Landrat Dr. Schulze Pellengahr erklärt, dass die Namensgebung umfangreich mit der Schulleitung diskutiert worden sei. Am 14.06.2019 erfolge ein weiteres Gespräch mit der Schulleiterin Frau Siehoff. Er betont nochmals, dass aus Sicht des Schulträgers wünschenswert sei, wenn die in der Sitzungsvorlage genannten, folgenden Kriterien berücksichtigt würden:

 

  • Bisheriger Vorschlag, Frau als Namensgeberin für die Schule, soll möglichst beibehalten werden.
  • Geographische Bezeichnungen sollten nur dann Verwendung finden, wenn eine geeignete Persönlichkeit nicht gefunden werden kann (siehe bisherige Wahl der Schulnamen).
  • Namensgebende Persönlichkeit soll Vorbildfunktion haben, Orientierung geben können (nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Bürgerschaft insgesamt).
  • Persönlichkeit sollte Bezug zur Region haben.

 

Die Schule tendiere zu einem Namen mit sonderpädagogischem Hintergrund. Seiner Meinung nach sei ein Name mit Vorbildfunktion und Strahlkraft wichtig, ähnlich wie bei den Berufskollegs Pictorius und Richard von Weizsäcker. Letztlich sei der Kreistag in seiner Entscheidung natürlich frei und treffe als Schulträger die Entscheidung. Die Schule sei zu hören.

 

Ktabg. Schulze Esking erklärt, dass man nun keine Beschlussempfehlung abgeben werde und das Gespräch mit der Schulleiterin abwarten wolle. In der Sitzung des Kreistags am 19.06. solle dann entschieden werden. Die CDU-Fraktion sei bisher offen in der Entscheidung, der Wille der Schule habe einen hohen Stellenwert.

 

Auch Ktabg. Rampe sieht die Meinung der Schule als sehr wichtig an. Man sollte dem Vorschlag der Schule folgen.

 

Ktabg. Vogelpohl sieht hier eine Entscheidung unter Zeitdruck, da die Vorlage erst relativ spät vorgelegt worden sei. In der Liste könne er zudem wenige Namen mit Strahlkraft finden. Einen Bezug zur Sonderpädagogik halte er nicht für so wichtig, wie einen Namen mit Vorbildcharakter. Die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN favorisiere den Namen „Steverschule“, ggf. noch Geschwister-Scholl-Schule oder Anne-Frank-Schule.

 

Ktabg. Wohlgemuth stimmt seinen Vorrednern zu, was die Beteiligung der Schulleitung betrifft. Diese Meinung sei wichtig. Für ihn sei der Vorschlag Steverschule der Favorit, dieser habe Bezug zur Region.

 

Auch Ktabg. Lunemann favorisiert den Vorschlag Steverschule, würde aber auch dem Vorschlag der Schulleitung zustimmen.

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr sieht hier keinen Zeitdruck in der Entscheidungsfindung. Selbst wenn die Schule mit dem alten Namen „an der Start gehen würde“ wäre dies nach Auskunft der Bezirksregierung Münster rechtlich kein Problem. Er sehe es aber als gutes Zeichen, direkt auch mit einem neuen Namen den Betrieb am neuen Standort zu beginnen, zumal sich dann zwei Schulen mit demselben Namen an derselben Straße befinden würden.

 

Übereinstimmend wurde kein Beschlussvorschlag für den Kreistag gefasst.