Sitzung: 13.04.2011 Ausschuss für Straßen- und Hochbau, Vermessung und öffentlichen Personennahverkehr
Im
Folgenden stellt KVD Eyinck den Bericht der Abteilung 66 zum Straßenbau und zur
Straßenunterhaltung vor.
Stand der aktuellen Maßnahmen:
Ausbau der K 38 und K13 im Bereich
Billerbeck/Rosendahl (1. Bauabschnitt)
Das Frühlingswetter hat sich günstig auf den Baufortschritt ausgewirkt.
In Teilbereichen (vom östl. Bauanfang bis zur Kreuzung K13/K38 und von der
Kreuzung in Richtung Kapelle Aulendorf) ist die Asphalttragschicht bereits
größtenteils eingebaut.
Probleme ergeben sich bei der Entsorgung des
anstehenden Bodens unterhalb des vorhandenen Straßenaufbaus. Nach den im
üblichen Umfang im Vorfeld der Ausschreibung aufgrund von Bohrproben erstellten
Analysen ist davon ausgegangen worden, dass der Boden nicht belastet ist. Der
Boden hätte demnach für Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenstruktur
uneingeschränkt verwendet werden können. Obligatorisch sind vor dem geplanten
Einbau Proben aus dem lagernden Bestand zu entnehmen. Bei der Analyse dieser
Proben stellte sich heraus, dass die Grenzwerte für Chloride und Sulfate, die
üblicherweise nicht bei Straßenbaumaßnahmen untersucht werden, geringfügig
überschritten wurden. Als Folge musste der Boden auf Deponien entsorgt werden.
Die Baufirma macht hierfür Nachforderungen von etwa 30.000 € geltend. Die
zwischenzeitlich veranlassten Proben auf dem noch auszubauenden Restabschnitt
bis zur Einmündung in die L 555 bei Höpingen haben ergeben, dass auch hier die
Belastungen oberhalb der Grenzwerte liegen. Um den Mehraufwand für die
Entsorgung des Bodens zu minimieren, soll jetzt die Fahrbahngradiente um 20 cm
angehoben werden. Nach überschlägigen Berechnungen können dadurch Mehrkosten
für die Entsorgung des Bodens von etwa 200.000 € vermieden werden. Die
örtlichen Gegebenheiten auf dem Restabschnitt lassen die Anhebung zu. Die
Mehrkosten für die Anpassung der Zufahrten und die Gestaltung der
Entwässerungsanlagen sind relativ gering.
Deckenerneuerung
der K48 Abschnitt 4 in Coesfeld-Lette (2. Bauabschnitt)
Die Baumaßnahme ist abgeschlossen, aber noch nicht abgerechnet. Für die
Maßnahme werden voraussichtliche Mehrkosten von rd. 90.000 € anfallen, weil
unterhalb der abgefrästen Deckschicht in großem Umfang Schadstellen vorgefunden
wurden, die vor Auftragen der Asphaltdecke saniert werden mussten.
Bau der K9n in
Olfen
Die Erdarbeiten im Bereich der freien Strecken sind auf Grund des
günstigen Wetters weit fortgeschritten.
In Teilbereichen wurden bereits Tragschichten eingebaut. Mit den Arbeiten für
den im Einmündungsbereich der B 235 geplanten Kreisverkehr ist begonnen worden.
Erneuerung der K 56 Abschnitt 4
(Rankestraße) in Ascheberg-Herbern
(Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Abwasserwerk
der Gemeinde Ascheberg)
Nach Rücksprache mit der Gemeinde, die für
die Kanalbauarbeiten verantwortlich ist, werden diese Arbeiten noch vor Ostern
abgeschlossen. Spätestens Anfang Mai soll mit den Arbeiten im 2. Abschnitt,
hier werden keine neuen Kanäle verlegt, begonnen werden.
SB Friedenstab fragt nach, ob sich die
Gemeinde an den Kosten für die Erneuerung der Straße zu beteiligen hat. Hierzu
teilt KAR Niehues mit, dass vertragliche Verpflichtungen bestehen, wonach die
Abwasserwerke durch Kanalbauarbeiten zerstörte Straßenflächen ordnungsgemäß
wiederherzustellen haben. Entsprechend wurde mit der Gemeinde vereinbart, dass
die Kosten über einen entsprechenden Flächenschlüssel anteilig aufgeteilt
werden.
Erneuerung der K 11 Abschnitt 1 (Nottulner
Straße) in Dülmen-Buldern
(Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Abwasserwerk
der Stadt Dülmen)
Die Kanalbauarbeiten im Bereich der Kreuzung
mit der L 551 sind im vollen Gange. Anschließend
werden die wesentlichen Arbeiten für den Kreis Coesfeld ausgeführt.
Bau
eines Radweges an der K3 Abschnitt 1 in Nordkirchen
Mit den Arbeiten soll am Montag 18.04.2011
begonnen werden.
