Beschluss:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu unterbreiten:

 

1.

Der Kreistag sieht in der Einführung einer Familien-APP die Chance, gebündelte und passgenaue Informationsangebote sowohl zeitgemäß als auch niedrigschwellig zur Verfügung zu stellen. Für Familien im Kreis Coesfeld wäre ein großer Mehrwert zu erreichen.

 

2.

Unter der Federführung der Verwaltung wird, in Abstimmung mit dem Jugendhilfeausschuss, ein Konzept für eine Familien-App im Kreis Coesfeld entwickelt. Dieses Konzept sollte insbesondere die vorgesehenen Inhalte, Angebote und Leistungen der App beschreiben.

 

3.

Der Kreistag strebt eine flächendeckende App für den ganzen Kreis Coesfeld an. Die Verwaltung wird gebeten, Gespräche mit den Städten Coesfeld und Dülmen sowie den anderen Münsterlandkreisen über eine entsprechende Kooperation aufzunehmen. Eine angemessene Verteilung der finanziellen Lasten ist anzustreben.


Vorsitzender Wobbe erteilt Ktabg. Zanirato das Wort. Dieser führt aus, dass die Familien-App im Main-Spessart-Kreis bereits angeboten werde. Vorgehalten würden kommunale Informationen, die sich an den Entwicklungsphasen des Kindes orientieren. Anhand von Push-Benachrichtigungen könnten Eltern sich z. B. an die U-Untersuchungen für ihr Kind erinnern lassen bzw. erhielten Hinweise zu altersgerechten Veranstaltungen. Die FDP wünscht sich eine Umsetzung der Familien-App im Kreis Coesfeld, damit sich Eltern besser orientieren können.

Ktabg. Danielczyk weist darauf hin, dass der Main-Spessart-Kreis der wirtschaftlich stärkste Kreis sei. Er gehe davon aus, dass eine solche App zum jetzigen Zeitpunkt nur von wenigen Familien genutzt würde. Bei zu unterstellenden 1.000 Usern einer solchen App käme man auf einen Kostenbeitrag von 35 Euro pro Anwender, der in keinem angemessenen Verhältnis stehe. Ktabg. Schäpers ergänzt, dass der Kreis Coesfeld hinsichtlich Informationen gut aufgestellt sei. Die Anschaffung einer solchen App sei zu teuer und zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorrangig. Ktabg. Neumann verweist auf den WfC Wegweiser „Kind und Beruf im Kreis Coesfeld“, welcher eine Menge Informationen enthalte. Zudem sei das persönliche Gespräch immer noch sehr wichtig, dieses würde bei einer App fehlen. Laut Ktabg. Dropmann gewinnen die neuen Medien immer mehr an Bedeutung, da heute fast jeder ein Smartphone besitzen würde. Allerdings sei die Umsetzung zu teuer. Es wäre vielleicht sinnvoll, eine solche App überregional durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe entwickeln zu lassen. Laut Ktabg. Zanirato wären Eltern über eine solche App besser erreichbar. Der Kreis müsse mit der technischen Entwicklung mitgehen. Die angesetzten 35.000 € wären zudem nicht richtig kalkuliert, da hierbei die Mehrwertsteuer doppelt berechnet worden sei. Zudem sollen die Stadtjugendämter Dülmen und Coesfeld und ggf. auch die Nachbarkreise mit eingebunden werden. FBL II Schütt führt aus, dass zunächst ein Konzept erstellt werden solle. Hierbei solle auch geprüft werden, inwiefern die App im Kreis Coesfeld umgesetzt werden könne. Zudem seien auch noch Gespräche mit den Städten Coesfeld und Dülmen notwendig. Im Sozialausschuss sei aufgrund eines weiteren Beratungsbedarfs der Antrag nicht zur Abstimmung gestellt worden.

Herr Wortmann stellt den Antrag, dass der Punkt 3 des Antrages um die Münsterlandkreise erweitert werden solle. Zudem solle zunächst nur ein Prüfauftrag erteilt und noch keine Mittel in den Haushalt eingestellt werden. Ktabg. Schäpers führt aus, dass eine weitere Erhöhung der Jugendamtsumlage nicht zu vertreten sei. Sie würde daher dem Vorschlag von Herrn Wortmann zustimmen. Ktabg. Danielcyk und Ktabg. Neumann schließen sich dem Vorschlag von Herrn Wortmann an. Auch Ktabg. Zanirato kann sich auf diesen Beschluss einlassen.

Ergebnis: Ziffer 4 + 5 werden gestrichen. Ziffer 3 wird um die Münsterlandkreise ergänzt.

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               14 Ja-Stimmen

                                                    1   Enthaltung