FBL Dr. Scheipers skizziert unter Verweis auf die Sitzungsvorlage das Betriebsergebnis 2012. Die Kalkulation sei annähernd bestätigt worden. Bei der Einhaltung der Hilfsfristen habe der Kreis Coesfeld gute Werte erreicht. Für das Frühjahr 2014 stehe die Vorbereitung zur Fortschreibung des Rettungsbedarfsplanes an.

 

S.B. Dr. Habersaat fragt nach der Ursache für die angestiegene Zahl an Einsätzen. MA Neimeier erklärt, die Zahl der Unfälle sei zwar rückläufig, jedoch sei die Zahl der internistischen Notfälle zuletzt stark gestiegen. Die Bevölkerung werde älter und damit immer krankheitsanfälliger. Auch sei die Hemmschwelle, den Rettungsdienst zu informieren, in der Vergangenheit gesunken.

 

Ktabg. Schulze Esking erkundigt sich nach den Gründen für die relativ hohe Anzahl an Hilfsfristüberschreitungen in Ascheberg. Außerdem interessiert ihn, wie es trotz des heutigen Standes der Technik wiederholt zu technischen Störungen und hierduch zu einer nicht unerheblichen Zahl an nicht auswertbaren Statusmeldungen kommen könne. FBL Dr. Scheipers schildert, die Eintreffzeiten in Ascheberg würden maßgeblich vom Zuschnitt des Gemeindegebietes beeinflusst. Gegenwärtig liefen Überlegungen zu einem neuen Rettungswachenstandort. MA Neimeier begründet einen Teil der technischen Störfälle mit Funkproblemen an den Kreisgrenzen. Die Frequenzen seien nicht aufeinander abgestimmt. Hierzu liefen Gespräche, allerdings sei es nicht möglich, direkten Einfluss auf Nachbarleitstellen zu nehmen.

 

Ktabg. Vogt fragt, weshalb die Einsatzzahlen im Krankentransport so deutlich unter den kalkulierten Einsatzzahlen lägen. MA Neimeier führt aus, bei der Planung habe die Annahme zugrunde gelegen, die Einsatzzahlen beim Krankentransport würden nach einem Rückgang in 2011 wieder ansteigen. Tatsächlich aber sei ein sinkender Trend zu beobachten, u.a. wohl zurückzuführen auf das zunehmende Angebot der privaten Anbieter für (unqualifizierte) Krankentransporte.

 

Ktabg. Schulze Entrup fragt, ob die Spezialisierung der Krankenhäuser Einfluss auf den Rettungsdienst habe. MA Neimeier führt aus, die Folge seien zum Teil längere Fahrzeiten des Rettungsmittels und resultierend hieraus eine Zunahme an Duplizitätsfällen. Es sei angedacht, die Zusammenhänge im Rahmen der Fortschreibung des Rettungsbedarfsplans zu untersuchen.

 

Ktabg. Schmitz sorgt sich unter Bezugnahme auf eine Presseberichterstattung um die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen. FBL Dr. Scheipers erklärt, die derzeitige politische Diskussion biete für Bedenken dieser Art keine Nahrung. Es gebe vielmehr Signale, dass auch nach der Novelle des Rettungsgesetzes eine Bevorzugung der Hilfsorganisationen vor dem Hintergrund einer Verzahnung von Rettungsdienst und Katastrophenschutz möglich sei.

 

Anhand des Beispiels eines Patienten, dem der gewünschte Transport in ein Münsteraner Krankenhaus verwehrt worden sei, fragt Ktabg. Wohlgemuth nach, ob Patienten prinzipiell in Krankenhäuser des Coesfelder Kreisgebietes transportiert würden. MA Neimeier zitiert das Rettungsgesetz. Dieses schreibe vor, der Patient sei stets in das nächstgelegene geeignete Krankenhaus zu befördern. In vielen Fällen sei dies eines der Krankenhäuser im Kreis Coesfeld. Mit der Regelung werde bezweckt, dass die Rettungsmittel schnellstmöglich wieder für einen anderen Einsatz frei würden.