Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 50, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Ktabg. Vogelpohl führt aus, dass vor ganz langer Zeit die „Energieautarkie“ als eine wichtige kommunale Zukunftsperspektive beschrieben worden sei. Dies sei nicht besonders originell. Erste Schritte hätten bereits andere Kreise hierfür beschritten. Für den Weg dahin und um gezielt weitere Maßnahmen zur Substitution fossiler Energieträger einleiten zu können, sei eine Bestandsanalyse der derzeitigen energetischen Situation sowie die Ermittlung des Potenzials regenerativ erzeugter Energie im Kreis Coesfeld erforderlich. Man müsse endlich zu „Potte“ kommen, so Ktabg. Vogelpohl. In diesem Zusammenhang sei auch von Bedeutung, dass durch entsprechende Maßnahmen ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag im Kreis Coesfeld bleiben könne.

 

Ktabg. Dr. Wenning erklärt, dass die CDU-Kreistagsfraktion die „Energieautarkie“ als eine wichtige Zukunftsperspektive für den Kreis Coesfeld ansehe. Der Antrag der GRÜNEN sei aus seiner Sicht aber zu vage formuliert. Er sehe hier vielmehr eine Zuständigkeit der Verwaltung und halte eine politische Ausgestaltung für nicht erforderlich. Unabhängig hiervon hätte er den Antrag der GRÜNEN lieber in der Klimakonferenz gesehen. Auch eine Beteiligung der Bürgermeister sei hierbei unabdingbar und sinnvoll. Insbesondere, so Ktabg. Dr. Wenning, bleibe bei dem Antrag völlig vage, was schlussendlich mit der Bestandsanalyse passieren solle. Dem Beschlussvorschlag der GRÜNEN könne daher nicht gefolgt werden.

 

Ktabg. Dr. Gochermann bestätigt die Aussagen, dass überall im Land das Thema „Energieautarkie“ aktuell sei. Eine Bestandsanalyse der derzeitigen energetischen Situation sollte aber koordiniert werden. Eine Studie gebe es z.B. im Arnsberger Raum. Auch der Regionalrat habe sich bereits mit dem Thema befasst und eine Lösung für das gesamte Land für erforderlich gehalten. Dies gelte dann zwar auch für den Kreis Coesfeld, aber koordiniert.

 

Landrat Püning weist darauf hin, dass auch in der Bürgermeisterkonferenz insbesondere das Thema „Windkraft“ angesprochen worden sei. Der Kreis werde die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu einem Erfahrungsaustausch einladen. Alle Gemeinden beschäftigten sich, einige mehr andere weniger, mit dem Thema „Windkraft“. Des weiteren verfügten einige Gemeinden bereits über entsprechende Windgutachten. Der Kreis Coesfeld habe in diesem Bereich keine unmittelbaren Planungszuständigkeiten. Hierauf sie von den Bürgermeisterin in der Bürgermeister-Konferenz ebenso hingewiesen worden wie auch auf Abstimmungsnotwendigkeiten jenseits der Kreisgrenzen. So wolle sich z.B. die Stadt Coesfeld mit der Stadt Gescher und der Gemeinde Reken abstimmen.

 

Ktabg. Rampe hält eine Bestandanalyse für wichtig. Deshalb sollte der Antrag zur weiteren Beratung an die Arbeitsgruppe Klimaschutzaktivitäten verwiesen werden.

 

Ktabg. Vogelpohl bemängelt, dass sowohl konkrete Anträge als auch pauschale Anträge der GRÜNEN jeweils als verkehrt angesehen werden. Unabhängig hiervon halte er den Vorschlag seitens der SPD, den Antrag an die Arbeitsgruppe Klimaschutzaktivitäten zu verweisen, für sinnvoll.

 

Landrat Püning lässt sodann über den Vorschlag auf Verweisung des Antrages an die Arbeitsgruppe Klimaschutzaktivitäten abstimmen:

 

Beschluss:

 

Der Antrag der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird an die Arbeitsgruppe Klimaschutzaktivitäten verwiesen.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig