Beschluss: Keiner. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.

 


Jugendamtsleiter Tübing berichtet anhand der Präsentation (Anlage 5) zum Sachstand des Landesprogramms „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“. Der Schwerpunkt des Kreises Coesfeld liege dabei auf der Prävention sexualisierter Gewalt. Insgesamt stünden dem Kreis Coesfeld 125.000 EUR für die Förderung verschiedener Projekte zur Verfügung. Die erforderlichen Mittel für den Eigenanteil des Kreises könnten aus dem Etat 2021 finanziert werden, so Jugendamtsleiter Tübing.

 

Frau Henke hält insbesondere die Kombination von Fachkräfteschulungen und Angeboten für die Stärkung der Selbstbehauptung von Kindern für sinnvoll. Sie fragt an, ob die Schulungen nach Beendigung des Landesprogramms fortgeführt würden. Jugendamtsleiter Tübing erklärt, dass ein Folgeantrag gestellt werden könne. Dies sei abhängig von der Resonanz auf das laufende Programm. Es seien aktuell noch Gelder verfügbar. Frau Henke bittet die Verwaltung darum die Träger zur Teilnahme zu motivieren, da sie die angebotenen Schulungen für sehr wichtig halte. Auch Vorsitzender Wobbe ergänzt, dass eine Teilnahme der Träger an den angebotenen Programmen politisch erwünscht sei. Herr Melchert berichtet, dass die Träger im Rahmen der verschiedenen Arbeitsgruppen umfassend auf das Landesprogramm aufmerksam gemacht worden seien. Zusätzlich würden die Träger auch noch eigene Angebote zur Schulung ihrer Fachkräfte vorhalten.

 

Herr Wortmann lobt das Programm und stellt fest, dass es außerdem zur Befriedung des Verhältnisses des Kreises mit dem Kinderschutzbund beigetragen habe. Frau Dr. Klüber stimmt dem zu und ergänzt, dass es wichtig sei, auch über die Prävention hinaus Anlaufstellen und Beratung anzubieten.

In diesem Zusammenhang verliest Dez. Schütt folgende Mitteilungsvorlage:

 

Einrichtung einer Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

 

Wie bereits berichtet wurde, hat sich das Land NRW das Ziel gesteckt, spezialisierte Beratung bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche auszubauen und dafür zunächst 3,6 Mio. EUR bereitgestellt. Der Förderaufruf erfolgte im Februar. Am Interessenbekundungsverfahren beteiligten sich der Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. sowie der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Coesfeld e.V. Im Juli erhielt der Caritasverband eine Zusage. Der Antrag des Kinderschutzbundes wurde zunächst nicht berücksichtigt. Da jedoch laut MKFFI weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen, ist eine spätere Förderung nicht ausgeschlossen. Derzeit finden Verhandlungsgespräche zur konkreten Ausgestaltung des Konzeptes mit dem Caritasverband statt. Die Landesförderung umfasst 80 % der Personalkosten.