Ausbau
der K42 Abschnitt 3 in Billerbeck (1. Bauabschnitt)
Die Ausschreibungsunterlagen werden zurzeit erarbeitet. In geringem Maße
müssen für die Vertiefung der Straßenseitengräben Flächen von Anliegern
erworben werden. Die Verhandlungen sind abgeschlossen; die Notarverträge werden
vorbereitet.
Bau eines
Kreisverkehres an der K4 (Gartenstraße) / ZOB
Die Ausschreibungsunterlagen werden zurzeit erarbeitet. Wegen Personalmangels
wurde hierfür ein Ingenieurbüro beauftragt. Die Frequentierung des Busbahnhofs
macht es notwendig, dass die wesentlichen Teile der Baumaßnahme in den
Sommerferien ausgeführt werden.
Bilanz
Winterdienst
Es wurden 45 Einsätze im Räum- /Streudienste durchgeführt. Der
Stundenaufwand der Straßenwärter betrug rund 4.450 Std. Der Salzverbrauch lag
mit rund 1.700 Tonnen in etwa auf Vorwinterniveau.
Planungen zur
Erweiterung der Lagerkapazitäten für Streusalz
Seitens des Landesbetriebs Straßenbau NRW bestehen Überlegungen, den
Mietvertrag für die Salzhalle an der A 43 in Dülmen-Buldern ganz oder in Teilen
zu kündigen. Der Mietvertrag gilt noch bis Ende 2011. Sofern er nicht bis zum
30.06. gekündigt wird, verlängert er sich automatisch um ein Jahr.
Die Gespräche mit dem Landesbetreib sind noch nicht abgeschlossen. Eine
endgültige Entscheidung über die insgesamt erforderlichen Maßnahmen des Kreises
Coesfeld kann erst nach verbindlicher Entscheidung des Landesbetriebs getroffen
werden.
Ktabg. Schulze Zumkley schlägt vor, mit Landhandeln Gespräche zu führen
um zu prüfen, ob diese ggf. mögliche Kapazitäten zur Salzlagerung frei hätten.
KVD Eyinck entgegnet, dass zur besseren Planung zumindest eine Garantie über
die fünfjährige Lagerung gegeben werden müsste. Landhandel könnten
wahrscheinlich nur kürzere oder kurzfristige Spitzen abfangen. Dennoch sichert
KVD Eyinck zu, auch diese Option vonseiten der Verwaltung zu prüfen.
Bezüglich Anfragen zu dezentralen Lagerstätten erläutert KVD Eyinck,
das diese Optionen geprüft wurden, allerdings nicht in Frage kommen würden. Es
sei besser, wenn zentral in Buldern zugeladen werden kann. Leerfahrten würden
sich aufgrund einer Optimierung der Streustrecken nicht ergeben. Darüber hinaus
würden Zulademöglichkeiten beim Landesbetrieb Straßen.NRW bestehen.
Auf Nachfrage des Vorsitzenden Suntrup bezüglich des Sperrvermerks über
100.000 € für Hochsilos erläutert KVD Eyinck, dass die Verwaltung derzeit noch
in der Kostenermittlung stecke.
Auf Erkundigung des SB Friedenstab zu Gesprächen zwischen dem Kreis und
den Kommunen erläutert KVD Eyinck, dass eine interkommunale Kooperation bzw.
Zusammenarbeit besteht und Gespräche laufen. Ergebnisse stehen hier noch nicht
fest.
Vorsitzender Suntrup erläutert, dass zwischen Senden und Lüdinghausen
an der B2 35 eine Halle liegt, die ggf. ebenfalls zur Salzlagerung in Frage
kommt. Die Verwaltung sichert zu, diese Option als Lagermöglichkeit zu prüfen.
Zu der Anfrage des Ktabg. Wäsker zur erneuten Straßenbereisung durch den
Ausschuss nimmt der Vorsitzender Suntrup Stellung. Er erläutert, dass er – das
Einverständnis der Ausschussmitglieder vorausgesetzt – am 19.04.2011 zusammen
mit KD Gilbeau die Straßen bereist und hierbei drei bis vier Straßen größerer
Priorität kontrolliert. Die Ktabg. sind mit der Verfahrensweise einverstanden.
Zu der Art des Winterdienstes nimmt im Folgenden KBA Westrick Stellung.
Er erläutert, dass bisher drei Streufahrzeuge auf Sole bzw. Feuchtsalz
umgestellt wurden. Die Erfahrungen sind gut. Im Durchschnitt verringert sich
der Salzverbrauch bei Eis und Reif um 20 %. Langfristig (bis 2015) ist beabsichtigt,
auch die anderen fünf Streufahrzeuge auf Sole- bzw. Feuchtsalz umzustellen. Die
Anschaffungskosten je Fahrzeug betragen ca. 35 – 40.000 €. Die fünf vorhandenen
Fahrzeuge sind voraussichtlich bis 2015
abgängig. Zum Ersatz der Fahrzeuge wird zu gegebener Zeit der Ausschuss
beteiligt.
Zur weiteren
Vorgehensweise hinsichtlich der Sicherung einer ausreichenden Salzstreuung bzw. Solebesprühung soll möglichst bis zur
nächsten Sitzung des Fachausschusses berichtet werden.