Beschluss: Kenntnis genommen

Prof. Dr. Baaken stellt anhand der als Anlage beigefügten Präsentation die Ergebnisse des Studierendenprojektes bei der Fachhochschule Münster vor, bei dem Unternehmen befragt wurden, die im Rahmen der Initiative „Energetisch wirtschaften im Kreis Coesfeld“ beraten worden sind.

Vors. Dr. Gochermann erkundigt sich nach der Branchenstruktur der Unternehmen, die eine Beratung in Anspruch genommen haben.

Dr. Oelck erläutert hierzu, dass es sehr spezifische Beratungsangebote in diesem Bereich gebe (z. B. über die KfW), wobei jedoch kleinere Unternehmen oftmals eine Hemmschwelle haben, diese Angebote anzunehmen. Bei diesen Betrieben reiche zumeist eine weniger umfangreiche Kurzberatung aus, die mit diesem Projekt geleistet werden kann. Insofern liege der Schwerpunkt auf kleineren und mittleren Betrieben, die häufig aus dem Handwerk oder dem verarbeitenden Gewerbe stammen. Zur Form der Kontaktaufnahme ergänzt Dr. Oelck, dass man die Beratungsaktion bei zahlreichen Veranstaltungen beworben habe und aktiv auf die Unternehmen zugehe.

Auf entsprechende Nachfrage des Mitgl. Dr. Kirstein erklärt Prof. Dr. Baaken, dass die Befragungen zum Einfluss der Beratung auf Investitionsentscheidungen wie auch zu den übrigen Punkten per Fragebogen durchgeführt wurden und die Angaben insofern mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind. Allerdings gehe er grundsätzlich davon aus, dass die Unternehmen gegenüber der FH Münster als neutrale Institution korrekte Angaben machen.

Ktabg. Prof. Dr. Voss nimmt Bezug auf die Aussage im Vortrag an, dass die Unternehmen u. a. deswegen in energetische Maßnahmen investieren, um ihre Reputation zu verbessern. Er erkundigt sich, ob dies in besonderem Maße auf die in der Energiebranche tätigen Betriebe zutrifft.

 

Prof. Dr. Baaken verneint dies und stellt dar, dass die mit Energiesparmaßnahmen verbundene positive Außendarstellung nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt sei. Dr. Oelck ergänzt, dass grade die Unternehmen außerhalb der Energiebranche zur Zielgruppe gehören, da hier häufig das nötige Fachwissen fehle.

 

Ktabg. Dr. Wenning hebt hervor, dass dieses Projekt ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche freiwillige Leistung sei. Der hierfür aufgewendete Betrag in Höhe von 30.000 € habe zu neuen Investitionen in Höhe von rd. 4,5 Mio. € geführt, die den regionalen Unternehmen zu Gute kommen.

 

Vors. Dr. Gochermann erkundigt sich, wie mit dem Projekt nun weiter verfahren werde und was ggf. zu verbessern sei. Prof. Dr. Baaken entgegnet, dass zum einen angesichts der Gesamtzahl der Unternehmen im Beratungsgebiet noch erhebliches Potenzial bestehe, weitere Unternehmen mit der Beratung zu erreichen. Zum anderen könne geprüft werden, warum einige Unternehmen mit der Beratung nicht zufrieden waren.

 

Dr. Oelck erläutert auf entsprechende Nachfrage des Ktabg. Vogelpohl, dass sich die Beratungszahlen nach der erforderlichen Anlaufphase mittlerweile auf einem konstanten Niveau befinden, grundsätzlich aber noch Potenzial bestehe, da z. B. nicht alle Unternehmen dieses Thema sofort angehen wollen.