Ktabg. Rampe erläutert einleitend kurz die Intention des Antrages der SPD-Fraktion. Der demographische Wandel der Gesellschaft führe dazu, dass es immer mehr ältere Menschen gebe, oftmals mit schweren körperlichen Gebrechen und Einschränkungen, hervorgerufen oftmals auch durch ein höheres Gewicht dieser Patienten. Dieses führe nach Einschätzung der SPD-Fraktion zu einem Anstieg der Einsätze mit älteren Patienten, die vermutlich zu einer höheren physischen und psychischen Belastung der Einsatzkräfte führten. Die SPD-Fraktion bittet daher, diesen Problempunkt näher zu beleuchten.

 

Dr. Schonlau, ärztlicher Leiter Rettungsdienst, stellt dazu in einem Kurzreferat die aktuelle Situation des Rettungsdienstes vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung dar. Danach habe zumindest derzeit das Älterwerden der Gesellschaft keine Auswirkungen auf den Rettungsdienst. Bei den einschlägigen Behandlungsmethoden mache das Alter der Patienten keinen Unterschied. Ein Mehraufwand würde hauptsächlich dadurch entstehen, dass die Aufnahme der Krankengeschichten bei einem älteren Patienten aufwändiger und umfangreicher wäre, als bei einem jüngeren Patienten.

Selbstverständlich würden aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse in diesem Bereich aber in die tägliche Arbeit einfließen und auch in der Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans ihren Niederschlag finden, derzeit gäbe es aber keinen aktuellen Handlungsbedarf. Grund zur Sorge gäbe es insofern nicht.

Er bestätigt aber auf Nachfrage des Ktabg. Rampe, dass die Versorgung älterer Patienten mit einer höheren körperlichen Belastung verbunden sein kann, problematisch wäre hier aber weniger die Personengruppe der älteren Menschen im Allgemeinen, sondern adipöser Patienten mit einem Körpergewicht von mehr als 140 kg.

 

Auf Nachfrage des s.B. Knuhr nach der psychologischen Betreuung der Rettungskräfte führt Dr. Schonlau aus, diese sei durch Therapeuten und Seelsorger gesichert, die auch im Bedarfsfall direkt am Einsatzort tätig werden. Gerade die Betreuung direkt im Einsatzfall sei sehr wichtig, es fänden aber auch regelmäßig Einsatznachbereitungen und auch entsprechende Fortbildungsveranstaltungen für die Einsatzkräfte statt.