Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 3, Befangen: 0

Beschluss:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu machen:

 

1.    Im Schuljahr 2012/2013 wird das Berufswahlorientierungsprojekt „Berufsnavigator“ in Trägerschaft des Kreises Coesfeld durchgeführt.

2.    Allen interessierten Haupt-, Gesamt-, Realschulen und Gymnasien im Kreis Coesfeld wird die Teilnahme am Projekt ermöglicht. Den zwei in Frage kommenden Schulen, die bisher den geva-Test in eigener Trägerschaft favorisiert haben, werden anteilig Kreismittel und – für den Fall einer entsprechenden Zusage     Mittel der Agentur für Arbeit und der Volksbanken zur Verfügung gestellt.

3.    Der Sperrvermerk auf  die  im Haushalt  2012 eingestellten Finanzmittel von 120.000 € (Teilergebnisplan Produktgruppe 40.03 Serviceleistungen) wird aufgehoben, sobald die beantragte Förderung der Arbeitsagentur Coesfeld und die Spendenmittel der Volksbanken im Kreis zugesichert sind. 

 

 


Einleitend skizziert FBL Schütt zunächst die wichtigsten Punkte der den Mitgliedern vorliegenden Sitzungsvorlage. 

 

Ktabg. Wobbe fragt, warum bei der Auswahl der Schulen, die am Verfahren „Berufsnavigator“ teilnehmen, nicht auch die Berufskollegs berücksichtigt würden.

FBL Schütt antwortet, dass die Schüler der Berufskollegs an den zuvor von ihnen besuchten allgemeinbildenden Schulen das Verfahren bereits durchlaufen hätten. MA Mohring bestätigt, dass diese mögliche Doppelteilnahme sowohl aus fördertechnischer Sicht aber darüber hinaus auch konzeptionell nicht gewünscht sei. Letzteres sei von der für die Berufskollegs zuständige Schulaufsicht ausdrücklich bestätigt worden. 

 

Auch Ktabg. Vogelpohl führt aus, dass das Verfahren am Berufskolleg nicht funktionieren könne. Zum einen seien überwiegend Schüler der Klasse 9 die Zielgruppe, zum anderen sei die für das Verfahren notwendige Peer-Group-Bildung in der Kürze der Zeit gar nicht möglich. Er stehe allerdings dem gesamten Verfahren seit Beginn an kritisch gegenüber und werde sich bei der Abstimmung  daher enthalten.

 

Ktabg. Höne gibt an, dass er nach wie vor an seinen bei früheren Diskussionen geäußerten Anregungen  festhalte, jedoch hier und heute nicht die Debatte von vor zwei Jahren wieder aufnehmen wolle. Er fragt, wie hoch bisher der Schülereigenanteil gewesen sei, den Arbeitsagentur für den Fall einer Förderung abgeschafft wissen will und wie es grundsätzlich um  die Rückmeldung der Arbeitsagentur zum Förderantrag und einer möglichen Beteiligung an den Zuschuss für die Geva-Tests stehe.

FBL Schütt teilt mit, dass der Eigenanteil bislang  5,-- € je Schüler betragen habe.  Bezüglich des Sachstands Förderantrag ergänzt MA Mohring, dass seitens der Arbeitsagentur eine konkrete Rückmeldung zum Förderantrag noch ausstehe und somit auch zur angefragten Bezuschussung der Geva-Tests. Aus Gesprächen im Vorfeld des Förderantrages seien aber durchaus generell positive Signale mit Blick auf eine Förderung  vernommen worden.

 

Zur Frage von Ktabg. Hellwig, wie die Gelder von der Arbeitsagentur und den Banken an die Durchführung des Berufsnavigators gekoppelt sind, teilt MA Mohring mit, dass das Projekt mit seinem flächendeckenden Gesamtkonzept gänzlich falle, wenn die Förderung der Arbeitsagentur nicht bewilligt werden würde.

 

FBL Schütt erläutert, dass das Projekt in Trägerschaft des Kreises nur mit dem Berufsnavigator durchgeführt werden könne. Aus vergaberechtlichen Gründen sei innerhalb des Kreisprojektes eine Wahlfreiheit zwischen dem Geva-Test und dem Berufsnavigator nicht möglich. Den zentralen Argumenten für die freihändige Vergabe – d.h. ein regional weiterentwickeltes einzigartiges Netzwerkprojekt mit Kontinuität – würde mit einer solchen Beliebigkeit bei der Verfahrensauswahl  die Grundlage entzogen.

 

Abschließend betont Ktabg. Höne nochmals, dass er sich zwar weiterhin eine andere Lösung der Ausführung gewünscht hätte, aber positiv festzustellen sei, dass eine gewisse Auswahl zwischen den beiden Tests möglich sein und diese Option von der Verwaltung auch bei den Projektförderern angefragt worden sei.

 

Sodann lässt stell. Vorsitzender Merschhemke über den Beschlussvorschlag abstimmen

 

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               13 Ja – Stimmen

                                                      0 Nein - Stimmen

                                                      3 Enthaltungen