Vorsitzende Schäpers dankt Herrn Kämmerling für die Bereitschaft, das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) vorzustellen. Anhand der für die Mitglieder des Ausschusses bereitgelegten Unterlagen erläutert Herr Kämmerling die Grundlagen für die Arbeit des SPZ und das charakteristische Vorgehen (fachübergreifende Arbeitsweise, Einbeziehung der Familien, kindheitslange Betreuung sowie eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, den Fördereinrichtungen und dem öffentlichen Gesundheitssystem). Er gibt einen kurzen Abriss über die geschichtliche Entwicklung und weist auf besondere Angebote hin, z. B. strukturierte Frühgeborenennachsorge, Neuroorthopädische Sprechstunde, Autismusdiagnostik.

Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten des SPZ schließt sich an.

Vorsitzende Schäpers dankt Herrn Breulmann für die Möglichkeit, im Konferenzraum der Zentralverwaltung der Christophorus-Kliniken-Gmbh tagen zu können. Herr Breulmann begrüßt die Ausschussmitglieder.

Herr Dr. Gerleve erläutert den Aufbau und das Einzugsgebiet der Christophorus-Kliniken-GmbH insbesondere im Hinblick auf die Kinder- und Jugendklinik. Er macht Ausführungen zu den medizinischen Schwerpunkten und weist darauf hin, dass ca. 3000 Patienten pro Jahr, davon ca. 500 – 600 neonatologisch behandelt werden. Hierfür stünden 25 Ärzte, davon 14 Fachärzte, und 8 Psychologinnen und Psychologen sowie Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen zur Verfügung. Herr Dr. Gerleve stellt die Vernetzung der Kinder- und Jugendklinik anhand eines Schaubildes dar.

Ktabg. Pieper fragt nach, ob psychosomatische Erkrankungen zwischenzeitlich anerkannt seien und wie hier die Kostentragung erfolge. Herr Dr. Gerleve antwortet, dass die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen einen Schwerpunkt darstelle. Hierbei habe sich die Behandlung im Team bewährt.

Auf die Frage des Ktabg. Prof. Dr. Voss, ob eine ganzheitliche Therapie unter Einbeziehung ernährungsbedingter und immunologischer Erkrankungen erfolge, antwortet Herr Dr. Gerleve, dass eine Ernährungsberatung und bezüglich der Immunologie in Coesfeld eine Grunddiagnostik durchgeführt werde.

Ktabg. Pieper fragt, ob eine postnatale Betreuung von Mutter und Kind angeboten werde und wie sich diese gestalte.

Herr Dr. Gerleve antwortet, dass die Betreuung bereits vor der Geburt beginne. Herr Kämmerling ergänzt, dass frühe Hilfen sehr wichtig seien und hier einer Vernetzung der Hilfen große Bedeutung zu komme.

Auf die Frage der Vorsitzenden Schäpers an Herrn Dr. Gerleve, was aus seiner Sicht besondere Bedeutung habe, betont er, dass es für die Region besonders wichtig sei, die Fachkompetenz im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin an den Christophorus-Kliniken-GmbH zu erhalten und damit die regionale Versorgung gewährleisten zu können.

Vorsitzende Schäpers dankt Herrn Kämmerling und Herrn Dr. Gerleve für die umfassenden und informativen Ausführungen.