Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0

 

 

 


AL Jasper stellt die Auswertung vor, die aus den von IT.NRW erworbenen Daten, basierend auf dem Schuljahr 2012/13 erstellt worden sei.

Zunächst erläutert er die Zahlen bezogen auf die Schüler/innen des dualen Systems. Dargestellt werden Angaben über Wohnorte, Ausbildungsorte, Quoten über den Besuch eines Berufskollegs im Kreis Coesfeld oder eines auswärtigen Berufskollegs und über die Zahlen zu Ausbildungsstellen in den verschiedenen Ausbildungsberufen.

Er verweist insbesondere auch auf den TOP 3, unter dem über die Einrichtung einer Fachklasse in den Ausbildungsberufen „Fachkraft für Lagerlogistik/ Fachlageristin“ beraten werde. Die Zahlen über die Ausbildungsstellen in diesen beiden Berufen im Kreis Coesfeld hätten zu den Bestrebungen zur Einrichtung einer Fachklasse im Kreis Coesfeld geführt. 

Ergänzend trägt AL Jasper vor, dass aus den Daten auch Zahlen über den Besuch der Angebotsbildungsgänge der Berufskollegs ermittelt werden konnten. Dieses Zahlenmaterial wird ebenfalls vorgestellt.

Er schließt seine Ausführungen mit dem Hinweis, dass den Berufskollegs des Kreises Coesfeld noch detailliertere Daten für jeden einzelnen Ausbildungsberuf zur Verfügung gestellt worden seien und von diesen jetzt ausgewertet würden. 

 

Die vorgetragene Auswertung werde dem Protokoll als Anlage beigefügt (s. Anlage 1).

 

Anschließend nimmt der Schulleiter des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs, Herr Oberstudiendirektor Hege, zur Situation Stellung. Er betont die Wichtigkeit der mit der Auswertung vorliegenden Zahlen und seine Anerkennung für die Arbeit der Erstellung, umso mehr als  seitens des Landes nur Bestandsdaten geliefert würden.

 

Aus Sicht der Berufskollegs seien die vorgetragenen Informationen existenziell; gab es früher die festgelegten Schulbezirke, so müsse heute die Qualität der Schule überzeugen. Die Wahl der Berufsschule korrespondiere eng mit den Verkehrsanbindungen und der Attraktivität von Nachbarstädten. Etablierte Verbindungen von Ausbildungsbetrieben zu den Schulen würden nicht leicht gebrochen. Auch hätten die Ausbildungsbetriebe, die für ihren eigenen Betrieb einen „Nachwuchsbestand“ aufbauen, einen anderen Blick auf die Berufsschule als diejenigen, die „nur“ ausbildeten und die Auszubildenden anschließend nicht übernehmen würden. 

 

Laut Oberstudiendirektor Hege haben die Schulleitungen der Berufskollegs insgesamt nur geringe Reaktionsmöglichkeiten auf die Wahl der Berufsschule; einen reduzierten Fächerkanon im allgemeinen Wissensbereich, um dadurch dem Wunsch von Betrieben nach höheren Zeiten der Verfügbarkeit der Auszubildenden im Betrieb nachzukommen, lehne er ab

 

 

Vors. Müller bezieht sich auf die Ausbildungsberufe, für die es derzeit an den Berufskollegs im Kreises Coesfeld keine Fachklasse gibt und fragt, ob es über die angestrebte Fachklasse „Fachkraft für Lagerlogistik/ Fachlagerist“ hinaus weitere Anknüpfungsmöglichkeiten gebe, sie weist auf die Zahlen im Ausbildungsberuf „Gärtner/in“ hin.

 

AL Jasper antwortet, dass für die Beschulung  in der Fachklasse „Gärtner/in“ ein hoher Aufwand betrieben werden müsste. Es stelle sich auch die Frage, ob auch genügend Auszubildende kämen.

Oberstudiendirektorin Stoll-Röhl gibt zu bedenken, dass diese Fachklasse u.a. viel Fläche und hohe Investitionen erfordere, daher sei mit Augenmaß zu überlegen, wie sich die Schülerzahlen entwickeln könnten. 

 

Oberstudiendirektor Hege führt aus, dass sich die Berufskollegs zu Beginn des kommenden Jahres wieder zusammensetzen wollen, um über das weitere Vorgehen, z.B. auch Kooperationsmöglichkeiten, zu beraten. Anschließend wollten die Berufskollegs sich auch mit den Kammern austauschen.

 

Nach einhelliger Meinung der Ausschussmitglieder stellen die erstellten Auswertungen eine aussagekräftige Grundlage für weitere Abwägungen und Maßnahmen dar. Daher sollte verfügbares Zahlenmaterial auch in den kommenden Jahren ausgewertet werden, insbesondere auch um Entwicklungen darstellen zu können.

 

 

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.