Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 2, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag:

 

1.    Der bisherige Verlauf des Markenbildungsprozesses Münsterland wird zur Kenntnis genommen.

2.    Die in der Sachdarstellung aufgezeigten weiteren Schritte zur Umsetzung der Marke „Münsterland“ werden befürwortet. Die angekündigte Bereitschaft der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer, den Markenaufbau „Münsterland“ weiterhin zu unterstützen, wird begrüßt.

3.    Einer Erhöhung des jährlichen Zuschusses an den Münsterland e.V. um 0,75 € pro Einwohner/in ab dem Jahr 2020 zur Finanzierung der Umsetzung der Marke „Münsterland“ wird zugestimmt.

4.    Die Beschlussfassung zu 3. steht unter dem Vorbehalt, dass die Kreistage der übrigen Münsterlandkreise und der Rat der Stadt Münster ebenfalls derartige Beschlüsse fassen.


Landrat Dr. Schulze Pellengahr erklärt einführend, dass der Kreis Warendorf die Erhöhung des Zuschusses zunächst auf fünf Jahre begrenzen wolle. Er sehe hierzu keine Notwendigkeit. Letztlich müsse sowieso in jedem Jahr über die Haushaltsberatungen neu über die Zuschüsse entschieden werden. Die Platzierung einer Marke dauere auch wohl deutlich länger als die genannten fünf Jahre. Hier seien sich alle Experten einig.

 

Ktabg. Rampe plädiert für die Unterstützung. Eine zeitliche Einschränkung solle nicht vorgenommen werden. Selbst die Bürgermeister, die solche Projekte oft kritisch begleiten, hätten hier zugestimmt. Man müsse den Weg nun weitergehen.

 

Auch Ktabg. Schulze Esking ist der Meinung, dass eine zeitliche Einschränkung auf fünf Jahre keinen Sinn mache. Man brauche Planungssicherheit, zudem würde – wie bereits erwähnt – über die Haushaltsberatungen jeweils jährlich entschieden. Über die Sinnhaftigkeit des Projektes brauche man nun nicht mehr zu diskutieren, da die Entscheidung ja längst gefallen sei.

 

Kritisch äußert sich Ktabg. Lunemann. Er finde die Marken-Idee wenig überzeugend. Der Kreis sei kein Selbstbedienungsladen, was Fördermittel angehe. Er sehe zudem eine deutliche Überschneidung der Projekte vom Münsterland e.V. und der wfc. Eine von beiden Institutionen sei überflüssig. Es „knirsche im Gebälk“.

 

Dem stimmt Landrat Dr. Schulze Pellengahr nicht zu. Es gehe hier um ein neues Projekt und das müsse finanziert werden. Daher sei die Anpassung des Zuschusses nur folgerichtig. Bisher seien die Vorarbeiten durch den Münsterland e.V. erfolgt und nun starte die eigentliche Kampagnenarbeit. Er sehe auch in der Zusammenarbeit mit der Stadt Münster einen tollen Fortschritt. Dies habe es vorher so nicht gegeben. Zwischen der wfc und dem Münsterland e.V. gebe es sicher Schnittmengen, gleichwohl hätten beide ihre Berechtigung.

 

Auch Ktabg. Prof. Dr. Gochermann sieht als Vorsitzender des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung eine klare Abgrenzung der Münsterland e.V. zur wfc. Er betont, dass der Münsterland e.V. vom Kreis Coesfeld beauftragt wurde, entsprechend tätig zu werden. Daher müsse man den Prozess nun weiter positiv begleiten und das schließe die finanzielle Aufstockung mit ein.

 

Kritisch äußert sich Ktabg. Vogelpohl, der die Bekanntheit der Marke in Frage stellt und fehlende regionale Kompetenz bemängelt.

 

Auch Ktabg, Lonz sieht die Bekanntheit der Marke als Problem. Daher müsse man nun schneller tätig werden.

 

Ktabg. Wohlgemuth findet die Marke wichtig, auch wenn ihn nicht alle Schlagwörter „vom Stuhl gehauen hätten“. Er stehe dennoch hinter dem Beschlussvorschlag.

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr lässt sodann über den Beschlussvorschlag abstimmen.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               14 JA-Stimmen

                                                      2 Enthaltungen