €. (Anmerkung: endgültige Verbesserung gegenüber dem
Entwurf 869.000 €). Ktabg. Schulze Esking bemerkt, dass die Verbesserung ein
Sondereffekt sei. Insbesondere von neuen Mitgliedern der CDU komme der
Vorschlag, hier auf Dauer eine verursachergerechte Lösung zu suchen. Aus den
anschließenden Diskussionsbeiträgen wird deutlich, dass die Mehrzahl der
Ausschussmitglieder den ÖPNV als eine Aufgabe sieht, die der Kreis im Rahmen
seiner Ausgleichsfunktion im Sinne einer gleichmäßigen Versorgung in einem
ländlich strukturierten Kreis zu übernehmen habe. Gemeinden mit Bahnschlüssen
hätten z.B. Vorteile gegenüber den anderen Gemeinden. Vors. Suntrup vertritt
die Auffassung, dass gemeinsam mit den Bürgermeistern eine Lösung gesucht
werden müsse, die Kosten zu minimieren. Einsparungspotentiale erhofft er sich
insbesondere durch Ausschreibungsverfahren.
Auch mit der Stadt Münster sollte weiterhin über eine höhere Beteiligung
verhandelt werden.
Ktabg. Lonz betont,
dass es letztlich darum gehe, den Kostendeckungsgrad zu verbessern. Die
Verlagerung des Betriebshofes von Selm nach Lüdinghausen sieht er als wichtigen
Beitrag an.
Mit Blick auf die
Geschäftsordnung bittet Vors. Suntrup die Ausschussmitglieder darum, ihm zu
gestatten, den Unterausschuss ÖPNV jeder Zeit einzuberufen, wenn er es als
notwendig ansieht. Hiermit sind alle Ausschussmitglieder einverstanden.
Sodann lässt Vors. Suntrup über den Beschlussvorschlag abstimmen. Er macht darauf aufmerksam, dass die Produktgruppen 66.01 und 66.02 im Vorschlag versehentlich nicht aufgeführt waren. Der Beschluss wird entsprechend in der Niederschrift ergänzt.
Form der Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis: 10 JA-Stimmen
1 NEIN-Stimme
5 Enthaltungen